Sitzung: 15.11.2017 Ausschuss für Kreisstraßen
Beschluss: Das Gremium beschließt geändert.
Abstimmung: Ja: 8, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0
Vorlage: 2017/214
Der
Fortschreibung des Bauprogramms wird zugestimmt.
Beratungsgang:
Kreisstraßenmanager
Sangmeister stellt den Vorschlag zur
Fortschreibung des Bauprogramms vor, der aus dem PMS ermittelt worden sei. Für
die Auswertung seien die Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von
Verkehrsflächen (RStO) sowie ein
unbegrenztes Budget zugrunde gelegt worden, um alle möglichen Maßnahmen mit
einer Nutzungsdauer bis 2024 erfassen zu können.
Bei den eigenfinanzierten
Erhaltungsmaßnahmen sei eine Sortierung nach dem Nutzen-Kostenfaktor
(NK-Faktor) unter Betrachtung benachbarter Abschnitte vorgenommen worden. Für
die Fördermaßnahmen nach dem Niedersächsischen Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz
(NGVFG) seien Strecken, die die Nutzungsdauer überschritten hätten und aufgrund
des niedrigen NK-Faktors nicht in die Bewertung für eine Erhaltungsmaßnahme
gelangen könnten, betrachtet worden.
Ltd. BD Schindler ergänzt, der Vorschlag wäre mit der Verwaltung
bereits abgestimmt worden.
FDL Witt trägt vor, dass die Beschlussvorlage von der
Verwaltung so gestaltet worden sei, dass in der Sitzung lediglich die
Vorstellung des Entwurfs erfolgen sollte, damit anschließend in den Fraktionen
die Beratung durchgeführt werden könne. Der Beschluss über die Fortschreibung
des Bauprogramms könne dann in der nächsten Sitzung im Frühjahr gefasst werden,
sei aber auch schon heute möglich. Karten über die einzelnen Baumaßnahmen
sollten dem Protokoll beigefügt werden.
KTA Heineking wäre mit einer Beratung in den Fraktionen
einverstanden. Die heutigen Erläuterungen durch Kreisstraßenmanager Sangmeister
seien transparent und gut gewesen, so dass man dem Vorschlag folgen könne, dies
müsse nicht unbedingt heute sein.
KTA Hille hätte grundsätzlich kein Problem damit, die
Fortschreibung des Bauprogramms bereits heute zu beschließen. Er hätte gerne
nähere Erläuterungen zu der Maßnahme K 8/B 215 Hormannsche Kurve in der OD
Landesbergen.
FDL Witt berichtet hierzu, dass die Bundesstraßenverwaltung
vor ca. 6 Monaten an den Landkreis herangetreten sei, mit dem Vorhaben, die
Hormannsche Kurve zu entschärfen. Die Gemeinde habe den Hormanns-Hof erworben,
um das Grundstück einer neuen Nutzung zuzuführen. Bedingt durch den
vorgesehenen geänderten Kurvenverlauf der Bundesstraße müssten sowohl die K 8
als auch die Gemeindestraße entsprechend angepasst werden. Der Bund als
Baulastträger der B 215 würde in diesem Fall vorgeben, was geplant sei und der
Landkreis sowie die Gemeinde müssten folgen. Die geschätzten Gesamtkosten von
600.000 € sollten gedrittelt werden. Wenn vom Land planmäßig eine Förderung von
60 % gewährt werden würde, würde für den Landkreis noch ein Eigenanteil von
80.000 € verbleiben.
Auf die Frage von KTA
Heineking, ob ein Kreisel in diesem Bereich sinnvoll sei, antwortet Ltd.
BD Schindler, dass dieses schon seit 15 Jahren im Gespräch sei, dass der
Bund aber keine Flächen hierfür zur Verfügung hätte. Dieser Ausbau würde aber
kein Verhinderer für die Ortsumgehung Leese sein, sondern im Vorfeld eine
Optimierung ausmachen.
KTA Höper bemerkt, dass sich gefühlt für ihn die nächste Kurve
in Fahrtrichtung Leese als noch schwieriger darstellen würde, worauf Ltd. BD
Schindler entgegnet, dass hier keine Flächen für eine Optimierung zur Verfügung
stehen würden.
KTA Höper stellt fest, dass lt. Fortschreibung des Bauprogramms
in den Jahren 2019 bis 2023 das Radwegevermögen ca. 33 Mio. Euro ausmachen
würde, was bei einer Abschreibung auf 20 Jahre einen Abschreibungsbetrag von
rd. 1,6 Mio. Euro ausmachen würde. Wenn man zusätzlich noch etwa 10 Mio. Euro
Abschreibung für das Kreisstraßenvermögen investieren könnte, würde das
hervorragend sein.
Kreisstraßenmanager
Sangmeister erklärt hierzu, dass
jährlich in Abstimmung mit dem Haushalt ca. 3,5 bis 4 Mio. Euro in das
Kreisstraßenvermögen investiert würden.
KTA Linderkamp ist der Ansicht, dass man nicht so an der
Abschreibung festhalten sollte, da diese erst vor einigen Jahren eingeführt
worden sei, vielmehr sollte man prüfen, was wir uns leisten könnten. Die
Plandaten im Bauprogramm würden weiter gehen als die mittelfristige Planung im
Haushalt. Er hielte das System für gut und die 4,8 Mio. Euro Eigenanteil im
Bauprogramm für eine solide Zahl.
Kreisstraßenmanager
Sangmeister sagt, dass das derzeitige
Bauprogramm bis voraussichtlich 2020 laufen würde. Die jetzige Fortschreibung
des Bauprogramms sei auch im Zusammenhang mit der mittelfristigen Planung im
Haushalt erforderlich.
KTA Altmann verlässt um
16:40 Uhr die Sitzung.
BD Wehr ergänzt, dass es sich im Zusammenhang mit der
Fortschreibung des Bauprogramms um keine so enge Budgetvorgabe handeln würde,
sondern dass man einen 5-Jahres-Zeitraum zugrunde legen und hierzu die
entsprechenden Flächen betrachten würde. Bei Einbeziehung der Abschreibungsbeträge
würde man hier auf der sicheren Seite liegen. Durchschnittlich würde man von
rd. 2 Mio. Euro jährlich abzüglich Fördermittel ausgehen können. Er schlägt
vor, dass die Fraktionen sich die Fortschreibung des Bauprogramms ansehen
sollten. Für die einzelnen Maßnahmen würden dem Protokoll Übersichtskarten
beigefügt werden.
KTA Kretschmer verlässt um
16:45 Uhr die Sitzung.
Ltd. BD Schindler bittet evtl. Fragen der Fraktionen an die Verwaltung
zu geben.
KTA Heineking meint hierzu, dass die Fraktionen sich noch damit
befassen würden und Kreisausschuss und Kreistag später darüber beschließen
würden.
Auf Nachfrage von KTA
Höper ob der DTV-Wert für die Verkehrsbelastung im PMS berücksichtigt
worden wäre, antwortet Kreisstraßenmanager Sangmeister, dass hierfür
eine gewisse jährliche prozentuale Steigerung in die Auswertung einfließen würde.
KTA Meyer ist der Ansicht, dass das Bauprogramm keine
Festschreibung sei, sondern dass jederzeit über den Nachtragshaushalt
nachgesteuert werden könnte.
Vorsitzender KTA Hustedt lässt über folgenden geänderten Beschlussvorschlag abstimmen:
„Der Fortschreibung des Bauprogramms wird zugestimmt.“
Anlagen:
· Bauprogramm mit Übersichtskarten zu den Baumaßnahmen