Beschluss: Das Gremium beschließt ungeändert.

Wie vorgeschlagen.


KTA Koch unterstreicht, dass der Kreistag heute die  Möglichkeit
aber auch die Verantwortung habe, für die Schulen im Landkreis Nienburg einen wegweisenden Beschluss zu fassen. Ziel sei es, den Schüler durch gut ausgestattete Schulen die bestmögliche Ausbildung zukommen zu lassen, um ihnen einen optimalen Start ins Leben zu ermöglichen. Zur schulischen Förderung gehöre teilweise auch eine gemeinsame Mittagspause, weil viele Kinder und Jugend-liche im Elternhaus kein regelmäßiges Mittagessen mehr erfahren würden. Mit der Erweiterung des Schulangebotes und der Einrichtung von Ganztagsschulen werde hier ein wesentlicher Beitrag geleistet.

 

Wichtig sei dabei auch die pädagogische Betreuung in den Nachmittagsstunden. Hier sei das Land in der Pflicht mehr Lehrerstunden zur Verfügung zu stellen. Er sei jedoch beeindruckt, wie engagiert Lehrer und Schulleiter sowie viele Ehrenamtliche den Ganztagsschulbetrieb an den Schulen aufgenommen hätten, ohne auf eine volle Unter­richtsversorgung zu warten.

 

Für die räumliche Voraussetzung sei der Landkreis zuständig. 10,5 Mio. € bis 11 Mio. € seien an Zuschüssen über das Land in den Landkreis geflossen. Damit habe man bei der Verteilung der Mittel eine ganze Menge abgreifen können. Von Bund und Land seien jedoch keine weiteren Zuschüsse mehr zu erwarten. Deshalb sei nun der Kreistag in der Pflicht. Damit könne nicht mehr alles Wünschens-werte, sondern nur noch das Notwendige getan werden. So sei es in Loccum und Landesbergen gelungen, die Summe für die erforder-lichen Maßnahmen für den Ganztagsschulbetrieb zu halbieren.

 

KTA Höltke begrüßt, dass es vermehrt Schulen im Landkreis gebe, die Ganztagssysteme einführen würden. Die zurzeit genehmigten Ganztagsschulmodelle seien jedoch nur ein aller erster Schritt in die richtige Richtung. Bisher seien vom Land Niedersachsen lediglich Ganztagsschulen auf der Basis eines Kooperationsmodells genehmigt worden. Dies bedeute, dass am Nachmittag ein Betreuungsangebot in Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen vorgehalten werde. Die Versorgung der Ganztagsmodelle mit zusätzlich ausreichenden Lehrerstunden, um qualifizierten Unterricht anbieten zu können, sei jedoch nicht gegeben.

 

Für den Nachmittag sei jedoch ein Bildungsangebot erforderlich; allein ein Betreuungsangebot reiche nicht aus.

 

Die notwendigen Gelder müssten vom Land Niedersachsen zur Verfügung gestellt werden. Viele Kinder und Jugendliche könnten in Ganztagssystemen sinnvoll aufgefangen werden und vermutlich weniger Kosten verursachen, als es zurzeit der Fall ist.

 

KTA Werner unterstützt es nachdrücklich, dass in diesen Schulen Geld investiert werde. Dies gehöre auch zum Thema Familienfreundlichkeit. Die Einrichtung von Ganztagsschulen nehme die Verän­derung der Gesellschaftsstruktur auf. So gehe es bei den Ganztagsschulen nicht nur um Bildung, sondern um die Sozialisation der jungen Leute. Wenn man heute bei den Gewerbetreibenden nachfrage, dann sei es nicht nur das Fachwissen, sondern auch die Verlässlichkeit, die Regelmäßigkeit, Kulturtechni­ken etc., die bei der Einstellung von Auszubildenden ausschlaggebend seien. Das lerne man auch am Mittagstisch.

 

Auf der anderen Seite leisteten die Ganztagsschulen auch einen Beitrag zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein großer Teil der Familien sei darauf angewiesen, ein zweites Einkommen zu haben, weil meistens das erste nicht mehr ausreiche.

 

Zu ergänzen sei, dass im Bereich Hauptschulen Stellen für Sozialarbeiter eingerichtet würden. Diese müssten eigentlich bereits im Kindergarten eingesetzt werden, um frühzeitig auf Entwicklungen reagieren zu können.

 

KTA Heineking stellt fest, dass der Landesregierung die Bildungspolitik enorm wichtig sei. Schließlich habe man zurzeit 81.000 Lehrer in Niedersachsen. So seien 5.000 Referendare und der gesamte Bildungsbereich von den Konsolidierungsmaßnahmen ausgenommen. Es sei ein Anliegen des Kultusministers, gerade den Nachmittagsbereich zu stärken.


Einstimmig

Mit Stimmen-
mehrheit

Ja
     

Nein
     

Enthaltung