Beschluss: vertagt für das nächste Jahr

Eine Entscheidung wird vertagt.

 


FBL Labode erläutert den Rückgang bei den Schülerzahlen und die Auswirkungen auf die Hauptschulen. Er weist auf den Beschluss zur Schulentwicklung hin, mindestens eine Sekundarschule in jeder Samtgemeinde zu erhalten.

 

Das Wohl der Kinder stehe im Mittelpunkt.

 

Die Zusammenlegung der Hauptschulen in Uchte und Diepenau bedeute zwar die Aufgabe eines Standortes, gleichzeitig werde durch eine größere Schuleinheit aber sichergestellt, dass zusätzliche Angebote für die Schüler/innen zur Verfügung stünden. Die Qualität werde deutlich verbessert. Gleichzeitig sei damit die Entwicklung zur Ganztagsschule möglich. Dies sei ein Schuljahr später vorgeschlagen.

 

Aufgrund der Schülerzahlenentwicklung an beiden Schulen gebe es keine Alternative. Ein entsprechender Prüfauftrag an die Verwaltung liege bereits seit 2005 aus dem Schulentwicklungsplan vor. Auch die Samtgemeinde Uchte sehe positive Aspekte, denn die Grundschulen könnten zusammengeführt und die räumliche Situation des Kindergartens verbessert werden. Die Entwicklung sei durch Einführung der jahrgangsübergreifenden Klassen dramatisch. Es bestehe dringender Handlungsbedarf.

 

Zur Entscheidungsfindung führt FBL Labode aus:
Es hätten zunächst Abstimmungsgespräche mit der Samtgemeinde und der Landesschulbehörde, Außenstelle Nienburg, stattgefunden, dann sei die Entwicklung mit den drei Schulleitungen diskutiert worden.

 

Die Schulleitungen haben nach den Herbstferien ihre Kollegien über die geplante Zusammenlegung informiert. Anschließend wurden in einer Gesamt-Elternversammlung an der GHS Diepenau die Eltern von dort unterrichtet. Am 03.12.2008 sei außerdem eine Infoveranstaltung im Schulvorstand der GHS Diepenau geplant. Eine veränderte Schülerbeförderung könne nach derzeitiger Aussage der VLN ohne zusätzliche Kosten sichergestellt werden.

 

Die von der Verwaltung vorgeschlagene Lösung sei zukunftsorientiert.

 

KTA Heuer äußert ihren Unmut, dass als Lösung nur die Schließung eines Standortes diskutiert werde. Das Problem sei bereits seit 1990 bekannt. Nun solle innerhalb kürzester Zeit eine Entscheidung getroffen werden. Der Prüfauftrag an die Verwaltung laute, die Zusammenlegung zu prüfen und enthalte keinen Auftrag zur Zusammenführung am Standort Uchte. Es müssten noch weiterführende Gespräche stattfinden, es gäbe noch viele Fragen.

 

Die Folgenutzung des Gebäudes in Diepenau sei zwar angedacht, fertige Konzepte gebe es jedoch nicht. Die Schließung des Schulstandortes in Diepenau bedeute Nachteile für Familien und die Region.

 

Da es aus ihrer Sicht noch großen Klärungsbedarf gebe, beantrage sie eine Vertagung der Angelegenheit.

 

KTA Brunschön würde sich dem Vorschlag auf Vertagung grundsätzlich anschließen. Er sehe allerdings einen kurzfristigen Handlungsbedarf aufgrund der Entwicklung der Schülerzahlen.

 

Landrat Eggers erklärt, man befinde sich momentan im Meinungsbildungsprozess. Es wurde versucht, Samtgemeinde, Lehrer und die Kommunale Politik vorab zu informieren. Eine anschließende öffentliche Diskussion war zu erwarten. Dem Bemühen von Seiten des Landkreises, alle Beteiligten zeitnah einzubinden, seien Grenzen gesetzt. Dennoch sei man verwaltungsseitig dabei, weitere Gespräche zu führen. Er sehe bei einer Vertagung den Termin der Zusammenlegung zum Schuljahr 2009/2010 gefährdet. Die Samtgemeinde Uchte habe um eine baldige Entscheidung gebeten.

 

Natürlich verstehe er die Diskussionen zur Standortfrage, aber man müsse für die Schulform Hauptschule in der Samtgemeinde Uchte eine zukunftsfähige Lösung finden. Der von der Verwaltung eingeschlagene Weg sei seiner Meinung nach richtig, die abschließende Entscheidung müsse allerdings die Politik treffen.

 

KTA Werner hält es für wichtig, die Bedenken der Beteiligten ernst zu nehmen, damit ein gemeinsames Ziel verfolgt werden kann.

 

Stellv. Landrat Dera wirft die Frage auf, weshalb bis zu 13 Hauptschüler/innen in Nordrhein-Westfalen beschult würden und nicht in Uchte.

 

FBL Labode und KTA Niemeyer erwidern, lt. Nachfrage bei den Schulen in Nordrhein-Westfalen sei in 2007 lediglich ein Hauptschüler aus der Samtgemeinde Uchte in Nordrhein-Westfalen beschult worden. Im laufenden Schuljahr würden keine Hauptschüler/innen aus der Samtgemeinde Uchte im benachbarten Bundesland beschult.

 

KTA Sanftleben schlägt vor, einen Grundsatzbeschluss zu fassen, die Standortfrage jedoch offen zu lassen.

 

RSD’in Nitschke sieht die Möglichkeit, trotz Vertagung eine Zusammenlegung der Schulen zum Schuljahr 2009/2010 umzusetzen. Die Außenstelle der Landesschulbehörde in Nienburg unterstütze schulfachlich die anvisierte Zusammenlegung.

 

Dies sei insoweit von Bedeutung, weil das Land Niedersachsen schulorganisatorische Maßnahmen zu genehmigen hätte. Sie habe eine Zusammenlegung der beiden Hauptschulstandorte schulfachlich befürwortet, da es hier um das Wohl der Kinder gehe. Die Bildung von Kombiklassen sei als negativ zu betrachten.

 

Landrat Eggers stellt die Frage an Frau RSD’in Nitschke, bis wann eine Entscheidung seitens des Landkreises getroffen werden müsse, damit die Maßnahme ggf. mit Beginn des kommenden Schuljahres umgesetzt werden könne.

 

RSD’in Nitschke erwidert, der entsprechende Antrag durch den Landkreis müsse bis Anfang März 2009 gestellt werden.


RSD Schumacher ergänzt, in einem ähnlich gelagerten Fall in einem Nachbarlandkreis sei eine Antragstellung im April noch ausreichend gewesen.

 

RSD’in Nitschke bittet darum in das Protokoll aufzunehmen, dass die Zustimmung der Landesschulbehörde zur Zusammenlegung  nicht etwa von der Genehmigungsbehörde in Hannover, sondern von ihr als schulfachliche Dezernentin der Außenstelle Nienburg erfolgt sei.

 

FBL Labode bittet um baldige Mitteilung an die Verwaltung, wenn noch Informationsbedarf bestehe, damit die Gespräche auch zeitnah geführt werden können.

 

Vors. KTA Koch stellt die Vertagung des Tagesordnungspunktes zur Abstimmung. Das Thema solle in der kommenden Januarsitzung erneut auf die Tagesordnung gesetzt werden.

 

Die Vertagung wird einstimmig beschlossen.

 


Einstimmig

Mit Stimmen-
mehrheit

Ja
     

Nein
     

Enthaltung