Beschluss: Das Gremium beschließt geändert.

Die im Stellenplan des Fachbereichs Jugend eingerichteten Stellen der Tagespflege werden zum nächstmöglichen Zeitpunkt besetzt, mit der Maßgabe, dass die drei pädagogischen Fachkräfte unbefristet und die drei Tagespflegepersonen zunächst auf 2 Jahre befristet eingestellt werden.

 


Beratungsgang:

 

Herr Barthel erläutert die Vorlage und schildert, dass auch in den Nachbarkreisen keine anderen besseren Lösungen gefunden wurden, die man hätte übernehmen können.

Die gesetzliche Verpflichtung und die besonderen pädagogischen Erfordernisse in der Betreuung U3 sowie die knappe Lage des Arbeitsmarkts machen eine unbefristete Anstellung erforderlich, um Nachhaltigkeit im Angebot garantieren zu können. Alternativlösungen (z.B. Tandemlösungen) werden vom Fachbereich unterstützt, lassen sich aber nur sehr eingeschränkt realisieren)

Herr Klein ergänzt dazu, es sei neben der gesetzlichen Pflicht auch der geografischen Struktur geschuldet, die sechs Stellen besetzen zu müssen.

Herr Meyer verweist auf den in den Fraktionen abgesprochenen Ansatz, zunächst nur drei Stellen besetzen zu wollen, um die Umsetzung in der Realität und daneben die politischen Entwicklungen abzuwarten.

Herr Barthel verweist darauf, die Vertretung unter den dann gegebenen Umständen nicht leisten zu können, da aufgrund der Größe des Kreisgebietes und der nicht ausreichenden Personaldecke ein – zwingend notwendiger – Bindungsaufbau zwischen den zu betreuenden Kindern und den Vertretungskräften nicht realisierbar sei.

Herr Leseberg befürwortet, die Einstellungen sofort umzusetzen.

Herr Barthel erläutert ergänzend, dass die Vertretung derzeit ausschließlich durch – teils sehr teure pädagogische Fachkräfte des FD 368 – im Rahmen eines Notfalldienstplanes sichergestellt werden kann und dass die eigentlichen Aufgaben hierdurch sehr in Mitleidenschaft gezogen werden.

Eine - wenn auch nur eingeschränkte erste – Sicherstellung des gesetzlichen Vertretungsauftrages sieht Herr Barthel nur im Wege der vollständigen Besetzung der angeforderten Stellen. Er verweist zusätzlich darauf, dass es sich hier – ebenso wie in anderen Zusammenhängen mit der Gestellung der bedarfsgerechten Betreuung im Landkreis – um einen ersten sehr vorsichtigen Ansatz handelt, der in den Folgejahren bei anhaltender Entwicklung sicher noch aufgestockt werden muss.

Herr Sommerfeld sieht in der Fläche die Schwierigkeit die Tagespflege sicher zu stellen.

Herr Barthel verweist darauf, dass man zunächst am Anfang stehe und neben dem Bindungsaufbau noch weitere Schwierigkeiten in der Sicherstellung der Vertretung aufkommen werden.

Frau Kurowski beantragt eine Sitzungsunterbrechung, um über den TOP nochmals in den Fraktionen beraten zu können.

Es folgt eine Sitzungsunterbrechung um 16.51 Uhr.

Um 16.55 Uhr wird die Sitzung durch Herrn Iraki wieder eröffnet und fortgeführt.

Herr Meyer informiert über das Ergebnis der Beratung, wonach die drei Fachkräfte unbefristet und die drei Sozialassistenten für zwei Jahre befristet eingestellt werden sollen.

Herr Barthel verweist darauf, dass – abhängig vom Ergebnis der Ausschreibung – unter Umständen der Sachverhalt dem Ausschuss bezüglich einer notwendigen Entfristung kurzfristig wieder vorgelegt werden müsse, falls sich die befristeten Stellen nicht besetzen ließen.

Herr Leseberg gibt zu Bedenken, dass sich viele BewerberInnen auf eine unbefristete Stelle nicht bewerben würden.

In der Diskussion um die künftige Bedarfslage verweist Herr Meyer darauf, die Entwicklungen auf Landes- und Bundesebene abwarten zu wollen, um nicht durch vorschnelle Festlegungen in einen nicht gegenfinanzierten Leistungszwang zu kommen. Er geht dabei von einer weitergehenden Entlastung der Kommunen aus.


Beratungsergebnis:

 

Mit Stimmenmehrheit:                           8 Ja-Stimmen       2 Enthaltungen