Sitzung: 06.09.2017 Jugendhilfeausschuss
Beschluss: Das Gremium beschließt geändert.
Vorlage: 2017/171
Die im Stellenplan des Fachbereichs Jugend
eingerichteten Stellen der Tagespflege werden zum nächstmöglichen Zeitpunkt
besetzt, mit der Maßgabe, dass die drei pädagogischen Fachkräfte unbefristet
und die drei Tagespflegepersonen zunächst auf 2 Jahre befristet eingestellt
werden.
Beratungsgang:
Herr Barthel erläutert die Vorlage
und schildert, dass auch in den Nachbarkreisen keine anderen besseren Lösungen
gefunden wurden, die man hätte übernehmen können.
Die gesetzliche Verpflichtung und die besonderen pädagogischen Erfordernisse
in der Betreuung U3 sowie die knappe Lage des Arbeitsmarkts machen eine
unbefristete Anstellung erforderlich, um Nachhaltigkeit im Angebot garantieren
zu können. Alternativlösungen (z.B. Tandemlösungen) werden vom Fachbereich
unterstützt, lassen sich aber nur sehr eingeschränkt realisieren)
Herr Klein ergänzt dazu, es sei
neben der gesetzlichen Pflicht auch der geografischen Struktur geschuldet, die
sechs Stellen besetzen zu müssen.
Herr Meyer verweist auf den in den
Fraktionen abgesprochenen Ansatz, zunächst nur drei Stellen besetzen zu wollen,
um die Umsetzung in der Realität und daneben die politischen Entwicklungen
abzuwarten.
Herr Barthel verweist darauf, die
Vertretung unter den dann gegebenen Umständen nicht leisten zu können, da
aufgrund der Größe des Kreisgebietes und der nicht ausreichenden Personaldecke
ein – zwingend notwendiger – Bindungsaufbau zwischen den zu betreuenden Kindern
und den Vertretungskräften nicht realisierbar sei.
Herr Leseberg befürwortet, die
Einstellungen sofort umzusetzen.
Herr Barthel erläutert ergänzend,
dass die Vertretung derzeit ausschließlich durch – teils sehr teure
pädagogische Fachkräfte des FD 368 – im Rahmen eines Notfalldienstplanes
sichergestellt werden kann und dass die eigentlichen Aufgaben hierdurch sehr in
Mitleidenschaft gezogen werden.
Eine - wenn auch nur eingeschränkte erste – Sicherstellung des
gesetzlichen Vertretungsauftrages sieht Herr Barthel nur im Wege der
vollständigen Besetzung der angeforderten Stellen. Er verweist zusätzlich
darauf, dass es sich hier – ebenso wie in anderen Zusammenhängen mit der
Gestellung der bedarfsgerechten Betreuung im Landkreis – um einen ersten sehr
vorsichtigen Ansatz handelt, der in den Folgejahren bei anhaltender Entwicklung
sicher noch aufgestockt werden muss.
Herr Sommerfeld sieht in der
Fläche die Schwierigkeit die Tagespflege sicher zu stellen.
Herr Barthel verweist darauf, dass
man zunächst am Anfang stehe und neben dem Bindungsaufbau noch weitere
Schwierigkeiten in der Sicherstellung der Vertretung aufkommen werden.
Frau Kurowski beantragt eine
Sitzungsunterbrechung, um über den TOP nochmals in den Fraktionen beraten zu
können.
Es folgt eine Sitzungsunterbrechung um 16.51 Uhr.
Um 16.55 Uhr wird die Sitzung durch Herrn Iraki wieder eröffnet
und fortgeführt.
Herr Meyer informiert über das
Ergebnis der Beratung, wonach die drei Fachkräfte unbefristet und die drei
Sozialassistenten für zwei Jahre befristet eingestellt werden sollen.
Herr Barthel verweist darauf, dass –
abhängig vom Ergebnis der Ausschreibung – unter Umständen der Sachverhalt dem
Ausschuss bezüglich einer notwendigen Entfristung kurzfristig wieder vorgelegt
werden müsse, falls sich die befristeten Stellen nicht besetzen ließen.
Herr Leseberg gibt zu Bedenken, dass
sich viele BewerberInnen auf eine unbefristete Stelle nicht bewerben würden.
In der Diskussion um die künftige Bedarfslage
verweist Herr Meyer darauf, die Entwicklungen auf Landes- und
Bundesebene abwarten zu wollen, um nicht durch vorschnelle Festlegungen in
einen nicht gegenfinanzierten Leistungszwang zu kommen. Er geht dabei von einer
weitergehenden Entlastung der Kommunen aus.
Beratungsergebnis:
Mit Stimmenmehrheit: 8 Ja-Stimmen 2
Enthaltungen