Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Abstimmung: Ja: 0, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt nimmt Kenntnis.

 


Beratungsgang:

 

Baudirektor Wehr berichtet über den aktuellen Sachstand zur Nitratbelastung im Grundwasser, insbesondere über das Schreiben des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz (MU) vom 22.05.2017 über die Ergebnisse der anlassbezogenen Kontrollen der Düngebehörde.

 

Das Mitglied mit beratender Stimme Göckeritz fasst das bisherige Ergebnis aus seiner Sicht zusammen. Bezogen auf das Einzugsgebiet sei das Ergebnis nicht eindeutig zu bewerten. Bei den beiden auffällig gewordenen Messstellen Liebenau und Nordel seien die hydrogeologischen Rückschlüsse schwierig und gäben keine schlüssige Herkunft des Grundwassers preis.

Auch das Ergebnis der als eigenständige Abteilung der Landwirtschaftskammer arbeitenden Düngebehörden (Prüfdienst) sei ergänzend zu interpretieren, da der Nährstoff-Saldenvergleich nicht realitätsbezogen sei. So würden bspw. Ernteverluste nicht mit eingerechnet, was zwangsläufig zu einer Verschlechterung des Saldos führe.

Seitens der Landwirtschaft unterstütze man eine fakten- und kenntnisorientierte Aufklärung der Ursachen.

 

Gegen den Hinweis des Mitglieds mit beratender Stimme Gerner, dass er zusammen mit dem BUND bereits seit rd. 20 Jahren Grundwasserbrunnen und oberflächennahe Beprobungen in der Region untersucht habe und die Ergebnisse in den letzten Jahren gezeigt hätten, dass z.T. sogar rd. 40% der Beprobungen über dem Grenzwert von 50 mg/l lägen, wenden sich das Mitglied mit beratender Stimme Göckeritz und KTA Höper ein.

Aufgrund der Nichteinbeziehung der näheren Umstände von Herkunft und Probenahme der Proben seien diese Ergebnisse nicht aussagekräftig. Zahlreiche mögliche Fehlerquellen sorgten für nicht nachvollziehbare und nicht erklärbare Schwankungen in den Ergebnissen.

 

Nachdem das stellvertretende Mitglied mit beratender Stimme Dr. Thijsen betont, dass es angesichts der ganz anderen Größenordnungen in der Landwirtschaft vorrangig darum gehe, den Düngemitteleinsatz zu optimieren, weil dies auch den meisten Erfolg verspricht. Durch Information und Beratung am „runden Tisch“ mit allen Beteiligten trage man zum Verständnis und zur Bereitschaft bei. So bietet sie abschließend ihre Gesprächsbereitschaft und fachliche Beteiligung hierzu ebenfalls an.

 


Beratungsergebnis:

 

ohne