Sitzung: 30.11.2023 Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Vorlage: 2023/223
Beschlussvorschlag:
Der
Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt nimmt Kenntnis.
Beratungsgang:
Baurätin
Schnorr trägt zu der Fortsetzung des
Integralen Managementkonzepts zur Bewirtschaftung von Wassermengen im Landkreis
Nienburg/Weser, insbesondere zu den Inhalten des Angebots der ahu GmbH für das
Projekt „Implementierung eines adaptiven Managements“ und weiterer Schritte
vor.
Die
Ausschreibung erfolgte als europaweites Verfahren zum Festpreis von netto
276.480,- €. Leider kam es nur zur Abgabe 1 Angebots.
Mit
der Anbieterin ahu GmbH (mit Consulaqua Hildesheim als Subunternehmerin) habe
man im Vorfeld bereits gute Erfahrungen gemacht, so dass dieser Umstand nicht
negativ gesehen wird.
In
der Folge gibt Baurätin Schnorr einen Überblick über die Leistungskriterien
„allgemeine inhaltliche Grundsatzüberlegungen“ (20 %), „Ausgestaltung der fachlichen
Einzelleistungen“ (30 %), „organisatorische und methodische Einzelleistungen“
(15 %), „Projektinformationssystem“ (15 %) sowie „Qualität des Projektteams“
(20 %).
Konzeptionell
verfolgt die Verwaltung die Ziele, Verständnis zur Problem- und Aufgabenstellung
unter den Projektbeteiligten zu entwickeln, Managementinhalte und Managementziele
festzulegen, ein gemeinsames Systemverständnis zu entwickeln, Wissenslücken
festzulegen, um daraus ein Monitoring-Konzept festzulegen.
Zur
Umsetzung soll ein konkretes Untersuchungsprogramm mit Angaben zu Messnetzen, -parametern,
-intervallen, Zuständigkeiten und Datenmanagement erarbeitet werden.
Zur
Evaluierung und Entwicklung sollen die Daten gemäß Monitoring-Konzept ausgewertet
und mittels Indikatoren bewertet werden. Mit der Interpretation und Analyse im
Hinblick auf die Lernziele werden dann die Schlussfolgerungen kommuniziert.
Es
soll ein „adaptives Management“ etabliert werden, welches einen sich wiederholenden
Prozess darstellt, in dem die Beteiligten „aktiv“ in den Lernprozess eintreten,
Schlussfolgerungen ziehen, daraus Maßnahmen ableiten und ergreifen, um dann
wieder neu in den Zyklus des Lernprozesses einzutauchen.
Für
ein kontinuierliches externes Projektmanagement ist die Einrichtung eines Projektbüros
bei der ahu GmbH mit festen Ansprechpartnern als zentrale Anlaufstelle für alle
Anliegen und Fragen der beteiligten Akteure vorgesehen. Aufgabe des Projektbüros
ist u.a. die strategische Beratung des Landkreises Nienburg/Weser im Hinblick
auf den Gesamtprozess und die Projektziele.
Die
Steuerungsgruppe unter Leitung des Landkreises Nienburg/Weser ist die Entscheidungsebene.
Die vier Arbeitsgruppen „Wasserversorgung“, „Landwirtschaft“, „Fließgewässer“
und „Ökosysteme/Moore“ bearbeiten die Fachthemen und bereiten diese für die
Entscheidungsebene vor.
Der
interne Auftakt ist am 19.12.2023.
Ein
großer Auftakttermin mit den Projektbeteiligten wird voraussichtlich Anfang
2024 folgen. Dort sollen Organstrukturen, Gliederung und Mitglieder von
Steuerungsgruppe und Arbeitsgruppen sowie Koordinatoren der Arbeitsgruppen als
Schnittstellen inhaltlich festgelegt werden.
KTA
Höper fragt nach den Gründen, warum
sich lediglich ein Planungsbüro zur Angebotsabgabe entschlossen hat. So wären
doch namhafte Planungsbüros auch in räumlicher Nähe ebenso dazu in der Lage
gewesen.
Baurätin
Schnorr berichtet, dass man hierzu
nicht aktiv ermittelt habe. Konzeptionell sei die ahu GmbH einschlägig sehr
erfahren und für gute Ergebnisse bekannt, weshalb man mit dem
Ausschreibungsergebnis zufrieden sein könne. Ggf. käme es ja bei der
Ausschreibung des zweiten Projektes „Wasserbewirtschaftungsmodell Lichtenmoor“
noch dazu, dass sich auch Unternehmen aus dem regionalen Umfeld an den
Ausschreibungen beteiligten.
KTA
Kuhlmann regt seitens der Fraktion
an, die hydrogeologischen Effekte, die von Fließgewässern ausgehen,
insbesondere Verdunstungsmengen, ebenso bei den Diskussionen zu
berücksichtigen.
KTA
Höper weist darauf hin, dass,
unbeachtet des in Ehren zu haltenden Engagements Interessierter, Fürsorge dafür
getroffen werden solle, dass das Niveau in den Arbeitsgruppen nicht zu divers
wird. Vermehrt solle auf Fachexpertisen gesetzt werden. Wenn „besorgte Bürger“
neben „Wasser-Ingenieuren“ diskutieren, entstehen schnell unproduktive Zeiten.
Baurätin
Schnorr erklärt, dass sie um den
Kompromiss zwischen Mitarbeit und Expertise weiß. Die fachlich beteiligten
Personen sollen nach Möglichkeit Mitglieder aus den Verbänden sein.
Beratungsergebnis:
Ohne.