Beschluss: zurückverwiesen

Der Antrag wird zur weiteren Beratung an den Jugendhilfeausschuss verwiesen.


KT-Vors. Dera übergibt den Vorsitz für diesen TOP um 15:10 Uhr an stellv. KT-Vors. Ahlers.

 

KTA Dera trägt den Antrag der CDU-Fraktion vor. Ziel sei es, die bereits vielschichtig vorhandenen Angebote zu bündeln, aufeinander abzustimmen und damit die Familienfreundlichkeit voranzubringen. Diese Angebote bestehen derzeit nicht nur in verschiedenen Ämtern des Kreises, sondern auch in unterschiedlicher Form in den Gemeinden. Hier sind z.B. die Tätigkeiten des Jugend- und Sozialamtes, der Erziehungs-und Familienberatungsstelle, der Kontakt- und Informationsstelle gegen sexuellen Missbrauch ebenso gemeint wie die Aktivitäten der Selbsthilfegruppen und der verschiedenen Institutionen wie Caritas, AWO, Frauenhausvereine oder Kirchen. Die verschiedenen Zuständigkeiten sind für Hilfesuchende häufig schwer durchschaubar, deshalb sollen alle Angebote aufeinander abgestimmt und in
einem „Familienkataster“ zusammengeführt werden. Darin sollen Angaben über Kinderbetreuungsmöglichkeiten, Arbeitsplätze für Frauen, günstiges Bauland oder Seniorenbetreuung erfasst werden. Langfristig sei auch ein „Familienbüro“ geplant, das als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Familie dienen soll. Mit dieser Bündelung sind nicht nur unbürokratische Hilfen möglich, sondern durch Synergieeffekte auch Einsparmöglichkeiten.

KTA Dera bittet, über den Antrag wohlwollend zu beraten und schlägt vor, ihn zur weitern fachlichen Beratung in den Sozial- und Gesundheitsausschuss sowie den Jugendhilfeausschuss zu verweisen.

 

KTA Warnecke hält den Antrag für wichtig und stimmt ihm inhaltlich voll zu. Er verweist auf eine Untersuchung des Wirtschaftforschungsinstituts „Prognos“, deren Ergebnisse in einem Familienatlas zusammengefasst sind. Danach besteht erheblicher Handlungsbedarf, denn Nienburg gehört nicht zu den Bereichen, in denen es sich als Familie gut wohnen lässt, sondern zu den unauffälligen. Das bedeutet, dass ein lokales Bündnis für Familien gegründet werden sollte. Bereits jetzt gibt es z.B. Unternehmen, die Familien durch Kinderbetreuung oder flexiblere Arbeitszeiten unterstützen wollen.

KTA Warnecke ist allerdings der Ansicht, dass die Umsetzung dieses Ziels auch die Bereitschaft des Kreistages voraussetzt, dafür finanzielle Mittel und das notwendige Personal zur Verfügung zu stellen.

 

KTA Schröder stimmt dem Antrag ebenfalls grundsätzlich zu, sieht aber auch die Notwendigkeit, entsprechende finanzielle und personelle Mittel bereitzustellen. Bei den weiteren Beratungen in den Fachausschüssen wird seine Fraktion aktiv mitwirken. Er regt aber bereits jetzt an, das einzurichtende Büro nicht einem bestimmten Amt zuzuordnen, sondern eine „neutrale“ Anlaufstelle zu schaffen.

 

KTA Keitsch sagt auch für seine Fraktion Unterstützung zu. Er gibt aber auch zu bedenken, dass Eigenständigkeit und Eigenverantwortung insbesondere der Älteren gestärkt werden sollten. Mögliche Hilfen sollten nicht unbedingt nur zentral, sondern möglichst vor Ort angeboten werden. Aktive Seniorenbeiräte würden z.B. eine Bereicherung für die Gesellschaft darstellen.

 

KTA Werner erklärt ebenfalls seine grundsätzliche Zustimmung, das Ziel Familienfreundlichkeit als weiteres strategisches Ziel zu erklären. Er erwartet, dass auch die notwendigen finanziellen und personellen Entscheidungen zur Umsetzung folgen werden. Aus seiner Sicht sind außerdem eine vernünftige Arbeitsmarktpolitik und das Überdenken weiterer Kürzungen unumgänglich, um jungen Paaren die Entscheidung zur Gründung einer Familie zu erleichtern

 

KTA Liebtrau greift die Aussage von KTA Schröder auf und hält ein „neutrales“ Büro ohne Anbindung an ein bestimmtes Amt ebenfalls für richtig. Zu der Frage der Finanzierung verweist er auf langfristig mögliche Einsparungen durch Synergieeffekte. Unstrittig sei sicher, dass zunächst investiert werden müsse. Die weiteren Beratungen und letztlich erst die Ausarbeitung der entsprechenden operativen Ziele in den Ämtern bzw. Fachbereichen werden ergeben, ob und in welcher Höhe Mittel notwendig sein werden.

 

Stellv. KT-Vors. Ahlers übergibt nach diesem TOP um 15:25 Uhr den Vorsltz an KT-Vors. Dera.


Einstimmig

Mit Stimmen-
mehrheit

Ja
42

Nein
1

Enthaltung