Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Der Nienburg-Tarif wurde zum 01.02.2005 eingeführt. Er ermöglicht Pendlern den Erwerb vergünstigter Zeitkarten im Nienburg-Tarif. Zum Ausgleich von Durchtarifierungs- und Harmonisierungskosten hat sich der Landkreis Nienburg/Weser verpflichtet, solange einen Zuschuss zu zahlen, bis diese Kosten durch zusätzliche Fahrscheinverkäufe aufgefangen werden. War ursprünglich eine Deckungslücke in Höhe von 200.000 € pro Jahr erwartet worden, so hat sich im Jahr 2007 nur eine minimale Deckungslücke von 1.223 € ergeben. Hiervon werden noch 30% von der LNVG gefördert. Diese Größenordnung entspricht damit einem Kunden mit Jahresabo. Leider sind die Verkaufszahlen im Dezember 2007 eingebrochen, weil sich viele Pendler aufgrund der günstigen Lage der Feiertage gegen eine Monatkarte entschieden haben. Bereits im Januar 2008 waren die Verkaufszahlen deutlich höher.

Eine Übernahme in den Regionaltarif der GVH erfolgt normaler Weise erst, wenn keine Deckungslücke mehr entsteht. Allerdings gibt es die Hoffnung, dass, wenn in den nächsten Monaten weiterhin steigende Verkaufszahlen zu beobachten sind, bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2008 der eingeschränkte Nienburg-Tarif N7 durch den Regionaltarif R7 ersetzt werden kann. Bereits heute sind heute sind die Kosten für die separate Vermarktung des Nienburg-Tarifs höher als die Deckungslücke. Als Vorteil für den Kunden ergäbe sich bei gleichem Preis ein erweiterter Aktionsradius (Fahrten im gesamten Tarifgebiet sind möglich).

Eine Einbeziehung von Eystrup in den Regionaltarif bleibt weiterhin sehr teuer. Hierdurch würde ein Zuschussbedarf in Höhe von ca. 25.000 – 30.000 € entstehen. Weil die Entwicklung der Fahrgastzahlen aus Eystrup nicht separat ermittelt werden kann, würde der Zuschuss auch dauerhaft hoch bleiben.

Aus benachbarten Kreisen gibt es folgende Beispiele:

-               Im Landkreis Soltau-Fallingbostel kostet die Einbeziehung der Bahnhöfe Walsrode, Hodenhagen, Eickeloh und Hademsdorf ca. 35.000 € pro Jahr. Dieser Zuschussbetrag wird von den Gemeinden und dem Landkreis getragen.

-               Im Landkreis Celle ist die Einbeziehung der Haltepunkte Unterlüß und Eschede so teuer, dass jeder Pendler aus diesen Orten mit ca. 1.000 € pro Jahr bezuschusst wird!

Da für die Eystruper Pendler die Vorteile durch den R7 ab Nienburg genauso gelten wie für alle anderen Bürger des Kreises, wird seitens der Kreisverwaltung Einbeziehung von Eystrup in den R7 nicht befürwortet.

 

KTA Warnecke fragte, ob im R7 auch eine Verknüpfung mit dem Job-Ticket möglich sei. Bisher müssten die Pendler bis nach Hagen fahren, um das Job-Ticket nutzen zu können.

Dipl.Geogr. Arndt kann diese Frage in der Sitzung nicht abschließend beantworten. Im Nachgang teilt die Kreisverwaltung mit, dass das Jobticket nur in den vier inneren Tarifzonen (R1 bis R4) des GVH-Tarifgebietes angeboten wird. Daran ändert sich auch nichts, wenn Nienburg in den R7 eingebunden wird.

 


Einstimmig

Mit Stimmen-
mehrheit

Ja
     

Nein
     

Enthaltung