Sitzung: 24.03.2015 Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Vorlage: 2015/038
Beschluss:
Der Ausschuss für
Landschaftspflege, Natur und Umwelt nimmt Kenntnis.
Beratungsgang:
BD Wehr berichtet über den Sachstand aus den
Sitzungen des Arbeitskreises Lichtenmoor anlässlich des Antrages der Kreisverbände von BUND
und NABU vom 14.12.2012 auf Ausweisung eines Naturschutzgebietes im Lichtenmoor
und Planfeststellungsverfahren zum Gewässerausbau und vertieften Torfabbau.
Inhaltlich
wird dabei auf die Ausführungen im Sachverhalt der Einladung zur Sitzung
verwiesen.
KTA Dr. Schmädeke
gibt ergänzend seinen persönlichen Eindruck als Sprecher des Arbeitskreises
wieder.
In den vier vergangenen Sitzungen des Arbeitskreises sind Vertreter der
Landwirtschaft, Torfindustrie, Naturschutz und Naherholung an einen Tisch
zusammengekommen, um innerhalb der bestehenden Nutzungskonflikte einen Konsens
in Bezug auf die Fragestellung einer geeigneten Folgenutzung nach Torfabbau zu
bilden. Bewusst sei für das Sonderthema Folgenutzung ein kleiner Kreis von
Teilnehmern gebildet worden, um ein belastbares Ergebnis zu erarbeiten.
Aus dem wasserwirtschaftlichen Gesamtkonzept werden sich die
realistischen Möglichkeiten für einen Gewässerausbau ergeben und damit auch die
Belange der Landwirtschaft sowie des Naturschutzes berücksichtigt.
Die Diskussionen um das LROP haben klar zum Ausdruck gebracht, dass der
Wunsch besteht, selbst über nachhaltige Lösungen entscheiden zu wollen.
KTA Brüning
bemängelt, dass in der letzten Sitzung des Arbeitskreises kein Vertreter des
Naturschutzes zugegen war, so dass nur die Interessen der Verwaltung bzw. der
Landwirtschaft beteiligt wurden. Auf diese Weise sei keine vertrauensvolle und
transparente Vorgehensweise gegeben.
KTA Dr. Schmädeke
entgegnet, dass durch die im Moment niedergelegte Folgenutzung zunächst die
Grundstückseigentümer betroffen seien. Insofern begünstige ein kleiner
Teilnehmerkreis ein Vorankommen in der Angelegenheit.
BD Wehr bestätigt,
dass keine Interessen der Teilnehmer des Arbeitskreises ausgeschlossen werden
sollten. Auch einer unterschiedlichen Interpretation von Folgenutzung durch
Verwaltung und Landwirtschaft diene die Transparentmachung und Annäherung im
Arbeitskreis.
Das beratende Mitglied Gerner spricht sich für eine rechtzeitige
Zusendung des Protokolls aus, um nicht mit dem Ergebnis den Arbeitskreis in der
nächsten Sitzung vor vollendete Tatsachen zu stellen. Eine entsprechende
Vorbereitungszeit sei einzuräumen.
KTA Andermann
unterstützt diesen Vorschlag.
Das beratende Mitglied Göckeritz merkt an, dass kein Thema dem
Arbeitskreis vorhergenommen würde. Arbeitsgrundlage für die Verwaltung bzw. die
Teilnehmer des Arbeitskreises sei es, die nicht klare geltende Rechtslage
hinsichtlich der teils schriftlich gefassten, teils mündlich gefassten Verträge
zu hinterfragen und die Wissensdefizite aufzuarbeiten. Hilfreiches Instrument
könnten alte Luftaufnahmen des Katasteramtes sein.
KTA Dr. Schmädeke
sagt die Versendung des Protokolls für die Arbeitskreis-Sitzung zu.
KTA Andermann
betont, dass das Gebiet, über das hier diskutiert wird, mehrere 1.000 ha groß
sei. Teilweise wird dies Gebiet als landwirtschaftliche Fläche auf Hochmoor
genutzt, teilweise sei eine Abtorfung gerade in Betrieb, zum Teil seien Flächen
bereits abgetorft, deren Abtorfung wiederum zum Teil mit anschließender
Wiedervernässung und zum Teil ohne Wiedervernässung genehmigt wurden. Je nach
Einzelentscheidung seien auch Genehmigungen mit Folgenutzungen als Grünland
erteilt worden.
Da hier ganz andere NSG-Dimensionen als geringfügig zur Diskussion
stünden, sei eine langfristig orientierte Planung unter Berücksichtigung der
wasserwirtschaftlichen Verhältnisse erforderlich.
Beratungsergebnis:
ohne