Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Beratungsgang:

 

Frau Dehmel erläutert die Vorlage und teilt mit, dass die Präsentation dem Protokoll beigefügt werde.

 

Frau Umrichin und Herr Kühn von der Jazz 2010 Gbr stellen das Projekt LoGo anhand der anliegenden Präsentation.

 

Frau Umrichin erklärt, dass alle Schüler/innen, über das ganze Schuljahr hinweg in das Projekt aufgenommen werden können. Somit sind Schüler/innen, die erst kurzfristig am Projekt teilnehmen, in die Statistik mit eingeflossen.

 

Herr KTA Sommerfeld fragt an, wie viele Mitarbeiter von der Jazz 2010 Gbr an beiden Schulstandorten zusammen (Rehburg-Loccum und Hoya) eingesetzt sind.

Herr Kühn antwortet, dass es sich derzeit insgesamt um zwei Honorar-Kräfte und drei Teilbeschäftigte handle.

 

Herr KTA Sommerfeld erkundigt sich weiter, wie viele Schüler nicht in das Programm aufgenommen würden. Frau Umrichin berichtet, dass diese Zahl bei ungefähr 30 % liege. Schüler/innen, deren Bereitschaft zur Mitarbeit am Projekt nicht gegeben sei, kämen dafür nicht infrage. Ebenso gäbe es Schüler/innen, die nicht im Projekt aufgenommen werden möchten. Diese würden dennoch außerhalb von LoGo unterstützt.

 

Frau Umrichin erklärt, dass alle Schüler/innen, über das ganze Schuljahr hinweg in das Projekt aufgenommen werden können. Somit sind Schüler/innen, die erst kurzfristig am Projekt teilnehmen in die Statistik mit eingeflossen.

 

KTA Sommerfeld bittet um Auskunft, wie die Auswahl der Standorte abgehangen hätte. Frau Dehmel gibt an, dass aufgrund der Auswertungen der Anzahl der Schulverweigerer des Fachdienstes Schule und Kultur die Standorte ausgewählt worden sind.

 

Herr KTA Leseberg fragt an, wieviel Zeit ein Schüler in diesem Projekt pro Woche ca. aufbringen muss.

 

Herr Kühn erklärt, dass dieses immer fallbezogen sei, dass es möglich sei, dass schon ein Konfliktgespräch ausreicht, aber auch, dass es komplexere Fälle gibt, in die wesentlich mehr Zeit investiert werden müsse.

 

Bei manchen Schülern sei es bereits ein Erfolg, dass sie für das Projekt LoGo überhaupt in die Schule kämen. Es werde jedoch darauf geachtet, dass das Projekt nicht als Vermeidungs-Taktik für den Unterricht ausgenutzt wird.

 

 

Frau KTA Kurowski greift den Aspekt der vermehrten Schulverweigerung im Sportunterricht auf.

 

Frau Umrichin erläutert, dass Gespräche mit Schüler/in, Eltern und Lehrer geführt würden, um Ursachen hierfür festzustellen. Es findet sozusagen eine Arbeit in zwei Ebenen statt. Zuerst solle das Selbstbewusstsein des betroffenen Schülers gestärkt werden, auf der anderen Seite die Klasse und auch die Lehrer sensibilisiert werden, um den sozialen Umgang zu verbessern.

 

Frau KTA Menzel wundert sich über die hohe Zahl der Schulverweigerer an Grundschulen und fragt nach, inwieweit es sich dabei schon um aktive Schulverweigerung handelt.

 

Frau Umrichin erklärt, dass es sich in den ersten beiden Klassen meist die passive Form handele, vor allem aber in der vierten Klasse aber auch aktive Schulverweigerung stattfände.

 

Frau Schäfer erkundigt sich, ob die Schulverweigerung an Grundschulen mit zu hohen Anforderungen an die Kinder in Verbindung stehen könnte.

 

Herr Kühn erklärt daraufhin, dass die Kinder oftmals in ihrer Entwicklung noch nicht so weit wären, wie sie für eine weiterführende Schule sein sollten, denn besonders in der vierten Klasse sei der Druck auf die Schüler/innen wegen der neuen Schulwahl sehr groß. Dennoch gäbe es dazu noch nichts Genaueres, da das Projekt dafür noch zu neu sei.

 

Herr Dursun bittet um Auskunft, ob es eine besondere Auffälligkeit bei Schülern mit Migrationshintergrund gibt oder warum diese sonst nicht gesondert in die Statistiken mit einbezogen worden seien.

 

Frau Umrichin macht deutlich, dass wenige Schüler mit Migrationshintergrund in dem Projekt seien. Es fände sich hier keine Häufung, sodass sie auch nicht gesondert in den Statistiken vermerkt wurden.

 

Herr KTA Andermann erfragt, ob ein solches Projekt auch in anderen Landkreisen durchgeführt wird und ob es Vergleichszahlen gibt.

 

Frau Dehmel erklärt, dass ein Schulverweigerungsprojekt an der KGS Schneverdingen laufe und auch erfolgreich sei, aber keine anderen Fälle aus anderen Landkreisen bekannt seien.

 

Frau KTA Menzel beurteilt das Projekt als Perspektive, möchte aber noch wissen, wie die Kosten dafür gedeckt werden.

 

Frau Dehmel verdeutlicht, dass die Kosten über den Haushalt des Fachbereiches Jugend getragen würden und dass das Projekt an den Schulen (Standorten) weiter geführt werden solle.

 

Herr Richarz möchte wissen, ob auch Förderschüler mit geistiger Behinderung oder sozial-emotionales Störungen im Projekt sind.

 

Herr Kühn erklärt, dass Förderschüler grundsätzlich schon, derzeit aber keine geistig behinderten Schüler in dem Projekt sind. Man müsse das Projekt erst weiter voran bringen.

 

Frau Schäfer bittet um Auskunft, was geschieht, wenn Schüler zwar an dem Projekt teilnehmen möchten, die Eltern dieses aber verweigern.

 

Die Mitarbeiter der Jazz 2010 GbR erklären, dass sie keinem Schüler im Wege stehen möchten und diesen dann trotzdem betreuen würden, jedoch ergäben sich u.a. organisatorische Schwierigkeiten, vor allem im Bezug auf die Schweigepflichsvereinbarung. Üblicherweise würden auch die Lehrer mit einbezogen, sodass die Schüler von diesen Unterstützung bekämen.

 

Herr KTA Leseberg fragt  woher die Fallzahlen der Schulverweigerer stammen.

Frau Dehmel erklärt, dass der Fachdienst Schule und Kultur des Landkreises Nienburg/Weser Statistiken führe, auf Grundlage der Meldungen der Schulen über die Fehltage. Es könne sich lediglich auf das gestützt werden, was die Schulen an Informationen geben.

 

Herr Kühn ergänzt, dass es daher besonders wichtig sei, die Schulen und Lehrer zu sensibilisieren tatsächlich die Anwesenheit zu notieren und regelmäßig zu überprüfen.

 

Frau KTA Menzel merkt an, dass das Projekt LoGo weiterhin, auch im Ausschuss, verfolgt werden soll.

 

Die Statistik über die Schulverweigerungen wird als Anlage beigefügt.

 

Frau Schröder fragt noch, ob auch Schulen in Nienburg in das Projekt aufgenommen werden.

 

Die Trägerschaft der Sek. 1 liegt bei der Stadt Nienburg. Dennoch müsse darüber noch nachgedacht werden, es in Nienburg zu implementieren.

 

 

Anlage

 

-       Präsentation LoGo

-       Statistik Schulversäumnisse des Fachdienstes 211