Beschluss: Das Gremium beschließt ungeändert.

Abstimmung: Ja: 10, Nein: 0, Enthaltungen: 0, Befangen: 0

Beschluss:

 

Der Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt  stimmt der weiteren Gewährung des jährlichen Betriebskostenzuschusses an die Wildtier- und Artenschutzstation in Sachsenhagen in Höhe von 1.300 € für die Jahre 2023 bis einschließlich 2027 zu.

 


Beratungsgang:

 

Landschaftsarchitekt Gänsslen berichtet zur Verlängerung der Zahlung des jährlichen Betriebskostenzuschusses an die Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen zunächst von einem früheren Fall, in dem die Naturschutzbehörde vor Existenz der Station mit der Beschlagnahme, Suche nach Unterbringungsmöglichkeit und inder Folge mit der Überführung einer Königspython an den Zoo Hannover beauftragt war.

 

Zu den Aufgaben der Station fährt er fort. U.a. zählen die Aufnahme und tierärztliche Versorgung verletzter oder verwaist aufgefundener heimischer Tiere (ggfs. auch deren Abholung vor Ort), die Betreuung von behördlich beschlagnahmten geschützten Tieren und Exoten, die Auswilderung genesener Wildtiere dazu. Beschlagnahmte Tiere werden bis zur richterlichen Entscheidung untergebracht und betreut. Illegal gehaltene Exoten werden zudem an Tierparks und Zoos vermittelt.

 

In 2021 wurden mehr als 3.390 Tiere betreut, 2016 waren es noch 2.450 Tiere.

 

Die Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen ist ein eingetragener Verein, der als staatlich anerkannte Auffang- und Pflegestation mit staatlichen Mitteln gefördert wird.

Die Finanzierung der Station wird überwiegend durch private Sponsoren, das Ehrenamt und private Engagement des Trägervereins mit seinen Mitgliedern und Mitteln aus der öffentlichen Hand ermöglicht.

 

Für die Kreisverwaltung bedeutet die Existenz der Station eine durchgehende Erreichbarkeit zur artgerechten Unterbringung von z.B. Schlangen, Papageien und Echsen sowie die Abgabe von zu betreuenden Wildtieren (z.B. Jungstörche) inklusive tierärztlicher Versorgung. Verletzt aufgefundene Tiere können bei Bedarf abgeholt bzw. vorrangig direkt vom Bürger zur Station gebracht werden.

Für den Landkreis Nienburg/Weser bedeutet dies eine deutliche Einsparung von Kosten und Personal.

 

Die jährlichen Förderbeträge der öffentlichen Hand gestalten sich aktuell wie folgt:

NLWKN für das Land Niedersachsen     142.000 €

Region Hannover                                          10.000 €

Landkreis Schaumburg                                  8.000 €

Kreis Minden-Lübbecke                                 1.769 €

Landkreis Osterholz                                                       200 €

Der Landkreis Nienburg/Weser beteiligt sich dabei seit 2018 mit 1.300 € jährlich (zuvor 1.000 € jährlich), sodass für die Jahre 2023 bis 2027 eine gleichbleibende jährliche Zuwendung in Höhe von 1.300 € seitens der Verwaltung empfohlen wird.

 

Das stellv. Mitglied mit beratender Stimme Dr. Thijsen stimmt dem Lob und der Anerkennung, die der Vorsitzende stellv. Landrat Dr. Schmädeke der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen für die geleistete Arbeit ausspricht, vollends zu und schlägt darüber hinaus die Erhöhung des jährlichen Förderbetrages auf das Niveau des Kreises Minden-Lübbecke in Höhe von 1.769 € jährlich vor.

 

Erster Kreisrat Hoffmann stellt klar, dass hierzu kein Antrag der Wildtier- und Artenschutzstation Sachsenhagen vorliegt.

 

Im Zuge der Beratung und Beschlussfassung über den Fördergeldantrag der „Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer e.V. (ÖSSM)“ wurde keine Erhöhung der Mittel berücksichtigt (vgl. Drucksache 2022/069 vom 25.05.2022).

 

Im Falle einer entsprechenden Antragstellung kann hierüber neu beraten werden.

 

KTA Kruse unterstützt angesichts keines anderslautenden Antrages der Wildtier- und Artenschutzstation die Beschlussfassung entsprechend der Vorlage.

 

Er wirbt dafür, dass jeder die Station mal besuchen sollte, um sich ein Bild von der geleisteten Arbeit zu machen.

Zudem weist er darauf hin, dass die hauptsächliche Futterquelle für die Station (männliche Legehennen aus den regionalen Brütereien) zunehmend abnimmt.

 

 


Beratungsergebnis:

 

Einstimmig mit 0 Enthaltungen.