Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Beratungsgang:

 

Herr Fröhlich (M. Sc.) teilt mit, dass in diesem Jahr die letzten Atomkraftwerke in der Bundesrepublik stillgelegt werden. Nach Jahrzehnten der Nutzung der Kernenergie sind in Deutschland beachtliche Mengen an radioaktiven Abfällen angefallen. Ende September 2020 hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung mit dem Zwischenbericht Teilgebiete einen ersten Zwischenstand zum Standortauswahlverfahren für ein atomares Endlager veröffentlicht. Ausgehend von einer „weißen Deutschlandkarte“ wurde die Auswahl in diesem Bericht auf 90 sogenannte Teilgebiete eingegrenzt, in denen günstige geologische Voraussetzungen für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle noch nicht ausgeschlossen werden können. Der Landkreis Nienburg/Weser überschneidet sich insgesamt mit sechs ausgewiesenen Teilgebieten.

Die Stabsstelle 54 des Landkreises Nienburg/Weser hat in Zusammenarbeit mit den Landkreisen der REK Weserbergland plus die Erstellung eines Berichts beauftragt, der die Ergebnisse des Zwischenberichts Teilgebiete für die vier Landkreise zusammenfasst und die Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Verfahrensstand und über die kommenden Schritte informiert. Der erarbeitete Bericht, welcher mit Mitteln des Niedersächsischen Umweltministeriums finanziert wurde, beschreibt neben der Methodik zur Standortfindung auch, wie sich engagierte Bürgerinnen und Bürger in das langwierige Verfahren einbringen können.

Für die öffentliche Bereitstellung des Berichts hat die REK Weserbergland plus eine zentrale Informationsplattform (https://www.rek-weserbergland-plus.de/regionale-projekte/auswahlprozess-atomares-endlager/) erstellt. Neben der Bereitstellung von Informationen zur Standortsuche sind die vier Landkreis-Homepages mit dieser Plattform verbunden. Diese Vernetzung ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern aller vier teilnehmenden Landkreise, ihre potenzielle Betroffenheit hinsichtlich eines atomaren Endlagers abzurufen.