Sitzung: 29.09.2022 Ausschuss für Liegenschaften
Beschluss: Das Gremium beschließt ungeändert.
Vorlage: 2022/156
Das Gremium stimmt dem Neubau einer Verwaltungsaußenstelle am Kräher Weg
zu. Die erforderlichen Mittel werden im Haushalt 2022f bereitgestellt.
Beratungsgang:
Frau Herrlein stellt die aktuelle Situation wie in der Vorlage
beschrieben dar. Anhand
/ der anliegenden Präsentation macht sie
deutlich, wie sich der Bau auf dem Grundstück räumlich darstellen könnte. Die
Kosten basieren auf einer Grobkostenschätzung und unterliegen weiteren
Kostensteigerungen. Darüber hinaus sind einzelne Bereiche wie die Außenanlagen
noch nicht berücksichtigt.
Die Sanierung des Straßenverkehrsamtes
würde zumindest eine komplette Entkernung bedeuten. Eine Umsetzung des
energetischen Standards und eine Unterbringung der Bedarfe würden sich sehr
schwierig darstellen.
KVD Rötschke führt aus, das die
Immobilie dauerhaft im Eigentum des Landkreises stehen würde. Die Unterbringung
des Fachbereiches Ordnung würde sich aufgrund des hohen Bürger:innenkontaktes
sehr anbieten. Durch die Einrichtung von Wartezonen ließe sich der
Besucherverkehr gut steuern.
Um weiterhin flexibel zu bleiben,
werde es eine Mischung von Anmietung und Eigentum brauchen.
KTA Köhler spricht die
Hochwassersituation hinter dem ehem. TüV-Gelände an und fragt, ob sich diese
auf das Bauvorhaben auswirke.
Frau Herrlein verneint dieses.
KTA Sommerfeld spricht sich für
das Vorhaben aus und könne sich gut vorstellen den 1. BA auf dem ehem. TüV-Gelände
umzusetzen und den Parkplatz zunächst so zu belassen. Der 2.BA könne dann auf
dem jetzigen Parkplatz umgesetzt werden, um dem Grundstück eine angemessene
Grundstücksfassade zu geben.
Frau Herrlein lässt die
Ansiedlung der Bauabschnitte, wie in der Präsentation dargestellt, zunächst
offen. Der vorhandene Parkplatz sei jedoch ebenfalls stark sanierungsbedürftig.
Es sei zu prüfen, in wie weit dieser übergangsweise erhalten werden könne.
KTA Werner prognostiziert
bevorstehende Baukostensteigerungen und fragt nach der Einhaltung des
Eckwertebeschlusses. Darüber hinaus hinterfragt er die Priorisierung der
Projekte wie z.B. FTZ, Bildungscampus, Straßenverkehrsamt, OBS Marklohe und wer
diese Projekte betreuen würde. Weiterhin kritisch hinterfragt werde der Bedarf
an Räumlichkeiten vor dem Hintergrund der Entwicklung von Homeoffice.
KTA Hauschildt sieht die
Entwicklung der Digitalisierung und hinterfragt wie der Arbeitsplatz der
Zukunft aussehen werde. Er unterstütze das vorgestellte Vorhaben und würde sich
für die mittelfristige Abstoßung von Mietobjekten aussprechen.
KTA Cunow sieht die
Notwendigkeit des Gesamtpaketes, fragt jedoch ebenfalls nach der
Homeofficestrategie.
KVD Rötschke bestätigt
vorhandene Arbeitsmodelle zur alternierenden Telearbeit bzw. zum mobilen
Arbeiten. Teilweise gäbe es bereits Modelle in den sich drei Kolleg:innen zwei
Arbeitsplätze teilen.
Durch verschiedene
Gesetzesänderungen und steigende Fallzahlen werden jedoch 30 Arbeitsplätze neu
geschaffen werden müssen. Die Implementierung neuer Arbeitsplatzmodelle werde
im Zuge der Digitalisierung umgesetzt werden können. Dies sei jedoch ein
zumindest mittelfristiger Prozess, in dem dann eine Entmietung von
Liegenschaften denkbar sei.
Frau Herrlein stellt dar, dass der Bau der Modulanlage durch im
Verhältnis niedrigen Arbeitsaufwand zu leisten sei. Im Vorfeld würden keine
Planer beauftragt, die funktionale Leistungsbeschreibung werde inkl. Planung
vorgenommen. Durch die Rasterbauweise könnte schnell eine Struktur aufgebaut
werden.
Herr Schäfer erkundigt sich,
was er sich unter Modulen vorzustellen habe.
Frau Herrlein führt aus, dass
es sich um vorgefertigte Module handele, die nach Bedarf eingerichtet werden
könnten. Der Aufbau könne in verschiedenen Varianten erfolgen, Bsp. Holzbau,
Fassade verputzt, Satteldach oder ähnliches. Der Vorteil sei, dass diese Module
in kürzester Zeit aufgestellt werden könnten.
KTA Podehl unterstützt die
Einschätzung zur Modulbauweise. Den zeitlichen Aufwand sehe er bei der
Erstellung des Raumprogrammes.
Frau Herrlein führt aus, dass der
grundlegende Raumbedarf bereits mit dem Fachbereich abgestimmt worden sei.
Durch die Grundlagenarbeit im FTZ-Projekt könne auf viele Standards zurückgegriffen
werden.
KTA Sommerfeld unterstützt das
Vorhaben, den Neubau in Form einer Modulanlage herzurichten. Er führt aus, dass
die Personalsituation sich so schnell nicht entspannen werde.
KTA Hauschildt fragt nach dem
konkreten Beschluss, der heute im Gremium gefasst werde.
Frau Herrlein sagt, dass es
keine Grundrisse geben wird. Dieses Jahr solle anhand von Raumfunktionsschemen
in die Ausschreibung eingestiegen werden.
KVD Rötschke ergänzt, dass der
Personalrat noch beteiligt werden müsse. Vor der Ausschreibung werde die Verwaltung
den Ausschuss noch einmal beteiligen. Die Planung müsse hierzu bezüglich des
Raumprogrammes und des Ausstattungsstandards konkretisiert werden.
KTA Wittenberg merkt an, dass
der Ausschuss für Liegenschaften nicht über den Bedarf zu entscheiden habe.
KVD Rötschke führt aus, dass der Kreistag über die Anzahl der
Mitarbeiter:innen zu entscheiden habe. Die Folge sei die Unterbringung des
Personals, die in der Zuständigkeit des Bereiches Liegenschaften liege.
KTA Sommerfeld sagt, dass er
die Ausschreibungsunterlagen vor Veröffentlichung zur Entscheidung vorliegen
haben möchte.
Frau Herrlein führt aus, dass
wie gewohnt Kernaussagen im Ausschuss diskutiert würden.
KVD Rötschke ergänzt, dass die
Planung sowie die Qualitäten und Zuschlagskriterien vorgestellt würden.
KTA Sommerfeld freut sich auf
die zugesagten umfangreichen Informationen.
Beratungsergebnis:
Einstimmig mit 1 Enthaltungen