Sitzung: 04.09.2007 Ausschuss für die allgemein bildenden Schulen
Beschluss: Das Gremium beschließt ungeändert.
Vorlage: 2007/AAS/029
Das Lehrerzimmer wird erweitert. Die Erweiterung soll zeitgleich mit dem Mensabau geschehen.
KTA Hüneke gibt einleitend
einen Rückblick auf die ursprünglichen Baupläne für den Ganztagsunterricht. Es
war zunächst vorgesehen, mit Unterstützung von Bundesfördergeldern aus dem
Investitionsprogramm „Zukunft Bildung und Betreuung 2003 – 2007“ ein Bauprogramm
zu realisieren, welches inhaltlich auch eine Erweiterung des Lehrerzimmers
vorsah.
Nachdem sich abgezeichnet hatte, dass es aller Voraussicht nach keine
Fördermittel für die Baumaßnahme geben würde, wurde die Planung auf die für den
Ganztagsbetrieb zwingend erforderlichen Räumlichkeiten Ausgabeküche und
Speisesaal reduziert.
KTA Hüneke hält eine Erweiterung des Lehrerzimmers dennoch für dringend
notwendig.
Nachdem zwischenzeitlich eine Inaugenscheinnahme des Lehrerzimmers durch
die Mitglieder des Schulausschusses erfolgt war, erläutert KAR’in Dehmel
anschließend den Inhalt der Beschlussvorlage.
Sie weist auf die Schulbauhandreichungen des Niedersächsischen Kultusministeriums
hin, wonach Lehrerzimmer an Schulen über eine Größe von 2 m² pro rechnerisch
ermittelter Vollzeitlehrerzahl verfügen sollen.
An der GHS Landesbergen ergibt sich eine anrechenbare Zahl von 19
Vollzeitkräften, was umgerechnet eine Mindestgröße von 38 m² bedeutet. Das
vorhandene Lehrerzimmer habe nach Abzug von Teeküche, PC-Arbeitsplatz und
Schrankflächen eine Größe von 38,74 m² und sei somit als grenzwertig anzusehen.
KAR’in Dehmel macht außerdem darauf aufmerksam, dass Schulbau immer
langfristig zu betrachten sei und die Schüler- und Klassenzahlen der GHS
Landesbergen bereits mittelfristig sinken werden. Es sei fraglich, ob eine
evtl. höhere Vollzeitlehrerzahl im Rahmen der Ganztagsschule dies kompensieren
könne.
KTA Hüneke gibt zu
bedenken, dass der Rat der Samtgemeinde Landesbergen eine Erweiterung des
Lehrerzimmers einstimmig beschlossen habe.
KTA Kurowski hält die
Räumlichkeit für nicht ausreichend. Das vorliegende Beispiel mache deutlich,
dass gemessene und gefühlte Werte nicht immer identisch seien.
KTA Brunschön betrachtet die Beschlussvorlage als in sich
schlüssig. Bei sinkenden Schüler- und Klassenzahlen könne man, ohne eine
Signalwirkung auch für andere Schulen auszulösen, einer Erweiterung nicht
zustimmen.
Elternvertreter Gundelach
spricht sich für eine Erweiterung des Lehrerzimmers aus. Die Qualität der
Schule und insbesondere die der Ganztagsschule könne durch diese Maßnahme
gesteigert werden.
KTA Werner hält die
Neueinrichtung des Naturwissenschaftlichen Fachunterrichtsraumes gegenüber der
Lehrerzimmererweiterung eindeutig für vorrangig. Dennoch würde die bestehende
Situation weder das zielgerichtete Arbeiten von Lehrkräften in den Pausen, noch
Besprechungen des gesamten Kollegiums ermöglichen. Perspektivisch solle man
allerdings eher über die Schaffung von Lehrerarbeitsräumen nachdenken.
KTA Höltke weist darauf
hin, dass sich die Pädagogik in den Schulen geändert habe. In diesem Zuge
müssen auch die Arbeitsbedingungen für Lehrerinnen und Lehrer angepasst werden.
Es sei problematisch, wenn Dienstbesprechungen und Konferenzen nicht in einem
gemeinsamen Lehrerzimmer vorgenommen werden können, weil dieses für das gesamte
Kollegium zu klein sei. Im Übrigen sei es nicht ausgeschlossen, dass sich der
Ganztagsschulbetrieb auch auf den Organisationsteil Grundschule ausweiten
könne.
KTA Hüneke macht nochmals
deutlich, dass sowohl die Lehrkräfte der Hauptschule als auch die der
Grundschule gemeinsam an Dienstbesprechungen teilnehmen würden. Viele
Lehrkräfte arbeiten in beiden Schulformen.
Landrat Eggers möchte
wissen, in welchen Abständen Dienstbesprechungen, an denen das gesamte
Kollegium teilnimmt, stattfinden würden.
KTA Hüneke antwortet, dies
würde mindestens alle 3 Wochen geschehen.
KTA Sanftleben spricht
sich dafür aus, gleiche Maßstäbe an allen Schulen umzusetzen und möchte wissen,
wie die Situation an anderen Schulen sei.
Vors. KTA Koch informiert, dass es auch Schulen im Landkreis
Nienburg/Weser mit zwei Lehrerzimmern geben würde.
Elternvertreter Gundelach
meint, dies solle nicht der Maßstab für die zu treffende Entscheidung sein, da
dies unstreitig eine schlechte Lösung sei.
RSD’in Nitschke hält es
für schwierig, einen exakten Maßstab für die Beurteilung zu finden. Neue
Schulen sind zwangsläufig besser ausgestattet als ältere Schulen, aber
vorliegend hätte der Schulträger den Vorteil einer relativen Kostengünstigkeit,
da ohnehin ein Anbau für den Ganztagsschulbetrieb anstehen würde.
KTA Leseberg sieht die anstehende Entscheidung als
richtungweisend für zukünftige Projekte
und stellt es zur Diskussion, mit der Samtgemeinde Landesbergen in
Verhandlungen über eine höhere Kostenbeteiligung der Kommune einzutreten.
Landrat Eggers hält dies
für nicht sachgerecht, da es klare Regelungen nach der
Schulverwaltungsvereinbarung geben würde.
KTA Brunschön weist
nochmals auf die generelle Bedeutung der zu treffenden Entscheidung hin. Er
möchte das Ergebnis als deutliches Signal für andere Schulen verstanden wissen.
Vors. KTA Koch formuliert
den Beschlussvorschlag wie folgt:
„Das Lehrerzimmer wird erweitert. Die Erweiterung soll zeitgleich mit dem
Mensabau geschehen.“