Beratungsgang:

 

Vorsitzender KTA Kesebom erinnert daran, dass älteren Kreistagsabgeordneten das PMS für Kreisstraßen bereits ein Begriff ist.

 

Ltd. BD Schindler erklärt, dass das PMS auf Bundes- und Landesstraßenebene schon seit Jahren angewendet wird, ebenso für Brückenbauwerke. Man kann sich die Maßnahmen entweder noch angucken und aus dem Erfahrungswert heraus sagen, welche Straße neu bebaut werden soll oder man setzt das PMS ein. Dieses gibt es auch im Hochbau oder im Leitungsbau.

 

Das PMS liefert belastbare Zahlen und ist ein System für eine objektive Beurteilung. Als Grundlage sind die Daten des Anlagevermögens erfasst mit Breite, Länge usw. Das PMS für Kreisstraßen kann nicht 1:1 auf Radwege übertragen werden. Beispielsweise ist bei Radwegen die Verkehrsbelastung nicht so ausschlaggebend wie bei Kreisstraßen. Auch beim Radwege-PMS erfolgt in einem ersten Schritt die Bestandsaufnahme der Daten, dann die Zustandsbewertung (Risse usw.) und schließlich das Steuern mit Daten.

 

Sofern Interesse besteht, schlägt er einen separaten Termin vor, um zu zeigen, wie das PMS funktioniert und um einzelne Schritte zu erläutern.

 

Vorsitzender KTA Kesebom hält einen entsprechenden Termin in Verbindung mit einer Besichtigung des Brückenbauwerkes im Zuge der K 151 Hassel z. B. im Dorfgemeinschaftshaus Hassel für möglich.

 

Kreisstraßenmanager Sangmeister trägt vor, dass man durch das PMS mit geringem Mitteleinsatz eine hohe Effizienz erreichen kann, indem das System die Maßnahmen auflistet, die man mit den zur Verfügung stehenden Mitteln am sinnvollsten durchführen sollte. Das PMS für Kreisstraßen wurde bereits vor Jahren entwickelt und daraus werden Vorschläge – wie z. B. das derzeitige Bauprogramm – entwickelt.

 

Vor etwa einem Jahr kam die Idee, auch für Radwege ein PMS zu entwickeln. Die Nutzungsdauer einer Radwegdeckschicht beträgt rd. 25 Jahre. Im eigenen Bereich wird der Landkreis in den nächsten Jahren investieren müssen, weil die Restnutzungsdauer vieler Radweg dann abläuft.

 

Ziel des Radwege PMS ist es, eine Dringlichkeitsreihung für bauliche Maßnahmen im Rahmen der baulichen Erhaltung zu ermitteln.

 

In einer Basisdatenbank sind sieben Schadensmerkmale hinterlegt, getrennt nach Asphalt- oder Pflasterbauweise. Aus dem Maßnahmenkatalog wird eine Reparaturmethode für diese Kleinschäden vorgeschlagen, wodurch auch die Kosten erfasst werden können.

 

Die Datenbank wird der Straßenbauverwaltung in Kürze zugestellt und dann sind Visualisierungen möglich.

 

Herr Bürgermeister Lesemann von Pennigsehl verlässt um 16:00 Uhr die Sitzung.

 

Ltd. BD Schindler ist der Ansicht, dass die Erläuterungen im Detail in der gesonderten Veranstaltung im Mai vorgestellt werden sollten. Er unterstreicht noch einmal, dass das PMS ein Hilfsmittel für Entscheidungen ist, mit dessen Hilfe man die Vorgehensweise transparent machen kann. Die Entscheidung für eine andere Priorität ist trotzdem möglich.

 

Kreisstraßenmanager Sangmeister erläutert abschließend, dass mit dem PMS z. B. eine Plausibilitätsüberprüfung für die Mittelanmeldung für Radwege im Rahmen eines mehrjährigen Bauprogramms für Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden kann.