Sitzung: 21.01.2022 Ausschuss für Regionalentwicklung
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Beratungsgang:
Herr Fröhlich (M. Sc.)
teilt mit, dass in diesem Jahr die letzten Atomkraftwerke in der Bundesrepublik
stillgelegt werden. Nach Jahrzehnten der Nutzung der Kernenergie sind in
Deutschland beachtliche Mengen an radioaktiven Abfällen angefallen. Ende
September 2020 hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung mit dem Zwischenbericht
Teilgebiete einen ersten Zwischenstand zum Standortauswahlverfahren für ein atomares
Endlager veröffentlicht. Ausgehend von einer „weißen Deutschlandkarte“ wurde
die Auswahl in diesem Bericht auf 90 sogenannte Teilgebiete eingegrenzt, in
denen günstige geologische Voraussetzungen für die Endlagerung hochradioaktiver
Abfälle noch nicht ausgeschlossen werden können. Der Landkreis Nienburg/Weser
überschneidet sich insgesamt mit sechs ausgewiesenen Teilgebieten.
Die
Stabsstelle 54 des Landkreises Nienburg/Weser hat in Zusammenarbeit mit den Landkreisen
der REK Weserbergland plus die Erstellung eines Berichts beauftragt, der die
Ergebnisse des Zwischenberichts Teilgebiete für die vier Landkreise zusammenfasst
und die Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Verfahrensstand und über die
kommenden Schritte informiert. Der erarbeitete Bericht, welcher mit Mitteln des
Niedersächsischen Umweltministeriums finanziert wurde, beschreibt neben der
Methodik zur Standortfindung auch, wie sich engagierte Bürgerinnen und Bürger
in das langwierige Verfahren einbringen können.
Für die öffentliche Bereitstellung des Berichts hat die REK
Weserbergland plus eine zentrale Informationsplattform
(https://www.rek-weserbergland-plus.de/regionale-projekte/auswahlprozess-atomares-endlager/)
erstellt. Neben der Bereitstellung von Informationen zur Standortsuche sind die
vier Landkreis-Homepages mit dieser Plattform verbunden. Diese Vernetzung
ermöglicht den Bürgerinnen und Bürgern aller vier teilnehmenden Landkreise,
ihre potenzielle Betroffenheit hinsichtlich eines atomaren Endlagers abzurufen.