Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Beschluss (einstimmig):

 

Die Berufsbildenden Schulen entwickeln ein Konzept für eine neu zu errichtende Halle für die Metallabteilung. Das Konzept wird der Verwaltung vorgelegt und gemeinsam abgestimmt. Anschließend wird dieser Entwurf zusammen mit den zwei bereits vorliegenden Vorschlägen in der nächsten Ausschusssitzung beraten.

 

 


Vors. KTA Lubenow fasst einleitend den vorliegenden Sachverhalt zusammen. Er stellt fest, dass eine gutachterliche Untersuchung durch den TÜV Nord stattgefunden hatte. Außerdem hat das Ingenieurbüro Gansloser, Hannover, die voraussichtlichen Sanierungskosten für die weitere Nutzung als Unterrichtsräume und alternativ jene voraussichtlichen Kosten für eine künftige Nutzung als Lagerräume ermittelt.

 

Ltd. KVD Klein erläutert im Anschluss die Inhalte von Beschlussvorlage und ergänzender Drucksache (Nr. 2004/ABS/003-07). Er weist nochmals ausdrücklich darauf hin, dass die Asbestuntersuchungen einen Wert von 0,00 Asbestfasern in der Raumluft ergeben hatten. Weil jedoch Asbest verbaut wurde, werde sich eine Sanierung der innenliegenden Räume in jedem Fall sehr kostenaufwändig gestalten.

 

Der Landkreis Nienburg/Weser steht nun vor der Frage, die innenliegenden Räume im Berufsfeld II Metalltechnik für die weitere Nutzung als Unterrichtsräume mit Gesamtkosten von 933.800 € zu sanieren oder die Metallabteilung durch einen Neubau extern auszulagern. Diese sogenannte “große Lösung” würde Gesamtausgaben von voraussichtlich 2.475.000 € verursachen. Hinzu kämen nochmals 626.400 € für die Sanierung der innenliegenden Räume für die künftige Nutzung als Lagerräume.

 

Nach Auffassung von KTA Werner existiert eine Zwischenlösung, die bisher noch keine Beachtung gefunden hat. Eine Stahlbauhalle mit etwa 600 m² Nutzfläche würde für ca. 500.000 € aufzustellen sein. Darüber hinaus erforderliche Innenarbeiten könnten durch Eigenleistungen der Schulen erledigt werden, so dass insgesamt ca. 750.000 € anstelle von 2.475.000 € für den Neubau der Metallabteilung verausgabt werden müssten. KTA Werner weist außerdem darauf hin, dass die Schülerzahlen im Bau- und Metallbereich steigen werden und deshalb ohnehin neue Kapazitäten geschaffen werden müssen.

 

Ltd. KVD Klein erwidert, dass bei diesem Vorschlag die Sanierung der innenliegenden Räume für die künftige Nutzung als Lagerräume dennoch durchgeführt werden müsste. Zu den Ausgaben für eine Stahlbauhalle müssten deshalb mindestens noch 626.400 € addiert werden. Außerdem sei fraglich, welche Innenarbeiten tatsächlich von den Schulen erledigt werden könnten.

 

KTA Kuhlmann stellt die Frage, ob tatsächlich 990 m² Nutzfläche erforderlich seien oder ob Verhandlungen mit den Schulen ggf. eine Verringerung der Nutzfläche zur Folge haben könnten.

 

KTA Kurowski kritisiert, dass ein Lösungsansatz der Schulen in der Beschlussvorlage fehlt. Es sei ferner fraglich, welchen Zweck eine zusätzliche Lagerfläche von 615 m² für die Berufsbildenden Schulen des Landkreises Nienburg/Weser erfüllen soll.

 

Für StD’in Schroeder bleibt unklar, warum der jetzige Metallbereich für die Alternative “Lagernutzung” mit solch hohen Kosten saniert werden muss. Für eine Lagernutzung wäre es nach Auffassung der Schulleiterin ausreichend, wenn sich kein Asbest in der Luft befinden würde. Dieser Zustand sei derzeit ohnehin gegeben. Sie macht insoweit den Vorschlag, nur Elektroarbeiten in Auftrag zu geben.

 

Die Metallwerkstätten weisen aktuell eine Auslastung von annähernd 100 % aus. Durch den zum 01.09.2004 in Kraft getretenen Runderlass des Niedersächsischen Kultusministers “Berufsorientierung an allgemein bildenden Schulen” ist davon auszugehen, dass zukünftig verstärkt Hauptschüler/innen der Jahrgänge 8 und 9 ein Betriebspraktikum in den Metallwerkstätten der Berufsbildenden Schulen absolvieren werden. Dies könnte zur Folge haben, dass trotz unterrichtsspezifischer Sanierung Kapazitätsprobleme entstehen könnten.

 

Ltd. KVD Klein weist darauf hin, dass die Gewerke “Elektro” und “Lüftungstechnik” nur als Einheit betrachtet werden dürfen. Es macht deshalb keinen Sinn, eine Sanierung lediglich für das Gewerk
“Elektro” zu beauftragen.

 

KOAR Riepe nimmt zur derzeitigen Erlasslage Stellung. Er stellt fest, dass sich die Berufsorientierung auf die gesamte Bandbreite der handwerklichen Berufe erstreckt und die Größenordnung der zusätzlichen Schülerinnen und Schüler für den Metallbereich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht beziffert werden kann. Er macht außerdem deutlich, dass für ihn, sofern man sich für die Alternative “Neubau” entscheiden sollte, lediglich ein Neubau in massiver Bauweise entsprechend der Beschlussvorlage in Frage kommt. Bei der erforderlichen Nutzfläche sieht KOAR Riepe nicht die Möglichkeit, die veranschlagte Nutzfläche von 990 m² zu reduzieren.

 

KTA Plate vertritt die Auffassung, man müsse die angebotene Eigenleistung der Berufsbildenden Schulen des Landkreises Nienburg/Weser in die anzustellenden Überlegungen mit aufnehmen. Die Gesamtkosten würden sich dann zwischen ca. 1,0 Mio. € (Sanierung für die weitere Nutzung als Unterrichtsräume) und ca. 3,1 Mio. € (Neubau in Massivbauweise und Sanierung für die künftige Nutzung als Lagerräume) bewegen.

 

Ltd. KVD Klein macht nochmals deutlich, dass im Falle eines Neubaus der Metallabteilung dennoch eine Sanierung der innenliegenden Räume für eine künftige Lagernutzung erforderlich sei.

 

Vors. KTA Lubenow hält es für sinnvoll, wenn die Schulen Vorschläge dahingehend unterbreiten, wie ein Neubau aussehen könnte und welche Eigenleistungen von dort erbracht werden könnten.

 

KTA Röhricht stellt dem Ausschuss mündlich ein ihm vorliegendes Angebot über eine Fertighalle mit einer Nutzfläche von 880 m² vor. Die Halle selbst würde hiernach für 90.000 € zu errichten sein. Er geht insoweit von Gesamtkosten in Höhe von 500.000 bis 600.000 € aus und bemängelt darüber hinaus, dass die gutachterlichen Luftmessungen durch den TÜV Nord nicht während der Schulzeit stattgefunden hatten.

 

KTA Radtke-Czarnetzki stellt den Antrag, innerhalb einer Frist von
4 Wochen ein entsprechendes Vergleichsangebot auszuarbeiten.

 

Ltd. KVD Klein weist darauf hin, dass es sich vorliegend um ein äußerst komplexes Verfahren handeln würde und das nicht gewährleistet sei, dass ein von den Berufsbildenden Schulen des Landkreises Nienburg/Weser vorzulegendes Konzept auch tatsächlich realisiert werden kann.

 

KOAR Riepe verdeutlicht die weitere Vorgehensweise. Zunächst wären zwischen Schulen und Schulträger die tatsächlichen Raumbedürfnisse abzustimmen und anschließend wäre ein verbindliches Raumprogramm zu erstellen. Dieses Raumprogramm müsste durch die zuständigen politischen Gremien beschlossen werden. Danach wäre ein Auftrag an ein Architekturbüro zu vergeben. Eine Frist von 4 Wochen reiche hierfür nicht aus.

 

StD’in Schroeder  gibt zu bedenken, dass ein Raumprogramm zum gegenwärtigen Zeitpunkt schwer zu erstellen sei, da die Anzahl der im Metallbereich zusätzlich zu beschulenden Hauptschulpraktikanten nicht beziffert werden könne.

 

Vors. KTA Lubenow formuliert den nachfolgenden Beschlussvorschlag:

 

Die Berufsbildenden Schulen entwickeln ein Konzept für eine neu zu errichtende Halle für die Metallabteilung. Das Konzept wird der Verwaltung vorgelegt und gemeinsam abgestimmt. Anschließend wird dieser Entwurf zusammen mit den zwei bereits vorliegenden Vorschlägen in der nächsten Ausschusssitzung beraten.