Sitzung: 29.09.2022 Ausschuss für Liegenschaften
Beschluss: Das Gremium beschließt ungeändert.
Vorlage: 2022/155
Die bestehende Verpflichtungsermächtigung für die
Erweiterung- und Sanierung der OBS Marklohe wird auf 31.200.000 € angehoben.
Die Deckung erfolgt aus der Verpflichtungsermächtigung für den Neubau der
Feuerwehrtechnischen Zentrale, die 2022 nicht in der verfügbaren Höhe benötigt
wird.
Beratungsgang:
KVD Rötschke stellt die Vorlage zur Erweiterung und Sanierung der
OBS Marklohe vor.
KTA Hauschildt sagt, dass die Erhöhung der
Verpflichtungsermächtigung ein großer Schritt sei. Hierzu sehe er jedoch keine
Alternative.
KTA Werner unterstützt die Umsetzung des Vorhabens.
Verzögerungen würden weitere Kostensteigerungen mit sich bringen. Er spricht
die Umsetzung eines Nahwärmekonzeptes in Zusammenarbeit mit Gemeinde an, um
Gemeindegebäude, ein neues Baugebiet sowie die Oberschule einzubinden.
KTA Heckmann berichtet aus der Ratssitzung der Gemeinde Marklohe
und führt aus, dass der Beschluss des Rates, auf den Landkreis zuzugehen
bereits gefasst wurde. Das angestrebte Nahwärmekonzept sei jedoch für die
jetzige Baumaßnahme der OBS Marklohe zu spät. Derzeit würde mindestens mit ein
bis zwei Jahren Planung sowie mit der gleichen Zeit für die Umsetzung
gerechnet.
KTA Wittenberg fragt kritisch, ob vor dem Hintergrund der aktuellen
Energiekrise der Brennstoff Pellet noch zeitgemäß sei. Mittelfristig sei dieser
nicht mehr Stand der Energieversorgung.
KTA Köhler sieht die Versorgung von Pellets als gesichert –
lediglich den Preis sehe er kritisch. Er rege daher den Einbau einer
Holzhackschnitzelheizung an, da der Aufwand vergleichbar sei und die Beschaffung
des Brennstoffes günstiger sei. Alternativen wie Wärmepumpen o.ä. seien
aufgrund der niedrigen Vorlauftemperatur (Notwendigkeit großer Heizflächen)
nicht umsetzbar.
KVD Rötschke lässt offen, mit welchem Energieträger die
Klimaneutralität 2040 erreicht werden könne. Er unterstützt den Ansatz der
Nahwärmeversorgung. Er stellt jedoch in Bezug auf das vorliegende Projekt fest,
dass der Ausschuss eine Entscheidung für eine Pelletheizung getroffen habe auf
die die Planung gestützt wurde. Eine Anpassung dieser Entscheidung würde eine
Neuplanung bedeuten, d.h. das Projekt würde ausgesetzt werden, was den Zeitplan
sowie auch die Wirtschaftlichkeit, gerade in Bezug auf die Fördermittel, in
Frage stellen würde.
KTA Hauschildt unterstützt die Ansicht der Verwaltung. Ein Verlust
der Förderung könne durch Pelletkosten nicht ausgeglichen werden. Jede
Verzögerung im Projekt würde Geld kosten.
KTA Sommerfeld sagt, dass im Falle einer Umplanung die Kosten in
jedem Fall steigen würden. Er regt an, die Anlage auf Pellet und
Holzhackschnitzel auszurichten.
KVD Rötschke sagt zu, den technischen Berater bezüglich der
Holzhackschnitzelheizung um eine Stellungnahme zu bitten (siehe Anlage).
KTA Werner kommt auf das Nahwärmekonzept zurück und bittet die
Verwaltung mit der Gemeinde Marklohe über Nahwärmeoptionen zu diskutieren.
Jegliche Anpassungen dürften keinesfalls förderschädlich sein.
KVD Rötschke erklärt, er werde sich mit der Samtgemeinde Weser-Aue
in Verbindung setzten, um eine mittel- bis langfristige Perspektive zur
Wärmeversorgung zu besprechen.
KTA Kuhlmann unterstützt die Einschätzung für eine zukünftige
Zusammenarbeit mit der Samtgemeinde. Das Projekt OBS Marklohe solle jedoch wie
geplant fortgeführt werden.
KTA Kopp spricht sich für ein frühzeitiges Gespräch aus, damit
im Projekt Leerrohre für die Nahwärmeversorgung vorgesehen werden könnten.
KTA Heineking spricht sich ebenfalls für den vorgeschlagenen Weg
aus.
KVD Rötschke wird über das Gespräch mit der Samtgemeinde Weser-Aue
im Kreisausschuss berichten.
Beratungsergebnis:
Einstimmig