Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Beratungsgang:

 

Frau Herrlein berichtet zu den aktuellen Projekten:

 

a) Neubau Kräher Weg

Nach dem Abriss des TÜV-Gebäudes sei ein Neubau in Modulbauweise beschlossen worden. Hier solle der Fachbereich 17 untergebracht werden mit den Fachdiensten Ausländerwesen und Staatsangehörigkeit, Gewerbe, Jagd und Waffen und Straßenverkehr.  Nach dem 1. Bauabschnitt werden zunächst die beiden erstgenannten Fachdienste umziehen, in einem 2.Bauabschnitt solle ein Neubau für das Straßenverkehrsamt entstehen. Das Bestandsgebäude werde anschließend abgerissen.

 

Das gesamte Gelände solle mit einem Gesamtkonzept gestaltet werden, das auch die Außenanlagen berücksichtige.

 

Im ersten Schritt solle ein Architekt beauftragt werden, um die Erstellung der Modulbauanlage ausschreiben zu können.

 

Frau Herrlein ergänzt auf Nachfrage von KTA Hauschildt, dass der Architekt ein Gesamtkonzept für das Grundstück erstellen solle. Hinsichtlich der zwei Bauabschnitte solle die genaue Aufteilung und Beauftragung der Fachplaner noch einmal diskutiert werden.

 

KTA Kruse erkundigt sich nach den Überlegungen der Verwaltung in Bezug auf die Veränderung der Arbeitswelt. Hier nennt er die Stichworte „Mobiles Arbeiten“, „Desk-Sharing“ etc. und ob unter diesem Umständen ein Verwaltungsneubau sinnvoll sei.

 

Frau Herrlein erläutert, dass der Neubau und die Anmietung einer Liegenschaft am Amalie-Thomas-Platz eine wesentliche Entlastung der Kreishäuser am Schloßplatz bringe. Der aktuelle Raumbedarf könne nur mit den neuen Liegenschaften abgedeckt werden. Langfristig könne man dann Mietverhältnisse kündigen, wenn die Raumbedarfe sich verringern würden.

 

KVD Rötschke ergänzt, dass die genannten Veränderungen der Arbeitswelt durchaus berücksichtigt werden würden, die Verwaltung aber trotz allem wachse.

 

Landrat Kohlmeier fügt hinzu, dass der Verwaltungsvorstand dies ebenfalls diskutiere, aktuell sei aber eine erhebliche Anzahl an Arbeitsplätzen unbesetzt. Im Falle einer Besetzung seien diese Arbeitsplätze in den Verwaltungsliegenschaften aktuell nicht verfügbar.

 

 

b) Neubau FTZ

 

Frau Herrlein berichtet, dass die Ausschreibungen für die Projektsteuerung, die Objektplanung und die technische Ausstattung aktuell im Verfahren seien. Die Objektplanung solle bis Ende Mai beauftragt werden. Weiterhin würde ein Verkehrsplaner und ein Landschaftsarchitekt hinzugezogen werden. Diese Ausschreibung solle in ca. zwei Wochen veröffentlicht werden. Ab dem Sommer 2023 würden dann Workshops mit den Architekten zur Planung der Bedarfe der Kreisfeuerwehr stattfinden.

 

c) Gesundheitsamt

 

Frau Herrlein verweist auf die Erneuerung der Heizung in der Triemerstraße, zudem müsse ein 2. baulicher Rettungsweg eingerichtet werden.

Weiterhin würden in 2023 durch kleinere Umbaumaßnahmen drei neue Arbeitsplätze im Gebäude geschaffen werden. Aktuell sei die Personalplanung für das Gesundheitsamt noch nicht endgültig abgeschlossen. Durch eine gesetzliche Änderung würden sechs Kollegen:innen in das Kreishaus am Schloßplatz umziehen.

Ziel sei es für dieses Jahr, die Container vor dem Gebäude abbauen zu lassen.

 

d) Ausbau DG in Rühmkorffstr.

 

Die Arbeiten zum Einbau des Aufzuges sollen nach Ostern starten, Frau Herrlein zeigt sich zuversichtlich, dass die Termine gehalten werden würden und die Fertigstellung im September 2023 erfolge.

 

e) Amalie-Thomas-Platz

 

Der Investor begleitet den Innenausbau, der gut vorankomme. Frau Herrlein ergänzt, dass der Landkreis die Anbindung an das eigene Netzwerk voranbringe und die Beschaffung der Möbel ebenfalls nach Ostern konkretisiert werde.

 

 

 

f) Schulzentrum Hoya

 

Frau Herrlein erklärt, dass für das Johann-Beckmann-Gymnasium in Hoya eine neue Gasheizung als Interimslösung beschafft werden müsse, die Maßnahme sei mit 1 Mio. € im Haushalt eingeplant.

Die Stadt Hoya plane eine Nahwärmeversorgung, an die die Schule frühestens 2025 angebunden werden könne. Als Interimslösung müsse deswegen in 2023 eine neue Gasheizung eingebaut werden.

 

KTA Podehl fragt nach einem späteren Übergang von Gas zur Nahwärme.

Frau Herrlein erläutert, dass dies in den Planungen Berücksichtigung finden solle.

 

Frau Herrlein erläutert, dass für die ehemalige Gutenbergschule eine schnellstmögliche Ausschreibung für die Erneuerung des Datennetzes erfolgen solle, um hier Mittel auf dem Digitalpakt abzurufen.

 

g) OBS Marklohe

 

Frau Herrlein berichtet, dass zurzeit Erdarbeiten mit archäologischer Begleitung im Erweiterungsbereich der OBS laufen würden. Der zuständige Kommunalarchäologe Dr. Lau sei optimistisch, dass aus archäologischer Sicht keine Zeitverzögerungen zu erwarten seien.

Die Containeranlage als Ausweichquartier für den Schulbetrieb solle Ende April aufgebaut werden, der Umzug der Schule erfolge dann mit Beginn der Sommerferien.

 

Zum Stand der Ausschreibungen sei festzustellen, dass bis Ende März rund 54 % des Projektes beauftragt worden seien. Das nächste Ausschreibungspaket umfasse die technische Gebäudeausstattung, das entspräche weiteren 24 % des Volumens. Dieses Paket solle bis Ende Mai abgeschlossen sein. Im Anschluss erfolge das Paket „Innenausbau“.

Zur Kostenentwicklung erläutert sie, dass im letzten Jahr 20 % Preissteigerung kalkuliert worden seien, aktuell liege das Projekt durchschnittlich bei 16 % Steigerung. Das bedeutet, dass man insgesamt aktuell noch im Plan sei.

 

KTA Sommerfeld erkundigt sich nach einer konkreten Zahl für die Gesamtkosten.

 

KVD Rötschke führt aus, dass die Ausschreibungen aktuell noch unter der kalkulierten Preissteigerung liegen würden. In mehreren Ausschreibungspaketen seien jedoch Preisgleitklauseln vereinbart worden. Mit Blick auf die schwierige Marktlage  würden gerade die anstehenden Ausschreibungen der technischen Gebäudeausstattung mit Sorge betrachtet.

 

Frau Herrlein sagt zu, einen aktuellen Zwischenstand zur Verfügung zu stellen.

Anmerkung der Verwaltung:
Eine aktuelle Übersicht über den Stand der Vergaben wurde zur Sitzung des Kreistages am 30. Juni zur Verfügung gestellt.

 

h) Astrid-Lindgren-Schule

 

Frau Herrlein erörtert die geplanten Sanierungsarbeiten mit fünf Bauabschnitten: Einbau der Lüftungsanlage, Umbau des Lehrerzimmers und einiger Klassenräume, Erneuerung der Sicherheitstechnik, Sanierung der Sanitäranlagen und Verlegung der Datenleitungen.

 

Sie stellt fest, dass die Elektroarbeiten für die Sanierung der ALS das Sorgenkind seien. Diese Arbeiten seien zum dritten Mal ausgeschrieben worden, da die Firmen mehr Zeit benötigten, um Lieferantenpreise zu ermitteln. Konkret liege inzwischen ein Angebot mit einer Preissteigerung von 40 % vor.

 

Bei erfolgreicher Beauftragung sollen die Arbeiten Ende April im laufenden Betrieb begonnen werden, die Fertigstellung sei für Anfang 2024 geplant.

 

KTA Podehl fragt, ob diese Firma geeignet sei.

Frau Herrlein stellt klar, dass eine beschränkte Ausschreibung durchgeführt wurde, die Firma also vorab geprüft wurde, und kann sie dies also bejahen könne.

 

i) Helen-Keller-Schule

 

Frau Herrlein verweist auf die laufenden Verhandlungen mit dem Nutznießer des Grundstückes, das vom Landkreis erworben werden müsse, um die Baumaßnahme durchzuführen.  

 

j) OBS Loccum

 

Frau Herrlein führt aus, dass dieses Projekt im Jahr 2023 neu entstanden sei. Durch wiederholte Wasserschäden in einem Gebäude und entsprechenden Hinweisen der Versicherung sei man tiefer in die Problematik eingestiegen. Die wasserführenden Leitungen im Boden seien abgängig und der gesamte Boden feucht.

 

Dementsprechend müsse der gesamte Estrich entfernt und zusätzlich die Heizungsrohre und Elektroleitungen erneuert werden. Das bedeute eine Kernsanierung des Gebäudes aus den 70er-Jahren. Zusätzlich sollten dann gleichzeitig Brandschutzmängel behoben und die Erweiterung des Lehrerzimmers umgesetzt werden. Für die Maßnahmen würden insgesamt aktuell 2,7 Mio. € eingeplant.

 

KTA Podehl regt an, das Heizsystem grundsätzlich zu sanieren, da der Estrich komplett entfernt werden würde.

 

Frau Herrlein verweist darauf, dass nur ein Gebäudeteil betroffen sei und nicht die gesamte Schule.

 

k) Bildungscampus

 

Frau Herrlein erklärt, dass die Reihenhäuser an der BBS teilweise durch Flüchtlinge bewohnt würden. Insgesamt könnten sieben Reihenhäuser nicht mehr genutzt werden. Der Vandalismus sei dort extrem hoch, die Schäden nicht mehr zu reparieren, so dass diese Häuser komplett von der Versorgung genommen werden würden.

 

Der Vertrag mit der Stadt bzgl. der Unterbringung Geflüchteter liefe im Sommer 2023 aus, so dass der Abriss der Reihenhäuser in den nächsten Wochen ausgeschrieben werden solle.

 

Für das Gesamtprojekt fügt sie hinzu, dass der B-Plan für den Bildungscampus aus Sicht der Kreisverwaltung für eine Auslegung bereit sei. Die Stadt strebe nun auch eine Anpassung des Flächennutzungsplans an.

 

KTA Sommerfeld fragt nach dem genauen Ablauf zur Änderung des Flächennutzungsplans.

 

Frau Herrlein betont, dass dieser in den Händen der Stadt liege, Sie aber zuversichtlich sei, dass dies nicht zu noch weiteren Verzögerungen führe.

 

KTA Werner bittet um Erläuterung der weiteren Vorgehensweise zur Weiterentwicklung des Projektes Bildungscampus. Er sieht hier keine wesentlichen Schritte in 2023.

 

Frau Herrlein erklärt dazu, dass die Sanierung der BBS-Sporthalle vorgezogen werden musste. Dort sei die Notbeleuchtung ausgefallen, teilweise sei die Deckenbeleuchtung defekt, so dass ein Hallenteil schon komplett gesperrt wurde. Die Sanierung würde deswegen vorgezogen, Fördergelder seien hier nicht zu erwarten. Die Fertigstellung solle 2025 erfolgen.

 

KTA Werner fragt nach den konkreten Folgen zu der Sanierung für die Sporthalle.

 

Frau Herrlein stellt klar, dass die Sporthalle definitiv außer Betrieb genommen werden müsse. Die einzelnen Bauabschnitte müssen hier noch konkretisiert werden.

 

KVD Rötschke ergänzt, dass der Zeitplan für das Projekt Bildungscampus sich dadurch etwas nach hinten schiebe, dieses sei aber durch akute Schäden an Gebäuden nicht zu vermeiden.

 

 

l) Photovoltaik auf kreiseigenen Liegenschaften

 

KVD Rötschke führt aus, dass die Planungen für Photovoltaik-Anlagen langsam vorankommen würden. Für die Bestandsgebäude seien 14 Objekte ausgewählt worden, die näher betrachtet werden sollten. Er erwarte die Ergebnisse in 2024 und favorisiere eine Selbst-Nutzung der Anlagen. D.h. der produzierte Strom solle für den Eigenverbrauch genutzt werden.

 

m) Gesamtinvestitionen

 

KTA Werner fragt nach dem Stand der Investitionen für 2023 mit einer konkreten Zahl.

 

KVD Rötschke erläutert, dass eine solche Zahl schwierig zu ermitteln sei, die geplanten Projekte unterliegen einer Marktdynamik, die nicht exakt kalkuliert werden könne. Der Eckwertebeschluss aus der Haushaltsplanung müsse unter diesen Gesichtspunkten durchaus noch einmal diskutiert werden. Die Großprojekte seien hiervon ausgeschlossen. Abschließend betont er, dass die Möglichkeit einer Nicht-Investition in bestehende Gebäude für ihn keine Alternative darstelle.

 

KTA Hausschildt stellte fest, dass das Jahr 2023 vermutlich kein Problem bereite. Erst in den nächsten Jahren würden die finanziellen Schwierigkeiten zunehmen, auch aufgrund unvorhersehbarer Projekte.

 

KTA Sommerfeld ergänzt, dass die Projektvielzahl sehr ambitioniert sei und er dabei der Verwaltung viel Erfolg wünsche.