Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Beratungsgang:

 

KAR Niemeyer führt aus, dass im Landkreis Nienburg/Weser im allgemein bildenden Schulwesen derzeit 13.732 Schüler/innen in 57 Primar- und Sekundarschulen unterrichtet würden. Hiervon würden 125 Schüler/innen aus anderen Landkreisen kommen. Würde man zu diesen rd. 13.600 Schüler/innen mit wohnhaft und mit Beschulung im Landkreis Nienburg/Weser, die Schüler, die im Landkreis wohnen, aber in Nachbarlandkreisen beschult werden (662) ergänzen, ergebe sich insgesamt eine Zahl von 14.262 Schülern. Dies entspräche einer Beschulungsquote von 4,6 % außerhalb und rd. 95,4 % innerhalb des Kreises.

Nach wie vor sei eine erhebliche Abwanderung nach NRW (Rahden und Petershagen) aus der Samtgemeinde Uchte zu verzeichnen. Im Gymnasialbereich würde es auch eine teilweise Abwanderung an die Gymnasien in Schaumburg geben, was mit der Lage des zuständigen Gymnasiums in Stolzenau zu tun habe.

Seiner Ansicht nach sei die Situation durch die Randlage der Samtgemeinde Uchte und Teilen der Stadt Rehburg-Loccum bedingt und als normal und unproblematisch anzusehen.

Erfreulich sei, dass zwischenzeitlich nur noch zehn Schüler/innen an der Werner-Dicke-Schule in Hannover beschult würden. Durch den KME-Zweig in Heemsen und natürlich auch durch die anstehende Inklusion würde sich diese Zahl perspektivisch hoffentlich gegen Null entwickeln.

 

Vors. KTA Koch findet die Zahl der nach Nordrhein-Westfalen abwandernden Schüler auffällig.

 

KTA Höltke empfindet die Zahl ebenfalls als auffällig. Man müsse ggf. durch eine Befragung prüfen, ob die Abwanderung wirklich nur aus der Entfernung und traditionellen Gründen resultiere oder ob die Qualität der Schulen ursächlich sein könnte.

 

KAR Niemeyer erklärt, die Oberschule Uchte habe die Eltern bereits in der Vergangenheit befragt und festgestellt, dass die Entfernung ursächlich sei.

 

KTA Schröder-Bohm bestätigt, dass es vor allem in den Randbereichen der Samtgemeinde Uchte starke traditionelle Verbindungen nach Nordrhein-Westfalen geben würde.


KTA Heuer fügt hinzu, dass die Schulen in NRW vielfach wohnortnäher liegen als die Landkreisschulen und viele Eltern außerdem in NRW arbeiten würden.

 

KTA Westermann sagt, dass es auch qualitative Unterschiede zwischen dem Gymnasium Stolzenau und dem Gymnasium Petershagen geben würde. Deshalb müsse man auch an der Qualität des Gymnasiums Stolzenau arbeiten.

 

Elternvertreter Rennhack tut sich ohne die Nennung von Fakten mit derartigen Wertungen schwer und lehnt die vorgenannte Kritik deshalb als unangebracht ab.

 

KTA Westermann entgegnet, dass das Kursangebot und die Qualität des Gymnasiums Petershagen seinen Informationen nach besser seien.

 

Elternvertreter Rennhack ist der Ansicht, dass die Busverbindungen nach NRW besser seien und man die Schülerbeförderung verbessern müsse.

 

Vors. KTA Koch bittet darum, die Diskussion sachlich fundiert zu führen und Wertungen zu vermeiden.

 

KTA Dera unterstützt dieses Anliegen und fügt hinzu, dass sich nicht alle Schüler von der musikalischen Ausrichtung des Gymnasium Stolzenaus angesprochen fühlen und deshalb ggf. ein Gymnasium mit einem anderen Schwerpunkt vorziehen würden.