Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Beratungsgang:

 

KAR Niemeyer führt aus, dass auf Basis der neuen Schülerzahlen bestehende Prognosen kontrolliert und ggf. angepasst würden und die weiteren Planungen in der Schulentwicklung stark von Schüler- und Geburtenzahlen abhängig seien. Besonders wichtig sei der 5. Schuljahrgang, weil hier i. d. R. der mittelfristige Schulbesuch für Schüler/innen festgelegt würde. Deshalb habe man die Schülerzahlen im 5. Jhrg. der 29 Sekundarschulen im Landkreis Nienburg telefonisch abgefragt. Der Stichtag für die Amtliche Schulstatistik sei der 14.9.2012.

Von 29 abgefragten Sekundarschulen seien 21 in der Trägerschaft des Landkreises. Wenn man die aktuellen Zahlen mit den Vorjahren vergleiche, sei folgendes auffällig:

 

  • Alle sieben Hauptschulen hätten weitere Schüler verloren. Einzige Ausnahmen seien die Leintorschule sowie die Hauptschule Hoya, welche von der Zusammenlegung mit der Hauptschule Eystrup profitiere. Die vorläufige Quote für den fünften Jahrgang der Hauptschulen sei insgesamt von 8,9% auf 8,6% gesunken.

  • Von fünf Realschulen hätten drei Realschulen weniger Schüler/innen als im Vorjahr, wobei vor allem die Realschule Hoya und die Realschulen am Berg nicht unerhebliche Rückgänge zu verzeichnen hätten. Die Zahl der Realschüler/innen sei von 337  im Schuljahr  2011/2012 auf 308 im Schuljahr 2012/213 gesunken. Die vorläufige Quote für den fünften Jahrgang sei von 29,4% auf 27,9% gesunken.

  • Die Oberschulen Steimbke und Heemsen hätten im fünften Jahrgang Schüler/innen gewonnen,  welche in erster Linie aus der Stadt Nienburg stammen würden, wobei Heemsen mit mehr als 30 zusätzlichen Schüler/innen aus Holtorf und Erichshagen erheblich profitieren würde. Die Oberschulen Uchte und Loccum hingegen hätten Schüler/innen verloren. Die Gründe hierfür würde man nach Vorlage der Herkunftsstatistik analysieren.
    In Summe würden 204 Schüler/innen  im 5. Jahrgang Oberschulen besuchen. Die vorläufige Quote für den fünften Jahrgang sei von 16% auf 17,5% gestiegen.

  • Die Gymnasien hätten bei den absoluten Zahlen gegenüber dem Vorjahr im 5. Jahrgang 14 Schüler/innen verloren. Prozentual sei jedoch ein Anstieg zu verzeichnen. Die Schülerzahl habe am Johann-Beckmann-Gymnasium und am Marion-Dönhoff-Gymnasium zugenommen, während das Albert-Schweizer-Gymnasium und das Gymnasium Stolzenau Schüler verloren hätten. Die vorläufige Quote für den 5. Jahrgang sei von 45,7% auf 46% gestiegen.

 

Die Schullaufbahnempfehlungen im vergangenen 4. Schuljahr sahen wie folgt aus:

 

  • Gymnasium: 34%
  • Realschule: 40%
  • Hauptschule: 26%

 

Der Förderschulzweig Körperliche und Motorische Entwicklung in Heemsen mit 6 Schüler/innen sei in der Aufstellung nicht enthalten. Einschließlich dieser Schüler seien an den Förderschulen im Kreisgebiet etwas weniger Schüler im 5. Jahrgang als noch in 2011/2012. Es bleibe abzuwarten, wie sich diese Schülerzahlen ab dem 01.08.2013 durch die Inklusion verändern würden.

 

KTA Brieber erklärt, dass der Schülerzahlenzuwachs der Oberschule Heemsen die Frage aufwerfe, ob man die Schülerströme steuern oder dem „freien Lauf der Kräfte“ überlassen solle. Diese Frage müsse man im Rahmen der Schulentwicklungsplanung klären. Die aktuelle Bildungsbeteiligungsquote würde den Wertverlust der Schullaufbahnempfehlungen klar aufzeigen.

 

KTA Leseberg fragt sich, ob der Schülerzahlenzuwachs der OBS Heemsen in der Qualität der Schule begründet sei oder ob andere Faktoren ursächlich seien, welche es zu Gunsten der OBS Steimbke auszugleichen gelte. Die OBS Steimbke sei im Vergleich zur OBS Heemsen aufgrund der schlechteren Busverbindung nach Nienburg benachteiligt.

 

Lehrervertreterin Hammermeister-Lührig sieht in der Busverbindung nach Nienburg den entscheidenden Vorteil der OBS Heemsen.