Sitzung: 08.03.2022 Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Senior:innen
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Herr
Buchholz teilt mit, dass zurzeit im Landkreis noch relative Ruhe herrsche.
Viele Flüchtlinge seien bei Verwandten oder Bekannten untergekommen. Vereinzelt
kä-men aber bereits Anfragen, auch nach Wohnraum. Zudem erreichten den
Landkreis stündlich Hilfsangebote, auch Angebote von Wohnraum.
Man
könne davon ausgehen, dass der Landkreis in naher Zukunft Flüchtlinge zentral
zugewiesen bekomme. Der Landkreis bereite sich auf alle Szenarien vor.
Die
Flüchtlinge hätten Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz.
Sie hätten keine Ansprüche auf SGB II–Leistungen über das Jobcenter.
Frau
Woltert ergänzt, dass sich die Thematik durch ihr gesamtes Dezernat ziehe.
Beispielsweise müsse sich die VHS auf Integrationskurse vorbereiten. Auch die Co-vid-Impfung
für Flüchtlinge, die ja über den gesamten Landkreis verteilt seien, müs-se
koordiniert werden.
Herr
Höper merkt an, dass die jüngst zugewiesenen afghanischen Ortskräfte einen
sofortigen Arbeitsmarktzugang erhalten hätten. Er fragt, ob der Status der
ukraini-schen Flüchtlinge damit vergleichbar sei.
Herr
Buchholz stimmt insoweit zu, dass den aktuellen Flüchtlingen umgehend eine
Arbeitserlaubnis erteilt werden könne. Allerdings sei der Status grundlegend
anders: Während die sogenannten Ortskräfte pauschal als anerkannte Flüchtlinge
dem Rechtskreis SGB II zuzuordnen seien, gelte für die Flüchtlinge aus der
Ukraine ein besonderes Verfahren nach den Bestimmungen des AsylbLG für
Kriegsflüchtlinge.
Es
müsse sich auch zeigen, ob die Menschen arbeiten können, da sich abzeichne,
dass überwiegend Frauen mit Kindern hier Zuflucht suchen. Für diese
(Teil-)Familien stehe die Beschulung und Sicherstellung der Betreuungssituation
zunächst im Vordergrund, mittelfristig dann erst Sprachförderung und Erwerbsintegration.
Auch sei ungewiss, wie lange die Situation andauere. Die meisten Flüchtlinge
wollten so schnell wie möglich zurück in die Heimat.
Herr
Sommerfeld fragt, ob – wie bei der letzten Flüchtlingswelle – Info-Flyer für
die Flüchtlinge geplant seien.
Frau
Woltert antwortet, dass der Bedarf zurzeit noch nicht gegeben sei, da viele
Flüchtlinge in Familien untergekommen seien. Bei Bedarf würden aber Flyer
erstellt werden. Man suche nach Infos auf Ukrainisch.