Das Gremium nimmt Kennntnis. 


Beratungsgang:

 

Dipl.-Geogr. Rohlfing teilt mit, dass der Ausschuss für Regionalentwicklung in seiner Sitzung am 24.11.2016 beschlossen hat, ein Planungsbüro mit der Überprüfung des kreisweiten Radverkehrsnetzes und der Aktualisierung des Schilderstandortkatasters zu beauftragen. Hierzu wurde das auf Radverkehr spezialisierte Planungsbüro „LebensRaumZukunft“ im Juni 2017 beauftragt.

 

Folgende Ziele sollten erreicht werden:

  • Eine einheitliche Beschilderung nach verkehrsrechtlichen und touristischen Standards
  • Eine sichere Führung auf guten Wegen (Bestimmung von Qualitätsstandards)
  • Ein einheitliches Schilderstandortkataster, das online mit Lese-, Schreib-und Wartungsrechten zur Verfügung steht
  • Pflege des Katasters durch den Landkreis Nienburg/Weser

 

Dipl.-Geogr. Rohlfing  betont, dass es zur Umsetzung dieses Projektes sehr wichtig war, sich mit allen Akteuren abzustimmen, d. h. die Gemeinden, insbesondere die Bauhöfe, die Mittelweser-Touristik und den Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) einzubinden.

 

Das beauftragte Planungsbüro „LebensRaumZukunft“ hat insgesamt 1600 km ausgeschildertes Netz mit 1800 Schilderstandorten befahren und erfasst (siehe

Protokollanlage zu TOP 9.1).

Ergebnis der Überprüfung war, dass in der Regel das Netz gut befahrbar und sehr gut ausgeschildert ist, gravierende Mängel sind eher die Ausnahme.

Festgestellt wurde, dass 76 km schlecht oder gar nicht befahrbar sind. In diesen Fällen hat das Planungsbüro vor Ort alternative Streckenführungen geprüft. Diese Vorschläge werden derzeit mit den Kommunen abgestimmt.

41 Freizeitrouten mit einer Gesamtlänge von 2000 km verlaufen ganz oder teilweise durch den Landkreis Nienburg. Dabei hat sich gezeigt, dass die Routen ungleichmäßig im Landkreis verteilt sind. Eine hohe Netzdichte ist im Nordwesten vorzufinden, ein eher dünnes Netz im Osten und Südwesten.

Die Gutachter empfehlen, starke Routen mit regionalem Bezug zu entwickeln, die eine Länge von mindestens 30 km (Halbtagstour) aufweisen. Ganztagestouren sollen eine Länge von rd. 60 bis 70 km aufweisen. Als Rückgrat des touristischen Netzes ist der Weser-Radweg anzusehen.

Es wurde vorgeschlagen, eine Spargel-Tour zu entwickeln, die durch mehrere Gemeinden verläuft. Wichtig ist es, dass das Thema erlebbar wird, d. h. dass das Thema durch Infotafeln entlang der Route vertieft werden kann. Das Motto lautet: „Bike and Learn“.

Kurze Routen, die keinen regionalen Bezug haben, sollen hingegen aufgegeben werden.

Ebenso sollen die drei, inhaltlich schwachen, kreisweiten Routen (WasserLand-Weg, HochZeit-Reise und Landpartie) durch eine inhaltlich starke Route ersetzt werden.

 

Zusätzliche Information der Verwaltung: Der aktuelle Sachstand ist, dass die Große WeserLand-Route erhalten bleibt.

Nähere Einzelheiten können der Protokollanlage 2 zu TOP 9.1 entnommen werden.