Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Beschlussvorschlag:

 

Der Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt nimmt Kenntnis.

 


Beratungsgang:

 

Baurätin Schnorr trägt zu der Fortsetzung des Integralen Managementkonzepts zur Bewirtschaftung von Wassermengen im Landkreis Nienburg/Weser, insbesondere zu den Inhalten des Angebots der ahu GmbH für das Projekt „Implementierung eines adaptiven Managements“ und weiterer Schritte vor.

 

Die Ausschreibung erfolgte als europaweites Verfahren zum Festpreis von netto 276.480,- €. Leider kam es nur zur Abgabe 1 Angebots.

Mit der Anbieterin ahu GmbH (mit Consulaqua Hildesheim als Subunternehmerin) habe man im Vorfeld bereits gute Erfahrungen gemacht, so dass dieser Umstand nicht negativ gesehen wird.

 

In der Folge gibt Baurätin Schnorr einen Überblick über die Leistungskriterien „allgemeine inhaltliche Grundsatzüberlegungen“ (20 %), „Ausgestaltung der fachlichen Einzelleistungen“ (30 %), „organisatorische und methodische Einzelleistungen“ (15 %), „Projektinformationssystem“ (15 %) sowie „Qualität des Projektteams“ (20 %).

 

Konzeptionell verfolgt die Verwaltung die Ziele, Verständnis zur Problem- und Aufgabenstellung unter den Projektbeteiligten zu entwickeln, Managementinhalte und Managementziele festzulegen, ein gemeinsames Systemverständnis zu entwickeln, Wissenslücken festzulegen, um daraus ein Monitoring-Konzept festzulegen.

 

Zur Umsetzung soll ein konkretes Untersuchungsprogramm mit Angaben zu Messnetzen, -parametern, -intervallen, Zuständigkeiten und Datenmanagement erarbeitet werden.

 

Zur Evaluierung und Entwicklung sollen die Daten gemäß Monitoring-Konzept ausgewertet und mittels Indikatoren bewertet werden. Mit der Interpretation und Analyse im Hinblick auf die Lernziele werden dann die Schlussfolgerungen kommuniziert.

 

Es soll ein „adaptives Management“ etabliert werden, welches einen sich wiederholenden Prozess darstellt, in dem die Beteiligten „aktiv“ in den Lernprozess eintreten, Schlussfolgerungen ziehen, daraus Maßnahmen ableiten und ergreifen, um dann wieder neu in den Zyklus des Lernprozesses einzutauchen.

 

Für ein kontinuierliches externes Projektmanagement ist die Einrichtung eines Projektbüros bei der ahu GmbH mit festen Ansprechpartnern als zentrale Anlaufstelle für alle Anliegen und Fragen der beteiligten Akteure vorgesehen. Aufgabe des Projektbüros ist u.a. die strategische Beratung des Landkreises Nienburg/Weser im Hinblick auf den Gesamtprozess und die Projektziele.

 

Die Steuerungsgruppe unter Leitung des Landkreises Nienburg/Weser ist die Entscheidungsebene. Die vier Arbeitsgruppen „Wasserversorgung“, „Landwirtschaft“, „Fließgewässer“ und „Ökosysteme/Moore“ bearbeiten die Fachthemen und bereiten diese für die Entscheidungsebene vor.

 

Der interne Auftakt ist am 19.12.2023.

 

 

Ein großer Auftakttermin mit den Projektbeteiligten wird voraussichtlich Anfang 2024 folgen. Dort sollen Organstrukturen, Gliederung und Mitglieder von Steuerungsgruppe und Arbeitsgruppen sowie Koordinatoren der Arbeitsgruppen als Schnittstellen inhaltlich festgelegt werden.

 

KTA Höper fragt nach den Gründen, warum sich lediglich ein Planungsbüro zur Angebotsabgabe entschlossen hat. So wären doch namhafte Planungsbüros auch in räumlicher Nähe ebenso dazu in der Lage gewesen.

 

Baurätin Schnorr berichtet, dass man hierzu nicht aktiv ermittelt habe. Konzeptionell sei die ahu GmbH einschlägig sehr erfahren und für gute Ergebnisse bekannt, weshalb man mit dem Ausschreibungsergebnis zufrieden sein könne. Ggf. käme es ja bei der Ausschreibung des zweiten Projektes „Wasserbewirtschaftungsmodell Lichtenmoor“ noch dazu, dass sich auch Unternehmen aus dem regionalen Umfeld an den Ausschreibungen beteiligten.

 

KTA Kuhlmann regt seitens der Fraktion an, die hydrogeologischen Effekte, die von Fließgewässern ausgehen, insbesondere Verdunstungsmengen, ebenso bei den Diskussionen zu berücksichtigen.

 

KTA Höper weist darauf hin, dass, unbeachtet des in Ehren zu haltenden Engagements Interessierter, Fürsorge dafür getroffen werden solle, dass das Niveau in den Arbeitsgruppen nicht zu divers wird. Vermehrt solle auf Fachexpertisen gesetzt werden. Wenn „besorgte Bürger“ neben „Wasser-Ingenieuren“ diskutieren, entstehen schnell unproduktive Zeiten.

 

Baurätin Schnorr erklärt, dass sie um den Kompromiss zwischen Mitarbeit und Expertise weiß. Die fachlich beteiligten Personen sollen nach Möglichkeit Mitglieder aus den Verbänden sein.

 


Beratungsergebnis:

 

Ohne.