Beratungsgang:

 

Herr Heinz Thielker erklärt für das Aktionsbündnis gegen den Kiesabbau, er habe sich gefreut, dass er auf das Anschreiben an Verwaltung und Kreistagsfraktionen auch Antworten erhalten habe. Im Vorgriff auf die vorgesehene Übergabe der Unterschriften, wolle sein Bündnis auch 1.036 Gramm Mutterboden überreichen. Dies solle Respekt und Würde symbolisieren. An den Landrat gerichtet erklärt er, er wolle wissen, wo er die Belastungsgrenze beim Kiesabbau sehe und wie alle Akteure dem gemeinsam entgegenwirken könnten.

 

Landrat Kohlmeier erwidert, es sei bemerkenswert, mit welchem Engagement das Aktionsbündnis bei der Sache sei. Der Kiesabbau sei für alle Beteiligten eine Last. Landschaften und Strukturen würden dadurch verändert. Allerdings müssten sich alle Beteiligten bewusst machen, dass man sich mit gewissen Situationen auch immer werde arrangieren müssen. Herr Thielker habe gute Argumente geliefert. Er frage zurecht, ob das Gebiet ein Vorranggebiet werden solle. Aber für die Antwort auf diese Frage brauche es das vorgesehene Verfahren. Das Land mache Vorgaben, an denen sich der Landkreis orientieren müsse. Das Land werde nicht akzeptieren, wenn der Landkreis keine Abbauflächen ausweise. Die Interessen der Hibbener müssten sich im Planungsverfahren mit anderen Interessen messen lassen. Eine klarere Aussage sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

 

Herr Thielker führt aus, er wolle darüber hinaus wissen, wer an dem 2019 vom Ausschuss für Regionalentwicklung beschlossenen Bodenabbauplan arbeite, welche Kriterien dort zugrunde gelegt worden seien und ob eine Einsichtnahme möglich sei.

 

Kreisrat Hoffmann erklärt, ein solcher Plan sei nicht beschlossen worden. Es handele sich bei der erwähnten Vorlage nur um die Vorstellung der Bewertungskriterien. Diese sollen dann zur Erstellung eines Entwurfs herangezogen werden. Dieser werde noch mehrfach der Öffentlichkeit bzw. den Gremien des Landkreises vorgelegt.