Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Beratungsgang:

 

KVD Rötschke berichtet über die Abstimmungen zur Energieversorgung OBS Marklohe. Er verweist auf die Anlage zum Protokoll der Sitzung vom 29.09.22.

Nach Sanierung verbrauche die OBS Marklohe rd. 350.000 kWh. Das Schützenhaus und die Sporthalle lägen zusätzlich bei einem Verbrauch von 230.000 kWh.

Ein größeres Fernwärmenetz (z.B. Einbindung Neubaugebiet) sei aus Sicht des Landkreises nicht denkbar. Bei einem solchen Konzept würde der Landkreis lediglich die Position eines Kunden einnehmen.

 

Bezüglich der Pellets gab es in der Energiekrise ebenfalls massive Preissteigerungen. Hackschnitzel hingegen seien bisher preisstabil. Die Kosten pro kWh lägen für Pellets bei 13-15 Cent, für Hackschnitzel bei 4-5 Cent.

Eine Hackschnitzelheizung bräuchte mehr Platz. Dieser Raum fehle am Gebäude.

 

Eine Änderung, die eine zeitliche Verzögerung verursache, sei sehr kritisch zu sehen.  Die Heizung müsse spätestens im Sommer 2023 ausgeschrieben werden, um das Gebäude ab Herbst 2024 mit Wärme zu versorgen. Um die Fördermittel abschöpfen zu können, müsse die Maßnahme zudem innerhalb von drei Jahren fertiggestellt werden. Sollten Verzögerungen zu einer längeren Standzeit der Containeranlage führen, würden hierdurch hohe Mehrkosten entstehen.

Jede zeitliche Verzögerung stelle damit die Wirtschaftlichkeit einer Änderung in Frage.

 

Es solle eine konzeptionelle Aufklärung mit den Planern geben. Ein Verwaltungsvorschlag würde dann in den Kreisausschuss eingebracht werden.

 

KTA Sommerfeld spricht sich nochmals für die Kombination einer Pellet- und Hackschnitzelheizung aus. Die Beschaffung von Pellets wäre durch die benötigte Herstellungsenergie immer teurer.

 

KTA Köhler steigt tiefer in die Preisgestaltung von Pellets und Hackschnitzel ein und stellt dar, dass der Unterschied pro Heizperiode bei rd. 40.000 € liege. Hackschnitzel stelle daher die erheblich günstigere Variante dar.

 

KVD Rötschke verweist auf die jeweilige Marktlage zur Preisgestaltung.

 

KTA Kruse schlägt vor, die Heizung modular aufzubauen und die Heizungsanlage nicht im Gebäude unterzubringen. Eine externe Unterbringung sei auch für die Zukunft flexibler.

 

Frau Herrlein gibt zu bedenken, dass die Planer unter Hochdruck an der Planung arbeiten, um die Ausschreibungen pünktlich zu erstellen. Jede Beauftragung nutze Ressourcen, die im Zweifel die Planungen zurückwerfen würden.

 

KTA Kopp hält weder Hackschnitzel noch Pellets für zukunftsweisend. Die nun gefundene Lösung müsse mittelfristig umstellbar sein. Ein externes Heizwerk mit Zuleitung halte er für sinnvoll.

 

KTA Köhler führt aus, dass es nur zwei Anbieter für Pellets gebe aber viele verschiedene Anbieter für Hackschnitzel.

 

KTA Wittenberg fragt nach einer Vorbereitung des Gebäudes, um eine Heizung für geringe Vorlauftemperaturen nutzen zu können.

 

Frau Herrlein sagt, dass dafür größere Flächenheizkörper benötigt würden, für die in der Schule kein Platz sei. Die Planer hätten die optimale Ausstattung geplant.

 

KTA Podehl fragt, ob der Estrich bleibe.

 

Frau Herrlein verneint dies und erklärt, dass für Fußbodenheizung die Aufbauhöhe zu gering sei.

 

KTA Kuhlmann führt aus, dass jede Verzögerung im Projekt schlecht sei. Auch im Schulausschuss wurde beschlossen, die Durchführung der Maßnahme voran zu treiben.

 

KTA Hauschildt unterstützt die zeitliche Fortführung. Ein Beschluss müsse noch im Kreisausschuss in diesem Jahr, spätestens im ersten des nächsten Jahres erfolgen, um keine Verzögerungskosten zu generieren.

 

KVD Rötschke sagt abschließend, dass das Projekt derzeit nicht angehalten werde. Die Planungen liefen weiter. Die Oberschule Marklohe werde energetisch einen großen Schritt machen.