Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Frau Petrich-Bauer als Mitglied des Fördervereins Gymnasium Stolzenau e.V. möchte wissen, warum das Anliegen des Fördervereins, die Mensa am Gymnasium Stolzenau betreiben zu wollen, so ungewöhnlich sei. Sie verweist auf Beispiele in NRW, wo Mensen, nach einem häufigen vorherigen Betreiberwechseln, nun von Elternvereinen erfolgreich geführt werden. Auch in Niedersachsen betreiben Fördervereine Mensen. Gemeinden würden sogar hierzu auffordern.

 

Vors. KTA Koch möchte von Frau Petrich-Bauer wissen, ob das „Cook und Chill-Verfahren“ aus ihrer Sicht qualitativ in Ordnung sei.

 

Frau Petrich-Bauer antwortet mit ja.

 

Eine Einwohnerin fragt, warum der Landkreis den Förderverein als Mensabetreiber wünscht, gleichzeitig aber die Zubereitungsküche ablehnt.

 

Landrat Eggers präzisiert die Frage. Der Landkreis schätze das Engagement des Fördervereins. Er bestätigt nochmals, dass sich der Förderverein auch künftig auf Basis eines gemeinsamen Gesamtkonzepts nach eigenen Vorstellungen einbringen könne. Man möchte den Elternverein nicht zurücksetzen. Das Engagement, die Mensa zu betreiben, kann jedoch nicht zu jeder Bedingung gewährt werden.

 

Die Einwohnerin wiederholt ihre Frage.

 

Landrat Eggers erwidert, dass es die Mensa auch ohne den Förderverein als Betreiber geben wird. Man möchte diesen gerne einbinden, aber ein Nebeneinander von zwei Anbietern in der Mensa werde es nicht geben.

 

Eine Einwohnerin führt aus, dass ein ehrenamtliches Engagement der Eltern und das Opfern von Freizeit nur möglich ist, wenn man vom eigenen Konzept und der Arbeit überzeugt sei. Wenn der Förderverein seine Tätigkeit fortsetzen soll, muss er zwingend bei seinem überzeugenden Konzept bleiben.

 

Landrat Eggers akzeptiert diese Einwände. Für ihn sei die Frage der langfristigen Beständigkeit des Mensabetriebes in dem geplanten Umfang nicht geklärt. Der Landkreis wäre dauerhaft dazu verpflichtet, die Mensa zu betreiben und müsste im Zweifelsfall auch eine Zubereitungsküche übernehmen, wenn das Konzept des Fördervereins bei Zulassung nicht aufgehen würde. Er möchte den Förderverein nach wie vor in den Betrieb der Mensa einbinden und ist zu weiteren Gesprächen bereit. Um eine Lösung zu finden, müssen jedoch beide Seiten zu Zugeständnissen bereit sein.


 

Schulleiter Lampe spricht sich für eine Weiterführung der Gespräche zwischen Förderverein, Schule und Landkreis aus. Er äußert Verständnis für die Bedenken der Verwaltung und bittet diese gleichzeitig auch um Verständnis für den Förderverein und dessen Öffentlichkeitsarbeit.  Er hält eine gemeinsame Lösung für möglich. Bezogen auf das Ansinnen des Landkreises, das „Cook- und Chill-Verfahren“ auch an weiteren Schulen im Südkreis anzubieten, fragt er, ob es nicht sinnvoller sei, die damit verbundenen zusätzlichen Mittelaufwendungen in die Mensa Stolzenau zu investieren.

 

Landrat Eggers betont, Ziel des Landkreises müsse es sein, an allen Schulen eine möglichst hochwertige Schulverpflegung anzubieten. Deshalb kann nicht ein Standort mit zusätzlichen Investitionen für eine Zubereitungsküche bedacht werden, während alle anderen Schulstandorte mit einer Ausgabeküche versehen werden. Das Niveau muss im ganzen Landkreis vergleichbar sein.

 

Eine Einwohnerin kann dieser Argumentation nicht folgen und sieht die Leistungen des Fördervereins nicht gewürdigt. Den Schulstandort Stolzenau kann man nicht mit anderen Standorten vergleichen, da das ehrenamtliche Engagement im Landkreis einzigartig ist. Die Mensa Stolzenau könnte ein Pilotprojekt innerhalb des Landkreises werden.

 

Landrat Eggers wiederholt, dass es Ziel des Landkreises sei, die Schülerverpflegung im gesamten Kreisgebiet zu verbessern und man bereit sei, für die Mensa Stolzenau eine gemeinsame Lösung zu finden.

 

Eine Einwohnerin fragt, ob es im Landkreis denn noch einen anderen Förderverein gäbe, der 2 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze geschaffen habe.

 

Landrat Eggers antwortet, nach seinem Kenntnisstand sei das nicht der Fall.

 

Vors. KTA Koch schließt den TOP und beendet die Sitzung mit der Bitte, alle Betroffenen mögen sich zu weiteren Gesprächen zusammensetzen.

 


Einstimmig

Mit Stimmen-
mehrheit

Ja
     

Nein
     

Enthaltung