Sitzung: 01.06.2022 Ausschuss für Brandschutz und Rettungswesen
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Beratungsgang:
Dezernent Rötschke erklärt, dass
die Verwaltung den Neubau der FTZ nicht weiter im Rahmen eines ÖPP-Verfahrens
durchführen werde. Stattdessen solle ein konventionelles Verfahren mit der
Beauftragung einzelner Planer und Gewerke durchgeführt werden. Auch Betrieb und
Instandhaltung sollen nach der Fertigstellung des Gebäudes durch das kreiseigene
Gebäudemanagement abgewickelt werden.
Wegen der sich in den letzten
Jahren veränderten Marktlage, die sich im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine
nochmals verschärft habe, werde das Projekt aus Sicht der Verwaltung immer
schwieriger kalkulierbar. Gleichzeitig konnte das ÖPP-Verfahren bisher u.a.
aufgrund seiner Größe und Komplexität noch nicht zur Ausschreibungsreife
gebracht werden, sodass sich die Erarbeitung der Ausschreibungsunterlagen noch
weiter ziehen würde. Auch die bisher angenommenen zeitlichen Vorteile des
ÖPP-Verfahrens seien damit aufgezehrt. Die in den letzten beiden Jahren
erarbeitete detaillierte Bedarfsplanung für den FTZ-Neubau soll daher nun
genutzt werden, um im üblichen Verfahren die dringend benötigten Gebäude zu beschaffen.
Im Gewerbegebiet Lemke solle bis 2027 die Feuerwehrtechnische Zentrale
entstehen. Das Investitionsvolumen war 2020 zuletzt auf rund 30 Mio. € geschätzt
worden. Das Projekt werde aber aufgrund der Marktentwicklung zu diesen Kosten
nicht zu realisieren sein. Prognosen, wie sich die erforderliche
Investitionssumme zu Beginn der ab 2024 geplanten Bauphase darstellen würde,
seien aktuell nicht seriös möglich.
KTA Podehl erkundigt sich über die personelle Ausstattung im
Fachdienst Liegenschaften für die Planung der FTZ. Dezernent Rötschke
erklärt, dass sich die Personalgewinnung aktuell als sehr schwierig darstelle.
KTA Hille fragt, ob der Neubau FTZ nunmehr eher als eine Art
Katastrophenschutzzentrum geplant sei. Dezernent Rötschke erklärt, dass
das Konzept des Neubaus unverändert bleibe, lediglich das Thema
Katastrophenschutz aufgrund der aktuellen Entwicklung mehr an Bedeutung gewinne.
EKR Hoffmann teilt mit, dass die Kosten für das Impfzentrum
nunmehr vollständig mit dem Land Niedersachsen abgerechnet werden konnten und
der Landkreis Nienburg bei einer Erstattungsquote von über 98,5 % liege.