Sitzung: 21.11.2022 Ausschuss für Liegenschaften
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Beratungsgang:
KVD Rötschke berichtet über die Abstimmungen zur Energieversorgung
OBS Marklohe. Er verweist auf die Anlage zum Protokoll der Sitzung vom
29.09.22.
Nach Sanierung verbrauche die
OBS Marklohe rd. 350.000 kWh. Das Schützenhaus und die Sporthalle lägen
zusätzlich bei einem Verbrauch von 230.000 kWh.
Ein größeres Fernwärmenetz
(z.B. Einbindung Neubaugebiet) sei aus Sicht des Landkreises nicht denkbar. Bei
einem solchen Konzept würde der Landkreis lediglich die Position eines Kunden
einnehmen.
Bezüglich der Pellets gab es
in der Energiekrise ebenfalls massive Preissteigerungen. Hackschnitzel hingegen
seien bisher preisstabil. Die Kosten pro kWh lägen für Pellets bei 13-15 Cent,
für Hackschnitzel bei 4-5 Cent.
Eine Hackschnitzelheizung
bräuchte mehr Platz. Dieser Raum fehle am Gebäude.
Eine Änderung, die eine
zeitliche Verzögerung verursache, sei sehr kritisch zu sehen. Die Heizung müsse spätestens im Sommer 2023
ausgeschrieben werden, um das Gebäude ab Herbst 2024 mit Wärme zu versorgen. Um
die Fördermittel abschöpfen zu können, müsse die Maßnahme zudem innerhalb von
drei Jahren fertiggestellt werden. Sollten Verzögerungen zu einer längeren
Standzeit der Containeranlage führen, würden hierdurch hohe Mehrkosten
entstehen.
Jede zeitliche Verzögerung
stelle damit die Wirtschaftlichkeit einer Änderung in Frage.
Es solle eine konzeptionelle
Aufklärung mit den Planern geben. Ein Verwaltungsvorschlag würde dann in den
Kreisausschuss eingebracht werden.
KTA Sommerfeld spricht sich nochmals für die Kombination einer
Pellet- und Hackschnitzelheizung aus. Die Beschaffung von Pellets wäre durch
die benötigte Herstellungsenergie immer teurer.
KTA Köhler steigt tiefer in die Preisgestaltung von Pellets und
Hackschnitzel ein und stellt dar, dass der Unterschied pro Heizperiode bei rd.
40.000 € liege. Hackschnitzel stelle daher die erheblich günstigere Variante
dar.
KVD Rötschke verweist auf die jeweilige Marktlage zur
Preisgestaltung.
KTA Kruse schlägt vor, die Heizung modular aufzubauen und die Heizungsanlage
nicht im Gebäude unterzubringen. Eine externe Unterbringung sei auch für die Zukunft
flexibler.
Frau Herrlein gibt zu bedenken, dass die Planer unter Hochdruck an
der Planung arbeiten, um die Ausschreibungen pünktlich zu erstellen. Jede Beauftragung
nutze Ressourcen, die im Zweifel die Planungen zurückwerfen würden.
KTA Kopp hält weder Hackschnitzel noch Pellets für
zukunftsweisend. Die nun gefundene Lösung müsse mittelfristig umstellbar sein.
Ein externes Heizwerk mit Zuleitung halte er für sinnvoll.
KTA Köhler führt aus, dass es nur zwei Anbieter für Pellets gebe
aber viele verschiedene Anbieter für Hackschnitzel.
KTA Wittenberg fragt nach einer Vorbereitung des Gebäudes, um eine
Heizung für geringe Vorlauftemperaturen nutzen zu können.
Frau Herrlein sagt, dass dafür größere Flächenheizkörper benötigt
würden, für die in der Schule kein Platz sei. Die Planer hätten die optimale
Ausstattung geplant.
KTA Podehl fragt, ob der Estrich bleibe.
Frau Herrlein verneint dies und erklärt, dass für Fußbodenheizung
die Aufbauhöhe zu gering sei.
KTA Kuhlmann führt aus, dass jede Verzögerung im Projekt schlecht
sei. Auch im Schulausschuss wurde beschlossen, die Durchführung der Maßnahme
voran zu treiben.
KTA Hauschildt unterstützt die zeitliche Fortführung. Ein Beschluss
müsse noch im Kreisausschuss in diesem Jahr, spätestens im ersten des nächsten
Jahres erfolgen, um keine Verzögerungskosten zu generieren.
KVD Rötschke sagt abschließend, dass das Projekt derzeit nicht
angehalten werde. Die Planungen liefen weiter. Die Oberschule Marklohe werde
energetisch einen großen Schritt machen.