Sitzung: 26.09.2007 Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Vorlage: 2007/ALNU/009
Der Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt nimmt Kenntnis.
Dipl.-Ing. Gänsslen erläutert die Fördermöglichkeiten zur Umsetzung von Agrarumwelt- und Naturschutzmaßnahmen im Bereich Dauergrünland und stellt die Gebietskulisse für KoopNat (Kooperationsprogramm Naturschutz) vor.
Er bedankt sich ausdrücklich bei den Bewirtschaftern von Grünlandflächen im FFH-Gebiet 444 „Fledermauslebensraum bei Rodewald“, die ohne Vertragsnaturschutz und ohne Änderung der Landschaftsschutzgebietsverordnung auf einen Grünlandumbruch in diesem Gebiet verzichtet haben.
KTA Andermann und KTA Brieber begrüßen die große Akzeptanz von KoopNat – insbesondere in den nicht als Naturschutzgebiet ausgewiesenen „Steimbker Wiehbuschwiesen“ – da es sowohl auf Seiten der Landwirtschaft als auch für den Naturschutz Vorteile mit sich bringe.
Auf Nachfrage von KTA Ewald, ob sich das Land schon zu einer möglichen Aufnahme des FFH-Gebietes 444 in die Gebietskulisse für das Dauergrünlandprogramm geäußert habe, erklärt Dipl.-Ing. Gänsslen, dass MU generell noch in diesem Jahr eine Erweiterung der Gebietskulisse prüfen werde, und dass die Verwaltung in jedem Fall die Aufnahme vorschlagen werde.
KTA Brieber erkundigt sich, ob für das FFH-Gebiet 444 noch eine Nachbesserung der bisher nur zur Hälfte erfassten Bestände und damit verbunden evtl. eine Anpassung des Gebietes geplant sei. Hierzu berichtet Dipl.-Ing. Gänsslen, dass mit einer Gebietsanpassung nicht zu rechnen sei. Das anfangs noch vom Land vorgesehene Monitoring erfolge nicht; bei den Daten könne nur auf die Meldung von Ehrenamtlichen zurückgegriffen werden.
Herr Bösche bilanziert, dass es seit Begleitung des Gebietes der „Steimbker Wiehbuschwiesen“ durch den NABU 1986 keine großen Veränderungen der Bestandszahlen der Wiesenvogelpopulationen gegeben. Ausnahme sei allerdings der Große Brachvogel. Hier sei bedauerlicherweise die Anzahl der Brutpaare von 4 auf 1 gesunken. Möglicherweise stelle der Bau der Blänken auf Landesflächen eine Rettung dar.