Sitzung: 29.11.2022 Ausschuss für Kreisstraßen
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Vorlage: 2022/221
Beratungsgang:
KSM Lindemann stellt die nachfolgenden Baumaßnahmen anhand von
Übersichtskarten vor.
Maßnahmen, welche kürzlich baulich abgeschlossen
wurden bzw. die sich zurzeit in der Bauabwicklung befinden:
a)
Investive
Baumaßnahmen
K 3 Fahrbahnausbau und
Radwegneubau in der OD Stöckse
Die Baumaßnahme über rd. 1,8
km sei fertiggestellt. Die Umbauarbeiten aufgrund von Beschwerden der Anlieger
über zu hohe Aufkantungen im Bereich der Einmündungen (lt. Vorgaben des
Beirates für Menschen mit Behinderungen) seien ebenfalls erfolgt, die
Schlussrechnung läge vor und müsse noch abschließend geprüft werden.
K 3 Radwegneubau Stöckse
bis zur Einmündung K 46
Bis auf Restarbeiten (Entsorgung
Einbaumaterial) sei die Baumaßnahme auf einer Strecke von rd. 3,3 km
fertiggestellt, die Bauabnahme sei noch in diesem Jahr vorgesehen, die
Schlussrechnung läge noch nicht vor.
K 10 Fahrbahnausbau in der
OD Winzlar
Der Fahrbahnausbau auf einer
Strecke von rd. 1,4 km sei abgeschlossen, Schutzplanken müssten noch gesetzt
werden, die Schlussrechnung stünde noch aus.
b)
Unterhaltungsmaßnahmen
Die zusätzlich durch die
Politik bereitgestellten Haushaltsmittel für Unterhaltung und Instandsetzung in
Höhe von 500.000 € für das Haushaltsjahr 2022 wären für folgende
Unterhaltungsmaßnahmen verwendet worden:
K 5 Fahrbahnsanierung
Stöckse - Einmündung K 4
Die Sanierungsmaßnahme auf
einer Teilstrecke von rd. 1,2 km sei abgeschlossen, die Schlussrechnung stünde
noch aus.
K 6 Radwegsanierung
Die Baumaßnahme auf einer
Strecke von rd. 1,4 km sei ebenfalls fertiggestellt, die Schlussrechnung stünde
noch aus.
Die Unterhaltungs- und
Instandsetzungsarbeiten für die nachfolgenden Baumaßnahmen seien ausgeschrieben
worden, das Vergabeverfahren liefe aktuell noch, die Vergaben sollen noch im
Dezember 2022 erfolgen.
- K 2 - Instandsetzung Beton und Geländer an dem
Brückenbauwerk
Holtorf – Drakenburg
- K 29 - Radwegsanierung Mainsche - Pennigsehl
- K 37 - Fahrbahninstandsetzung Steimbke – Lichtenhorst
Maßnahmen, die sich in der Bauvorbereitung bzw. in der
Planungsphase befinden:
a)
Investive
Baumaßnahmen:
K 20 Radwegneubau
Landesgrenze – Sapelloh, 2. und 3. BA
Die Baumaßnahme auf rd. 3,2
km befände sich kurz vor Abschluss der Planungsphase, der Grunderwerb sei
ebenfalls fast abgeschlossen, die Plangenehmigung stünde noch aus (weitere
Ausführung hierzu sh. TOP 5)
K
37 Fahrbahnausbau Steimbke – Lichtenhorst, Pilotprojekt Schaumbetonverfahren
Aufgrund
der Kostenentwicklung sei die angedachte Teststrecke auf rd. 350 m verkürzt
worden, die Planungsphase sei abgeschlossen, der Förderantrag würde in Kürze
beim Fördergeber eingereicht. Sobald der Zuwendungsbescheid vorläge, könne die
Vergabe der Bauleistungen erfolgen.
K
148 Brückenneubau über den Holtruper Moorgraben
Eine
Brückenprüfung in diesem Jahr habe erhebliche Baumängel am Wellprofildurchlass
ergeben. Um eine Sperrung oder Ablastung auf 12t zu vermeiden, würde ein Neubau
erforderlich werden. Die Planungen für den Brückenneubau liefen noch, der
Förderantrag würde kurzfristig gestellt werden.
K
151 Fahrbahnausbau und Bau eines Radweges Hassel – Heithüsen
Die
Planungen sowie der Grunderwerb seien abgeschlossen, der Förderantrag sei im
August 2022 eingereicht worden. Sobald der Zuwendungsbescheid vorläge könne die
Vergabe der Bauleistungen erfolgen. Der Baubeginn sei für Sommer 2023 vorgesehen,
sofern der Förderbescheid bis dahin erteilt wäre.
b)
Eigenfinanzierte
Baumaßnahmen
K 1 Fahrbahnerneuerung Haßbergen – Anderten
Die Fahrbahnerneuerung auf einer Strecke von rd. 1,2 km sei in der Zeit von Mai bis
November 2023 vorgesehen.
K
2 Fahrbahnerneuerung Erichshagen – Holtorf (Wölper Straße)
Aufgrund der in den letzten
Jahren durch Versorgungsdienstleister durchgeführten Bauarbeiten sei die Wölper
Straße im Laufe der Zeit sehr uneben geworden. Die Straße sei durch zahlreiche
Anwohner, Bus- und Durchgangsverkehr sehr stark befahren. An der Straße lägen
zwei Kindergärten, die während der Bauphase durchgängig erreichbar sein müssten.
Um die Belastung für alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich
zu halten, solle die Baumaßnahme in den Sommerferien 2023 durchgeführt werden.
K 4 Radwegerneuerung Meinkingsburg –
Linsburg,
Die Erneuerung des Radweges auf rd. 700m sei in der
Zeit von Mai bis September 2023
angedacht.
K
4 Fahrbahnerneuerung Husum – Meinkingsburg
Die Fahrbahnsanierung
auf einer Strecke von rd. 1,9 km werde in der Zeit von Mai bis August 2023 durchgeführt.
KTA Höper
spricht noch einmal die Probleme während der Bauphase K 3 OD Stöckse - insbesondere auch die notwendig gewordenen
Umbauten der Aufkantungen im Bereich der
Einmündungen - an und merkt
an, dass die Baumaßnahme nun endlich fertiggestellt werden konnte. Er lobt,
dass die Fahrbahnsanierung im Zuge der K 5 sehr zügig erfolgt wäre.
Für KTA Wittenberg
ist noch unklar, wie das Test- bzw. Auswertungsverfahren bei dem Pilotprojekt „Fahrbahnausbau
im Schaumbetonverfahren“ im Zuge der K 37 ablaufe, bzw. wie aussagekräftig
dieses sei, wenn die Strecke weiterhin für den Schwerlastverkehr gesperrt bliebe.
KSM Lindemann
erläutert, dass die Problematik auf dieser Strecke die sogenannte „Setzung“ sei.
Daher würde auch die Leichtbauweise mit Schaumbeton an dieser Stelle getestet.
Die Verkehrsbelastung durch schwere Fahrzeuge sei für die Ermittlung der „Setzung“
nicht aussagekräftig bzw. erforderlich. Die Frequenz mit schweren Fahrzeugen auf
der Fahrbahn hätte nur Auswirkungen im Hinblick auf die Abnutzung der
Oberfläche.
KTA Wittenberg
erkundigt sich, wie zukünftig der Umgang im Bezug auf das Moor sei bzw. ob eine
Wiedervernässung nach Beendigung des Torfabbaus geplant sei und ob der Grundwasserspiegel
dann wieder steigen würde.
Erster Kreisrat Hoffmann teilt mit, dass eine
Wiedervernässung des Moores auf jeden Fall anstehen würde, er könne aber nicht
sagen, wann das erfolgen würde.
Anmerkung im Protokoll:
BD Wehr hatte in der Sitzung
am 27.04.2022 (BV 2022/056) berichtet, dass in diesem Bereich der Torfabbau
noch bis zum Jahr 2060 geplant sei.
Eine Teilvernässung sei hier sukzessive geplant. Nach
Abbauende eines Teilabschnittes sei zeitversetzt die Vernässung vorgesehen. Der
erste Teilabschnitt wäre fertig abgebaut, die erste Teilvernässung solle ab
2025/2026 erfolgen.
Ltd. BD Schindler gibt zu Bedenken, dass ein ständiger Wechsel der
Bodenbeschaffenheit im Straßenseitenraum sich ungünstig auf die Tragfähigkeit
der Fahrbahn auswirken würde. Er würde es begrüßen, wenn der Boden unter der
Fahrbahn mindestens 3m tief ausgekoffert werden würde, um eine dauerhafte Standhaftigkeit
der Fahrbahn zu gewährleisten. Grundsätzlich würde eine geringere Belastung auf
der Strecke natürlich zu einer längeren Beständigkeit der Fahrbahn führen.
Außerdem wäre die Straße für
eine dauerhafte Nutzung durch LKW-Verkehr zu schmal. Wenn sich zwei größere
Fahrzeuge entgegenkämen, müsste zumindest eines der beiden Fahrzeuge in den
Bankettbereich ausweichen. Die Begegnung zwischen Bussen und PKW sei gerade
noch ohne ein Ausweichen möglich.
KTA Höper ergänzt, dass die K 37 grundsätzlich für LKW-Verkehr
ausgelegt sei, auch hinsichtlich der Tragfähigkeit. Man hätte sich nun lange
genug Gedanken über eine langfristige Sanierung der Fahrbahn gemacht, so dass
man nun die Lösung mit der Leichtbauweise im
Schaumbetonverfahren als tragfähige Schicht favorisieren und umsetzen
solle.
KTA Wittenberg merkt ergänzend an, dass die Verbreiterung der
Fahrbahn letztendlich auch dazu führen würde, dass 40t-LKW dann auch schneller
fahren würden.
Ltd. BD Schindler betont noch einmal, dass das vorrangige Ziel die
Sicherheit auf der Strecke sei. Das hohe Verkehrsaufkommen habe sich erst im
Laufe der Jahre ent-wickelt.
KTA Höper gibt zu bedenken, dass man die Infrastruktur beachten
müsse, eine schmale Straße und Geschwindigkeitsbeschränkungen könnten hier
nicht die Lösung sein.
KTA Lange fasst zusammen, dass für die nächste Sitzung weitere
Informationen zu der Messarithmetik und zu einer möglichen geplanten
Wiedervernässung des
Moores nachgereicht würden.