Sitzung: 17.11.2020 Ausschuss für Finanzen und Personal
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Vorlage: 2020/211
Der Ausschuss nimmt Kenntnis.
Beratungsgang:
KVR
Dachs erläutert anhand einer
Präsentation den 1. Entwurf des Haushalts 2021.
Zunächst
führt sie aus, dass dieser Haushalt viele Unwägbarkeiten beinhalte. Insbesondere
die Steuerschätzung sei, mit Blick auf die unklare Entwicklung der Corona-Lage,
mit Risiken behaftet.
Die
Haushaltssatzung sehe einen Fehlbetrag in Höhe von 7,9 Mio. Euro vor. Kredite
würden nicht aufgenommen. Verpflichtungsermächtigungen seien in Höhe von 53,8 Mio.
Euro veranschlagt. Der Höchstbetrag der Liquiditätskredite sei auf 40 Mio. Euro
festgesetzt. Die Umlagesätze für die Kreisumlage wären mit 53% von der Steuerkraft
und 47% von 90% der Schlüsselzuweisung vorgesehen.
Die Erträge beliefen sich auf 246,4 Mio. Euro, die Aufwendungen auf 254,3 Mio.
Euro. Die Produktbereiche Soziales und Jugend machten einen Anteil von 49,1 %
am Gesamtzuschussbedarf aus.
Investitionen
würden in 2021 u.a. im Bereich Liegenschaften, für den Breitbandausbau, die
Kreisschulbaukasse sowie die Krankenhausumlage getätigt.
Die
Kommunen erhielten am 4. Dezember eine Ausgleichzahlung für Gewerbesteuerverluste.
Mit der endgültigen Festsetzung bzgl. des Finanzausgleichs werde Ende April
2021 gerechnet.
Die
Kreisumlage sei anhand der aktuell bekannten Zahlen ermittelt.
Der
Fehlbetrag in 2021 könne durch die Überschussrücklage ausgeglichen werden, somit
sei kein Haushaltssicherungskonzept erforderlich.
Die
Summe der investiven Verschuldung wachse bis 2024 auf 80,6 Mio. Euro an.
Die
Anhörung der Kommunen erfolgte am 2. November mit einer Frist zur Stellungnahme
bis zum 30. November 2020. Die Stellungnahmen würden im Ausschuss für Finanzen
und Personal am 8. Dezember in die Beratungen mit einbezogen.
KTA
Bergmann-Kramer stellt fest, dass der
Haushalt mit vielen Unbekannten aufgestellt worden sei. Die Schulden befänden sich
auf einen Tiefpunkt.
KTA
Hille fragt, was die Stundungen im
Finanzausgleich für den Landkreis bedeuten würden. KVR Dachs erklärt
dazu, dass ein Teil der jetzigen Finanzhilfen den künftigen Zuteilungsbeträgen
des Finanzausgleiches verringern würden.
Ferner
stellt KTA Hille die Frage, ob sich der Aufwand für Zinszahlungen erhöhen
würde, wenn der Zinssatz steige. Hierauf erläutert KVR Dachs, dass außer
in den Jahren 2023 und 2024 das Volumen der Kredite mit auslaufenden Zinsbindungen
jährlich bei ca. 2 Mio. Euro läge, somit wäre das Zinsrisiko auf die
Jahre verteilt.
KTA
Hille hinterfragt, ob nicht eine Anpassung
der Kreisumlagesätze angezeigt wäre. Hierauf macht Landrat Kohlmeier
darauf aufmerksam, dass die Bedarfe der Kommunen und des Landkreises ausgewogen
berücksichtigt würden. Eine Veränderung sei zurzeit nicht angezeigt. Die
Stellungnahmen der Kommunen wären in der Diskussion zur Kreisumlage in der
nächsten Ausschusssitzung zu würdigen. Es sei ein Konsens mit den Kommunen zu
finden. Zurzeit passe die Höhe des Kreisumlagesatzes zu beiden Seiten.
KTA
Kuhlmann stellt fest, dass zum
jetzigen Zeitpunkt diese Diskussion nicht geführt werden müsse. Sie stellt an KTA
Hille die Frage, welche Umlagesätze er denn für angebracht halte. Herr KTA
Hille erklärt, dass die vorgeschlagenen Umlagesätze, unter Berücksichtigung
der Aussagen von Landrat Kohlmeier, angemessen seien.
KTA
Leseberg weist darauf hin, dass die
Grundlage der Landkreis-Finanzen und die Entschuldung gut aussehen würden. Er
wünsche sich als kleines Zeichen der Konsensbildung eine Verringerung der
Umlagesätze. Hierzu sei die gemeinsame Stellungnahme des StGB abzuwarten.
KTA
Bergmann-Kramer teilt mit, dass
dieser Vorschlag mit in die Fraktionen genommen würde. Bei der Kreisumlage
müsse Einvernehmen mit den Kommunen erreicht werden.
Auf
die Frage von KTA Schnitzler, wann Einsparungen durch die Umstrukturierung
im Fachbereich Jugend sichtbar würden, antwortet KOVR Rötschke, dass die
Struktur gerade erst geschaffen wäre und eine Aufgabenkritik erfolgen müsse.
Somit könne keine Zeitversprechung hierzu erfolgen. Es sei eher mittelfristig
mit entsprechenden Einsparungen zu rechnen.
KTA
Leseberg fragt nach, wie sicher die
Zahlen zum Breitbandausbau seien. Hierauf Antwortet LR Kohlmeier, dass
der 6. Aufruf in der Verhandlungsphase sei und es teilweise Abgrenzungsprobleme
gebe. Somit wären die Zahlen noch nicht gesichert.