Beschluss: Das Gremium beschließt ungeändert.

Das zwischen der OBS Marklohe und Fachbereich Schulen und Kultur abgestimmte Raumprogramm wird im Bezug auf die Anzahl der Räume und der Raumgrößen umgesetzt:

 

Der Fachdienst Liegenschaften wird beauftragt, die Umsetzung der Baumaßnahme unter Berücksichtigung des Raumprogramms mit dem beauftragen Arbeitsgemeinschaft trapetz Architektur / eggersmende Architekten zu planen.


Beratungsgang:

 

Verwaltungsfachwirt Hartmann stellt den Sachverhalt vor. Er weist insbesondere darauf hin, dass die Schule einen Bedarf von 22 allgemeinen Unterrichtsräumen (AUR), die Verwaltung jedoch nur den Bedarf von 21 AUR sehe.

 

KTA Werner vertritt die Auffassung den 22. AUR zu gewähren, da andernfalls die schulformbezogene Trennung ab Klasse 7 sonst nicht möglich sei. Ferner werde lange Zeit nach der Sanierung keine Änderungen an den Räumlichkeiten vorgenommen. Der 22. AUR könne auch eine Vorbereitung für eine gymnasiale Oberstufe oder Fachoberschule als Teil der Oberschule sein. Ferner biete der Raum zusätzliche Möglichkeiten der Differenzierung. Der Landkreis sollte daher die Rahmenbedingungen schaffen. Die FDP-Fraktion beantrage daher, das Raumprogramm um den 22. AUR zu erweitern.

 

KTA Kopp hinterfragt die Kostenentwicklung.

 

KVOR Rötschke berichtet für das Projekt würde derzeit mit ca. 20 Mio. € für bauliche Maßnahmen sowie weitere Projektkosten kalkuliert. Die Preissteigerung im Vergleich zur Machbarkeitsstudie resultiere u. a. daher, dass im weiteren Planungsverlauf der derzeitigen Phase 0 eine umfassende Bestandsaufnahme gefertigt worden sei.

 

KTA Altmann führt aus, dass sie bei der Frage zwiegespalten sei. Zum einen sollte die Sanierung das Gebäude zukunftsfähig machen, zum anderen sehe sie, dass der zusätzliche AUR durch das pädagogische Programm der Schule entstehe. Dies könne Wünsche von anderen Schulen generieren. Für sie sei die Gleichbehandlung aller Oberschulen wichtig.

 

KTA Sievers äußert ihr Verständnis für die Gleichbehandlung. Hier sei es jedoch wichtig, eine Anknüpfung an die Berufsausbildung zu ermöglichen. Die Corona-Pandemie zeige, wie schwierig die Situation bei Raummangel sei. Des Weiteren unterscheiden sich die Konzepte der Schulen aus einem guten Grund. Sie plädiert daher für den zusätzlichen Raum.

 

KVR Schulz weist darauf hin, dass die schulformbezogene Beschulung lediglich in Hoya und Marklohe erfolge. Die Schule könne das pädagogische Programm eigenständig festlegen. Dies hat jedoch mit der Maßgabe zu erfolgen, dass die vorhandenen Räumlichkeiten betrachtet werden müssten, da eine Änderung des pädagogischen Konzeptes keinen Automatismus in Gang setzt, der einen Anbau begründe.

 

KTA Engelking führt aus, die Endsumme der freiwilligen Leistungen hoch sei. Die finanziellen Ressourcen müssten bei der Entscheidung mit bedacht werden..

 

KTA Höper sagt, dass er arge Bauschmerzen bei den Wünschen habe. Er führt aus, dass ein zusätzlicher AUR nicht die Ausbildung präge. Aus seiner Sicht sei viel wichtiger, was in den Räumen passiere. Die Raumanzahl sei aus seiner Sicht kein Indiz für eine gute Ausbildung.

 

KTA Leseberg äußert, dass dies keine einfache Entscheidung sei, da die finanziellen Mittel endlich wären. Nach seiner Auffassung werde bei der Errichtung von 21 AUR das optimale erreicht, das finanzierbar sei. Aus diesem Grund werde er dem Verwaltungsvorschlag folgen.

 

KTA Höper hinterfragt, wie die Kostensteigerung von 11,6 Mio. € auf 20 Mio. € erfolgt sei.

 

Dipl.-Ing. Herrlein führt aus, dass eine Machbarkeitsstudie sehr oberflächlich sei. Die Fragen der Bauschäden, Substanz und Schadstoffe blieben bei einer Machbarkeitsstudie unberücksichtigt. Diese Fragen seien in der derzeit laufenden Phase 0 untersucht worden und seien  nun bekannt. Ferner lägen eine Baupreissteigerung von 11,5 %, ein zusätzlicher Raumbedarf und die Notwendigkeit von Containern vor. In diesem Zusammenhang seien auch die Kosten eines Neubaus gegenüber der Sanierung betrachtet. Ein Neubau bringe wiederum weitere Kosten wie den Rückbau eines Wohnhauses und die Umsiedlung eines Transformators mit. Die Planungen für einen Neubau würden wiederrum neu beginnen müssen. Bei geschätzten Kosten von 25 Mio. € wäre ein Neubau somit nicht wirtschaftlicher als die Sanierung.

 

KVOR Rötschke ergänzt, dass die Kosten bis zum Frühjahr 2021 weiter verdichtet werden würden, und weist darauf hin, dass aus Sicht der Verwaltung der Altbau mehr Potential habe als ein Neubau.

 

KTA Harms-Hentschel hält fest, dass an den Schulen in der Vergangenheit zu viel gespart worden sei. Trotzdem werde sie auf Grund der Argumente dem Vorschlag der Verwaltung folgen.

 

Vors. Höltke schlägt vor, die Sitzung zu unterbrechen, damit der anwesende Schulleiter der OBS Marklohe, Herr Salomo, Stellung zu dem Raumprogramm nehmen könne. Die Ausschussmitglieder sind mit einer Sitzungsunterbrechung einstimmig einverstanden.

 

KTA Werner weist darauf hin, dass hier der Schulausschuss entscheiden solle, nicht der Ausschuss für Liegenschaften oder der Ausschuss für Finanzen und Personal. Nach seiner Auffassung könne Bildung nicht nach Quadratmeter-Preisen erfolgen. Er stellt heraus, dass es seiner Meinung nach eine Frage der Wertschätzung in die Bildung, die Schülerinnen und Schüler und das Kollegium sei. Er bittet daher um Bewilligung des 22. AUR.

 

KTA Leseberg entgegnet, dass der Schulausschuss nicht die Finanzen außer Acht lassen dürfe. An Stelle der Schulleitung würde er diese Forderung ebenfalls formulieren. Jedoch müsse die Kreispolitik die Gesamtlage betrachten und dazu gehörten auch die Finanzen. Er könne im Schulausschuss nicht für eine Entscheidung und im Ausschuss für Finanzen und Personal gegen die Umsetzung stimmen. Ferner habe eine Wertschätzung nichts mit einem zusätzlichen AUR zu tun, so KTA Leseberg abschließend.

 

Kreisrätin Woltert führt aus, dass die Auffassung von KTA Werner vertretbar sei und eine anderslautende Entscheidung des Ausschusses für Finanzen und Personal legitim sei. Jedoch müsse man bedenken, dass man sich an Entscheidungen messen lassen müsste und warnt davor, hier einen Präzedenzfall für andere Schulen zu schaffen.

 

Vors. Höltke stellt den Antrag der FDP-Fraktion zur Abstimmung.

 

Der Antrag wird mit 5 Ja-Stimmen, 7 Nein-Stimmen und 1 Enthaltung abgelehnt.


Beratungsergebnis:

 

Einstimmig mit 1 Enthaltungen