Sitzung: 22.05.2019 Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Vorlage: 2019/049
Beschluss:
Der Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt
nimmt Kenntnis.
Beratungsgang:
Baudirektor
Wehr berichtet zum Stand des Projekts
„Klimatools – Klimaschutz und Biodiversität für Hochmoore in der Diepholzer
Moorniederung“.zur Förderung von Maßnahmen zum Klimaschutz durch Moorentwicklung.
In
der rd. 115.000 ha großen Naturkulisse des Projektgebietes sind mit den beiden
Teilräumen „Uchter Moor I“ und „Uchter Moor II“ des „Großen Moores bei Uchte“
zwei Teilräume im Landkreis Nienburg/Weser gelegen, die zusammen rd. 180 ha
umfassen.
Zielsetzung
ist es, mit innovativen Maßnahmen und klassischen Methoden eine Wiedervernässung
und Hochmoorregeneration der Teilgebiete zu erreichen, kombiniert mit Beiträgen
zum Klimaschutz, Naturschutz und zur Biodiversität.
Monitoring
und Öffentlichkeitsarbeit sind wichtige Grundlagen zur zukunftsfähigen Kohlenstoff-
und Wasserspeicherung sowie Schaffung von Lebensräumen für gefährdete Tier- und
Pflanzenarten.
Das
vorgesehene Finanzvolumen von 2,0 Mio. € für den Zeitraum 2016 – 2021 wird
durch die NBank (Land und EU) in Höhe von 83 % gefördert. Der verbleibende Eigenanteil
wird durch den BUND Diepholz sowie den Landkreisen Diepholz und Nienburg/Weser (je
120.000,00 €) getragen.
Bedingt
durch den langjährigen Torfabbau und die zunehmende Gehölzstruktur (meist
Birken) ist in den Teilgebieten eine voranschreitende Austrocknung des Moores und
Rückgang der hochmoortypischen Vegetation festzustellen. Die vorhandenen Verwallungen
halten das Wasser zudem nicht mehr zurück.
So
wurden für das Teilgebiet „Uchter Moor I“ im Winterhalbjahr 2018/2019 Gehölzarbeiten
auf den rd. 3,8 ha großen Teilflächen zwischen Höbels Damm und Abfuhrdamm ehem.
Torfwerk Essern ausgeführt (1. Bauabschnitt). Weiterhin sollen Wegeseitengräben
und Torfdämme freigestellt werden und mit dem Forstmulcher Vernässungsflächen aufgearbeitet
werden. Das anfallende Holz wurde verwertet. Hierfür sind Kosten von rd.
49.000,00 € entstanden.
Mit
dem 2. Bauabschnitt (geplant für das Winterhalbjahr 2019/2020) sollen dann Erdarbeiten
zur Ergänzung und Instandsetzung von Verwallungen folgen und bestehende
Entwässerungsgräben verfüllt werden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rd.
30.000,00 €.
Für
das Teilgebiet „Uchter Moor II“ (Flächenanteil rd. 45 ha) liegen die Planungen zur
Verbesserung der Vernässungsleistung des Hochmoores ebenfalls bereits vor.
Im
Gegensatz zum Teilgebiet „Uchter Moor I“, mit Duldungsverpflichtungen des Eigentums,
besitzt das Teilgebiet „Uchter Moor II“ sehr kleinparzellige Eigentumsverhältnisse.
Da hier das Einverständnis der Eigentümer vor Umsetzung der Maßnahmen erforderlich
ist, gestaltet sich der Aufwand deutlich schwieriger.
Die
Maßnahme-Kosten werden hier mit rd. 43.000,00 € (ohne Grunderwerb) kalkuliert.
Beratungsergebnis:
Ohne.