Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Der Ausschuss für Integration, Sport und Kultur nimmt den ersten Bericht des

Bildungskoordinators zur Kenntnis.

 


Beratungsgang:

 

Herr Becker stellt sich dem Ausschuss für Integration, Sport und Kultur vor.

Folgend berichtet Herr Becker über sein Aufgabengebiet, Bildungskoordination für Neuzugewanderte im Landkreis Nienburg/Weser, im Fachdienst 366 Migration und Teilhabe, anhand einer Präsentation. Die Präsentation ist der Anlage zu entnehmen.

 

Herr Barthel weist darauf hin, dass der vollständige Bildungsbericht möglichst zeitnah nach endgültiger Bewertung dem Ausschuss zugehen wird. Soweit möglich wird er bereits dem Protokoll beigefügt.

 

Frau Kurowski berichtet zu dem Präsentationspunkt „Bildungsangebote für Neuzugewanderte“, sie könne aus eigener Erfahrung mitteilen, dass 2 Jahre berufsbezogene sprachliche Deutschförderung nicht ausreichen, um zu einer guten Verständigung in der Ausbildung zu gelangen. Die Sprachkurse liefen parallel zur Ausbildung, was sich immer schwierig gestalte (Blockunterricht der Azubis). Ferner erfragt Frau Kurowski, wie es in den Kitas mit der Sprachförderung der neuzugewanderten Kinder aussehe.

 

Herr Barthel antwortet, dass im Rahmen der Sprachförderkonzeption in den Kitas und zusätzlich in einigen Grundschulen mittels der pädagogischen Fachkräfte ehrenamtlich gegen Aufwandsentschädigung, für Flüchtlinge Unterstützung geleistet werde.

 

Herr Werner bestätigt dieses und stellt gleichfalls die zwei Jahre als nicht

ausreichend dar.

 

Herr Becker verweist dazu auf das Jobcenter und die Schwierigkeit hinsichtlich der Abstimmung der unterschiedlichen Angebote der Bildungsträger. Die angebotenen Deutschkurse müssten, um besser an die Adressaten zu gelangen, in anderer Weise koordiniert werden. Daneben bestehen allerdings auch weitere Schwierigkeiten, wenn es um den Besuch von Sprachkursen gehe: Eine davon sei z.B. die aufgrund des nur eingeschränkten Regionalverkehrs schwere Erreichbarkeit aus den entlegeneren Bereichen des Landkreises.

 

Zur Nachfrage zur sprachlichen Situation von Kindern bestimmter Nationalitäten verweist Herr Barthel auf die intensiven Bemühungen der Schulen und des Landkreises, macht aber auch deutlich, dass bei einer nicht unbeträchtlichen Zahl von Eltern kaum ein Bildungsverständnis, wie es in Deutschland gegeben ist, erwartet werden kann. Dies führe immer wieder die Bemühungen an Grenzen, da

in keiner Weise von kontinuierlicher Förderung ausgegangen werden könne.

 

Herr Wesemann regt an, dass auch durch ein gutes Sportangebot ein sprachlicher Austausch stattfinden und zur Förderung beitragen könne.

 

Frau Weißenborn erfragt, wie die Betreuungssituation der Frauen mit Kindern wäre, die an einem Deutschsprachkurs des Jobcenters / Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) teilnehmen möchten.

 

Herr Becker sieht auch hier die Möglichkeit durch das Jobcenter und ergänzt, dass die Förderung durch Bund und Land erfolge und von dort die Betreuung sichergestellt werden müsse.

 

Frau Trampe sieht es ebenfalls als sehr wichtig an, Kinderbetreuung für Eltern in Sprachkursen anzubieten.

 

Herr Barthel informiert dazu, für Kinder unter drei Jahren werde die Betreuung grundsätzlich auch in Großtagespflegestellen angeboten, soweit der Bedarf geltend gemacht werde. Dies helfe allerdings bei der bestehenden Sprachproblematik – auch gegenüber den Eltern – nicht wirklich weiter.

 

Frau Sievers stellt Herrn Becker die Frage, ob er im Gespräch mit den Schulen sei.

 

Herr Becker teilt mit, er werde in naher Zukunft mit den Schulen in Kontakt treten.