Sitzung: 16.03.2023 Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Vorlage: 2023/022
Beschlussvorschlag:
Der
Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt nimmt Kenntnis.
Beratungsgang:
Baurätin
Schnorr erinnert zur Vorstellung der
Ergebnisse aus der Klimabilanz der organischen Böden und Moore zunächst an die
am 30.11.2022 (DS 2022/226) vorgestellte Methodik.
Zur
Ermittlung der Treibhausgasemissionen für den IST-Zustand der Moorböden im
Landkreis Nienburg wurden als Gebietskulisse die Böden mit Priorität und die
mit Bedeutung für den Moor- und Klimaschutz laut Landschaftsrahmenplan (LRP) betrachtet,
d.h. diese besitzen Torfmächtigkeiten von mindestens 30 cm in den oberen
Bodenhorizonten bis 200 cm Tiefe.
Auf
der Karte „Hochmoor/Niedermoor“ werden die Böden mit Priorität und die mit
Bedeutung für den Moor- und Klimaschutz unterschieden nach Hochmoor und Niedermoor/Moorgley
farbig dargestellt. Die Gebietskulisse umfasst insgesamt eine Fläche von 16.977
ha. Dies entspricht rd. 12 % der Landkreisfläche. Hiervon sind 43 %
Moorgley/Niedermoor und 57 % Hochmoor.
Die
Karte „Nutzungs-/Bewuchskategorie“ gibt die farbige Darstellung nach Datengrundlage
der flächendeckenden Biotoptypenkartierung zum LRP aus dem Jahr 2013 wieder.
Mit
der Karte „THG-Emissionen in t CO2-Äquivalente/ha/a“ werden die für
die jeweiligen Teilbereiche der Gebietskulisse ermittelten Ergebnisse farblich
klassifiziert dargestellt. Die stufenweise Darstellung in den Farben „grün“ bis
„rot“ gibt dabei keine Signalwirkung wieder und dient auch nicht als
priorisierende Entscheidungsgrundlage.
Im
Ergebnis wurden für den Landkreis Nienburg die Gesamtemission aus Moorböden mit
Priorität sowie Bedeutung für den Moor- und Klimaschutz rein rechnerisch
überschlägig mit 271.487 t CO2-Äquivalenten pro Jahr ermittelt.
KTA
Dr. Richter merkt an, dass ihm aus
dem Ausschuss für Regionalentwicklung Daten aus dem landesbezogenen Vergleich
bekannt sind.
Die
hier dargestellten Ergebnisse sind aus seiner Sicht plausibel. Die Ergebnisse
passen gut zusammen, was für eine gute Grundlage spricht.
Der
Vorsitzende stellv. Landrat Dr. Schmädeke betont, dass sich aus den hier
dargestellten Ergebnissen keine Zielkulissen für zeitlich vorrangig zu
behandelnde Gebiete für Nutzungsextensivierungen oder gar Nutzungsaufgaben
ableiten lassen.
Offizielle
Werte werden demnächst durch das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie
(LBEG) als niedersächsische Fachbehörde zur Verfügung gestellt.
Beratungsergebnis:
Ohne.