Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Beratungsgang:

 

 

KSM Lindemann stellt die nachfolgenden Baumaßnahmen anhand von Übersichtskarten vor.

 

Maßnahmen, welche kürzlich baulich abgeschlossen wurden bzw. die sich zurzeit in der Bauabwicklung befinden:

 

a)    Investive Baumaßnahmen

 

K 3 Fahrbahnausbau und Radwegneubau in der OD Stöckse

Die Baumaßnahme über rd. 1,8 km sei fertiggestellt. Die Umbauarbeiten aufgrund von Beschwerden der Anlieger über zu hohe Aufkantungen im Bereich der Einmündungen (lt. Vorgaben des Beirates für Menschen mit Behinderungen) seien ebenfalls erfolgt, die Schlussrechnung läge vor und müsse noch abschließend geprüft werden.

 

K 3 Radwegneubau Stöckse bis zur Einmündung K 46

Bis auf Restarbeiten (Entsorgung Einbaumaterial) sei die Baumaßnahme auf einer Strecke von rd. 3,3 km fertiggestellt, die Bauabnahme sei noch in diesem Jahr vorgesehen, die Schlussrechnung läge noch nicht vor.

 

K 10 Fahrbahnausbau in der OD Winzlar

Der Fahrbahnausbau auf einer Strecke von rd. 1,4 km sei abgeschlossen, Schutzplanken müssten noch gesetzt werden, die Schlussrechnung stünde noch aus.

 


b)    Unterhaltungsmaßnahmen

 

Die zusätzlich durch die Politik bereitgestellten Haushaltsmittel für Unterhaltung und Instandsetzung in Höhe von 500.000 € für das Haushaltsjahr 2022 wären für folgende Unterhaltungsmaßnahmen verwendet worden:

 

K 5 Fahrbahnsanierung Stöckse - Einmündung K 4

Die Sanierungsmaßnahme auf einer Teilstrecke von rd. 1,2 km sei abgeschlossen, die Schlussrechnung stünde noch aus.

 

K 6 Radwegsanierung

Die Baumaßnahme auf einer Strecke von rd. 1,4 km sei ebenfalls fertiggestellt, die Schlussrechnung stünde noch aus.

 

Die Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten für die nachfolgenden Baumaßnahmen seien ausgeschrieben worden, das Vergabeverfahren liefe aktuell noch, die Vergaben sollen noch im Dezember 2022 erfolgen.

 

  • K 2 - Instandsetzung Beton und Geländer an dem

Brückenbauwerk Holtorf – Drakenburg

  • K 29 - Radwegsanierung Mainsche - Pennigsehl
  • K 37 - Fahrbahninstandsetzung Steimbke – Lichtenhorst

 

 

Maßnahmen, die sich in der Bauvorbereitung bzw. in der Planungsphase befinden:

 

a)    Investive Baumaßnahmen:

 

K 20 Radwegneubau Landesgrenze – Sapelloh, 2. und 3. BA

Die Baumaßnahme auf rd. 3,2 km befände sich kurz vor Abschluss der Planungsphase, der Grunderwerb sei ebenfalls fast abgeschlossen, die Plangenehmigung stünde noch aus (weitere Ausführung hierzu sh. TOP 5)

 

K 37 Fahrbahnausbau Steimbke – Lichtenhorst, Pilotprojekt Schaumbetonverfahren

Aufgrund der Kostenentwicklung sei die angedachte Teststrecke auf rd. 350 m verkürzt worden, die Planungsphase sei abgeschlossen, der Förderantrag würde in Kürze beim Fördergeber eingereicht. Sobald der Zuwendungsbescheid vorläge, könne die Vergabe der Bauleistungen erfolgen.

 

K 148 Brückenneubau über den Holtruper Moorgraben

Eine Brückenprüfung in diesem Jahr habe erhebliche Baumängel am Wellprofildurchlass ergeben. Um eine Sperrung oder Ablastung auf 12t zu vermeiden, würde ein Neubau erforderlich werden. Die Planungen für den Brückenneubau liefen noch, der Förderantrag würde kurzfristig gestellt werden.

 

K 151 Fahrbahnausbau und Bau eines Radweges Hassel – Heithüsen

Die Planungen sowie der Grunderwerb seien abgeschlossen, der Förderantrag sei im August 2022 eingereicht worden. Sobald der Zuwendungsbescheid vorläge könne die Vergabe der Bauleistungen erfolgen. Der Baubeginn sei für Sommer 2023 vorgesehen, sofern der Förderbescheid bis dahin erteilt wäre.


b)    Eigenfinanzierte Baumaßnahmen

 

K 1 Fahrbahnerneuerung Haßbergen – Anderten

Die Fahrbahnerneuerung auf einer Strecke von rd. 1,2 km sei in der Zeit von Mai bis November 2023 vorgesehen.

 

K 2 Fahrbahnerneuerung Erichshagen – Holtorf (Wölper Straße)

Aufgrund der in den letzten Jahren durch Versorgungsdienstleister durchgeführten Bauarbeiten sei die Wölper Straße im Laufe der Zeit sehr uneben geworden. Die Straße sei durch zahlreiche Anwohner, Bus- und Durchgangsverkehr sehr stark befahren. An der Straße lägen zwei Kindergärten, die während der Bauphase durchgängig erreichbar sein müssten. Um die Belastung für alle Anwohner und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, solle die Baumaßnahme in den Sommerferien 2023 durchgeführt werden.

 

K 4 Radwegerneuerung Meinkingsburg – Linsburg,

Die Erneuerung des Radweges auf rd. 700m sei in der Zeit von Mai bis September 2023 angedacht.

 

K 4 Fahrbahnerneuerung Husum – Meinkingsburg

Die Fahrbahnsanierung auf einer Strecke von rd. 1,9 km werde in der Zeit von Mai bis August 2023 durchgeführt.

 

 

KTA Höper spricht noch einmal die Probleme während der Bauphase K 3 OD Stöckse -  insbesondere auch die notwendig gewordenen Umbauten der Aufkantungen im Bereich der Einmündungen -  an und merkt an, dass die Baumaßnahme nun endlich fertiggestellt werden konnte. Er lobt, dass die Fahrbahnsanierung im Zuge der K 5 sehr zügig erfolgt wäre.

 

Für KTA Wittenberg ist noch unklar, wie das Test- bzw. Auswertungsverfahren bei dem Pilotprojekt „Fahrbahnausbau im Schaumbetonverfahren“ im Zuge der K 37 ablaufe, bzw. wie aussagekräftig dieses sei, wenn die Strecke weiterhin für den Schwerlastverkehr gesperrt bliebe.

 

KSM Lindemann erläutert, dass die Problematik auf dieser Strecke die sogenannte „Setzung“ sei. Daher würde auch die Leichtbauweise mit Schaumbeton an dieser Stelle getestet. Die Verkehrsbelastung durch schwere Fahrzeuge sei für die Ermittlung der „Setzung“ nicht aussagekräftig bzw. erforderlich. Die Frequenz mit schweren Fahrzeugen auf der Fahrbahn hätte nur Auswirkungen im Hinblick auf die Abnutzung der Oberfläche.

 

KTA Wittenberg erkundigt sich, wie zukünftig der Umgang im Bezug auf das Moor sei bzw. ob eine Wiedervernässung nach Beendigung des Torfabbaus geplant sei und ob der Grundwasserspiegel dann wieder steigen würde.

 

Erster Kreisrat Hoffmann teilt mit, dass eine Wiedervernässung des Moores auf jeden Fall anstehen würde, er könne aber nicht sagen, wann das erfolgen würde.


Anmerkung im Protokoll:

 

BD Wehr hatte in der Sitzung am 27.04.2022 (BV 2022/056) berichtet, dass in diesem Bereich der Torfabbau noch bis zum Jahr 2060 geplant sei.

 

Eine Teilvernässung sei hier sukzessive geplant. Nach Abbauende eines Teilabschnittes sei zeitversetzt die Vernässung vorgesehen. Der erste Teilabschnitt wäre fertig abgebaut, die erste Teilvernässung solle ab 2025/2026 erfolgen.

 

 

Ltd. BD Schindler gibt zu Bedenken, dass ein ständiger Wechsel der Bodenbeschaffenheit im Straßenseitenraum sich ungünstig auf die Tragfähigkeit der Fahrbahn auswirken würde. Er würde es begrüßen, wenn der Boden unter der Fahrbahn mindestens 3m tief ausgekoffert werden würde, um eine dauerhafte Standhaftigkeit der Fahrbahn zu gewährleisten. Grundsätzlich würde eine geringere Belastung auf der Strecke natürlich zu einer längeren Beständigkeit der Fahrbahn führen.

 

Außerdem wäre die Straße für eine dauerhafte Nutzung durch LKW-Verkehr zu schmal. Wenn sich zwei größere Fahrzeuge entgegenkämen, müsste zumindest eines der beiden Fahrzeuge in den Bankettbereich ausweichen. Die Begegnung zwischen Bussen und PKW sei gerade noch ohne ein Ausweichen möglich.

 

KTA Höper ergänzt, dass die K 37 grundsätzlich für LKW-Verkehr ausgelegt sei, auch hinsichtlich der Tragfähigkeit. Man hätte sich nun lange genug Gedanken über eine langfristige Sanierung der Fahrbahn gemacht, so dass man nun die Lösung mit der Leichtbauweise im  Schaumbetonverfahren als tragfähige Schicht favorisieren und umsetzen solle.

 

KTA Wittenberg merkt ergänzend an, dass die Verbreiterung der Fahrbahn letztendlich auch dazu führen würde, dass 40t-LKW dann auch schneller fahren würden.

 

Ltd. BD Schindler betont noch einmal, dass das vorrangige Ziel die Sicherheit auf der Strecke sei. Das hohe Verkehrsaufkommen habe sich erst im Laufe der Jahre ent-wickelt.

 

KTA Höper gibt zu bedenken, dass man die Infrastruktur beachten müsse, eine schmale Straße und Geschwindigkeitsbeschränkungen könnten hier nicht die Lösung sein.

 

KTA Lange fasst zusammen, dass für die nächste Sitzung weitere Informationen zu der Messarithmetik und zu einer möglichen geplanten Wiedervernässung des

Moores nachgereicht würden.