Beschluss: Das Gremium beschließt ungeändert.

 

KAR Niemeyer schildert den Anwesenden einleitend die wesentlichen Veränderungen durch ProReKo für den Schulträger LK Nienburg/Weser. Die letzten verwaltungsseitig bekannten Informationen des Landes zu ProReKo betreffen den Abschlussbericht zum Schulversuch und sind über den Niedersächsischen Landtag im September 2008, also vor mehr als einem Jahr, an die Landkreise weitergeleitet worden. Details zu einer angedachten Umsetzung zum 01.01.2011 sind dem Landkreis nicht bekannt.

 

Abgeleitet aus dem Ergebnis des Abschlussberichts sind für die Schulträger zwei Informationen von besonderer Bedeutung. Zum einen besteht landesseitig der Wunsch nach einem gemeinsamen Budget aus Landes- und Landkreismitteln und zum anderen soll ein Verwaltungsleiter für die BBS eingestellt werden.

 

OStD’in Schroeder berichtet von den Ergebnissen einer landesseitigen Arbeitsgruppe zu diesem Thema. Sie teilt mit, dass die Evaluierung positiv verlaufen ist und 2011 die flächendeckende Umsetzung in Niedersachsen erfolgen soll. Ein wesentlicher Bestandteil  seien die Zielvereinbarungen, welche dann zwischen den verschiedenen Stufen der Schulhierarchie geschlossen werden, sowie die Änderung des Schulgesetzes. Insgesamt bekommt der Schulleiter mehr Entscheidungsbefugnisse und Möglichkeiten, diese durch

/      Anweisungen durchzusetzen. Weitere Informationen sind in der Anlage zu dieser Drucksache dargestellt.

 

Vors. KTA Tonne möchte wissen, ob sich die Abteilungsleiter der einzelnen Fachbereiche gegen diese Änderungen aussprechen können.

 

OStD’in Schroeder verneint dies.

 

KTA Sanftleben sieht die Gefahr, dass ein Teil der angedachten Veränderungen den Druck auf die BBS erhöhen könnte und nur noch nach Wirtschaftlichkeitsaspekten bewertet werden könnte. Dies sei nicht der richtige Wertungsmaßstab.

 

Vors. KTA Tonne weist auf die aus dem Modellversuch entwickelten Kennzahlen  hin.

 

KTA Hille geht von einer Entlastung der Lehrer durch die Berufung eines Verwaltungsleiters an den BBS aus. So hätten die Lehrkräfte mehr Zeit für

ihre eigentlichen Aufgaben.

 

Auch KTA Heineking weist auf die positiven Erfahrungen des Modellversuches hin und sieht in den Neuerungen eine Chance auf eine Verbesserung der schulischen Möglichkeiten

 

Stellv. Landrat Dera ergänzt, dass die Kennzahlen das Ergebnis der pädagogischen Arbeit der teilnehmenden Schulen seien. Er erkundigt sich weiter ob es einen „Lehrer-TÜV“ gäbe.

 

OStD’in Schroeder verweist auf den Bildungsbericht im Rahmen des Qualitätsmanagements nach EFQM.

 

Lehrervertreter Hillinger sieht Probleme, wenn der Schulunterricht zu sehr an statistischen Maßstäben angelehnt ist. Nur 10 von 30 Auszubildenden bekommen nach der Lehre eine Anstellung. Ausbildung gehe oft am Markt vorbei. Deshalb sollte man Möglichkeiten zur weiteren Qualifizierung nicht außer Acht lassen. Dass alle Auszubildenden nach der Lehre einen Arbeitsplatz haben, würde nie der Fall sein.

 

OStD’in Schroeder betont, dass ein Vergleich mit anderen Schulen erfolge und unterscheidet die Inhalte von ProReKo.

 

KTA Kriemelmeyer fragt, woher die Kennzahlen für die „Durchfallquote“ stammen würden.

 

Die Kennzahl orientiert sich an dem landesweiten IHK-Durchschnitt über einen längeren Zeitraum, erklärt OStD’in Schroeder. So ließen sich Tendenzen erkennen.

 

KTA Plate merkt an, dass die Stelle eines Verwaltungsleiters konzeptionell erforderlich sei und keine Schwächung der Pädagogik bedeute.

 

KTA Sanftleben wiederholt seine Einschätzung, die Leistung von Schulen nach Produkten und Kennzahlen zu bewerten sei nicht sinnvoll.

 

KTA Heineking erwidert, die Produkte und Kennzahlen seien nur Hilfsmittel, um Stärken und Schwächen aufzuzeigen.

 


Einstimmig

Mit Stimmen-
mehrheit

Ja
     

Nein
     

Enthaltung