Sitzung: 26.06.2020 Kreistag
Beratungsgang:
Herr
Heinz Thielker erklärt für das Aktionsbündnis gegen den Kiesabbau, er habe sich
gefreut, dass er auf das Anschreiben an Verwaltung und Kreistagsfraktionen auch
Antworten erhalten habe. Im Vorgriff auf die vorgesehene Übergabe der Unterschriften,
wolle sein Bündnis auch 1.036 Gramm Mutterboden überreichen. Dies solle Respekt
und Würde symbolisieren. An den Landrat gerichtet erklärt er, er wolle wissen,
wo er die Belastungsgrenze beim Kiesabbau sehe und wie alle Akteure dem
gemeinsam entgegenwirken könnten.
Landrat
Kohlmeier
erwidert, es sei bemerkenswert, mit welchem Engagement das Aktionsbündnis bei
der Sache sei. Der Kiesabbau sei für alle Beteiligten eine Last. Landschaften
und Strukturen würden dadurch verändert. Allerdings müssten sich alle Beteiligten
bewusst machen, dass man sich mit gewissen Situationen auch immer werde
arrangieren müssen. Herr Thielker habe gute Argumente geliefert. Er frage
zurecht, ob das Gebiet ein Vorranggebiet werden solle. Aber für die Antwort auf
diese Frage brauche es das vorgesehene Verfahren. Das Land mache Vorgaben, an
denen sich der Landkreis orientieren müsse. Das Land werde nicht akzeptieren,
wenn der Landkreis keine Abbauflächen ausweise. Die Interessen der Hibbener
müssten sich im Planungsverfahren mit anderen Interessen messen lassen. Eine
klarere Aussage sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.
Herr
Thielker
führt aus, er wolle darüber hinaus wissen, wer an dem 2019 vom Ausschuss für
Regionalentwicklung beschlossenen Bodenabbauplan arbeite, welche Kriterien dort
zugrunde gelegt worden seien und ob eine Einsichtnahme möglich sei.
Kreisrat
Hoffmann
erklärt, ein solcher Plan sei nicht beschlossen worden. Es handele sich bei der
erwähnten Vorlage nur um die Vorstellung der Bewertungskriterien. Diese sollen
dann zur Erstellung eines Entwurfs herangezogen werden. Dieser werde noch
mehrfach der Öffentlichkeit bzw. den Gremien des Landkreises vorgelegt.