Der Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt  stimmt der Erhöhung des jährlichen Betriebskostenzuschusses an die Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen in Höhe von 600,- € auf 1.000,- € für die Jahre 2014 bis einschließlich 2017 zu.

 

Beratungsgang:

 

Dipl.-Ing. Gänsslen trägt vor, dass die Aufnahme und tierärztliche Versorgung verletzter oder verwaister Wildtiere, sowie die Betreuung von beschlagnahmten und aufgefundenen Tieren wildlebender Arten, dabei auch zunehmend von Exoten, wie Reptilien, Spinnen, Papageien usw., in der Aufgabenerfüllung durch den Landkreis Nienburg/Weser selbst eine extreme Personalzeit- und Kosteninanspruchnahme bedeuten würde.

Zur Sicherstellung der Aufgabenerfüllung bedient man sich der Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen, die ein eingetragener Verein ist, der staatlich anerkannt ist und gefördert wird.

 

Die Zahl der verletzt eingelieferten und amtlich eingezogenen Tiere ist in den vergangenen Jahren weiter angestiegen. Waren es im Jahr 2003 noch rd. 1.500 Tiere, so sind im Jahr 2012 mehr als 2.050 Tiere in der Station tierärztlich behandelt, kurz- bis langfristig gepflegt und betreut worden.

Auch die Inanspruchnahme der Station durch die Kreisverwaltung ist in den letzten zwei Jahren stetig gestiegen, was die ansteigenden Zahlen unterstreichen.

 

Immer öfter werden verletzt aufgefundene Tiere direkt von Stationsmitarbeitern auch vor Ort abgeholt, was zur Entlastung der Kreisverwaltung beiträgt. Durch die fast rund um die Uhr gewährleistete Erreichbarkeit ist die Bedeutung der Station für die Kreisverwaltung sehr groß.

 

Die jährlichen Gesamtausgaben der Station betrugen in 2012 356.322,49 €.
Finanziert wird die Station durch Einnahmen aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen und
sonstigen Einnahmen. Ein Teil der Einnahmen ergibt sich aus der Zahlung von Betriebskostenzuschüssen. Die jährliche Förderung durch die öffentliche Hand macht etwa ein Drittel der Einnahmen aus, wobei das Land Niedersachsen allein bereits 100.000 € jährlich zur Verfügung stellt.

Der Vorschlag der Verwaltung, den Betriebskostenzuschuss bereits jetzt für den Zeitraum 2014 bis 2017 festzulegen, orientiert sich an der Entscheidung des Landes Niedersachsen, die ihren Betriebskostenzuschuss bis mindestens 2017 zugesichert hat. Eine Anpassung von bisher 600,- € auf 1.000,- € hält die Kreisverwaltung im Hinblick auf die gestiegene Inanspruchnahme und im Vergleich der Beiträge anderer Landkreise für angemessen.

 

KTA Brieber gibt zu verstehen, dass der vom Landkreis Nienburg/Weser bisher gezahlte jährliche Betriebskostenzuschuss in Höhe von 600,- € im Vergleich zu den anderen beteiligten Landkreisen, auch unter dem Aspekt der zunehmenden Inanspruchnahme der Station, nicht mehr zeitgerecht und ausreichend erscheint. Einer Erhöhung des Betriebskostenzuschusses auf 1.000,- € unterstütze seine Fraktion daher.

 

 

 

Beratungsergebnis:

 

Einstimmig mit 0 Enthaltungen.