Die Jagdsteuer wird ab
01.04.2018 von 12 v. H. des Jagdwertes auf 6 v. H. des Jagdwertes abgesenkt.
Die Verwaltung wird
beauftragt, die Jagdsteuersatzung neu zu fassen.
Die Richtlinie über die
Förderung von Maßnahmen der Kreisjägerschaft Nienburg e. V. wird ab 2018
aufgehoben.
Beratungsgang:
Stellv. Landrat Dr. Schmädeke kündigt für seine Fraktion an,
den Antrag zu unterstützen. Die Leistungen der Kreisjägerschaft könnten pro
Jahr mit ca. 120.000 Euro beziffert werden. Vor dem Hintergrund der
afrikanischen Schweinepest und der Bejagung der Nutria kämen weitere Aufgaben
auf die Jägerschaft zu.
KTA Dr. Bauer erklärt, ihn interessiere eine Aufstellung der Leistungen
der Jägerschaft, insbesondere vor dem Hintergrund der nun beantragten Absenkung
der Jagdsteuer.
Hinsichtlich der afrikanischen Schweinepest regt er an,
abzuklären, ob und wie viele Proben überhaupt zur Überprüfung eingesandt worden
seien. Die östlichen Bundesländer seien stärker betroffen. Im Landkreis
Nienburg solle man sich auf die Überwachung beschränken.
Außerdem schlage er vor, vor einer Absenkung der Jagdsteuer
zunächst in Form eines runden Tisches das Gespräch mit den im Landkreis
Nienburg aktiven Naturschutzverbänden und der Kreisjägerschaft zu suchen.
KTA Linderkamp spricht sich für eine Absenkung der Jagdsteuer aus. Die
finanziellen Auswirkungen hielten sich in Grenzen. Die Kreisjägerschaft leiste
weit mehr als sich das in Zahlen ausdrücken lasse.
KTA Hille beschreibt den vorliegenden Antrag als sehr zurückhaltend.
Die Jägerschaft hätte eine höhere Wertschätzung verdient.
Er stelle daher den Antrag, die Jagdsteuer auf 0 % abzusenken.
Stellv. Landrat Dr. Schmädeke erklärt, die Schweinepest müsse
ernst genommen werden. Wenn die Seuche erstmal im Landkreis Nienburg angekommen
sei, sei auch mit toten Hausschweinen zu rechnen.
KTA Heineking lehnt die Absenkung der Jagdsteuer auf 0 % ab. Darüber
ließe sich zukünftig sicherlich noch einmal sprechen. Er halte die jetzige
Umsetzung angesichts der bereits länger geführten Diskussionen für falsch.
KTA Leseberg weist darauf hin, dass die heutige Argumentation auch in
den letzten Jahren bereits gestimmt habe. Er wundere sich, warum sich nun
plötzlich Mehrheiten für einen solchen Vorschlag finden ließen. Seine Fraktion
werde zustimmen.
KTA Werner spricht sich erneut dafür aus, nicht auf der halben Stufe
stehen zu bleiben. Stattdessen solle die Jagdsteuer auf 0 % gesenkt werden. Die
Jäger leisteten wertvolle Arbeit, die auch entsprechend gewürdigt werden sollte.
KTA Dr. Bauer stellt klar, der Runde Tisch sei eigentlich nur dazu da, um
evtl. Naturschutzmaßnahmen mit den hier vor Ort anerkannten
Naturschutzverbänden zu diskutieren. Es gehe um Naturschutzmaßnahmen, da
sollten alle Naturschutzverbände mitreden.
Der
Antrag der F.D.P-Fraktion, die Jagdsteuer auf 0 % abzusenken, wird mit
41 Nein-Stimmen und 5 Ja-Stimmen abgelehnt.
Beratungsergebnis:
Mit Stimmenmehrheit: 41 Ja-Stimmen 5 Nein-Stimmen -- Enthaltungen