Sitzung: 10.11.2003 Ausschuss für Raumordnung, Kreisplanung, Bau und Verkehr
Beschluss: Das Gremium beschließt ungeändert.
Vorlage: 2003/ARKBV/014
Beschluss:
Der Ausschuss für Raumordnung, Kreisplanung, Bau und Verkehr empfiehlt
dem Kreisausschuss und dem Kreistag einstimmig , dem Nahverkehrsplan 2003 –
2007 in der durch die Abwägung geänderten Fassung zuzustimmen.
Herr
Dr. Hardegen trug die
zwischenzeitlich noch eingegangenen Stellungnahmen und die Vorschläge zur
Abwägung vor. Er wies darauf hin, dass die von der Samtgemeinde Landesbergen
gewünschte Wiedereröffnung des Bahnhofes Landesbergen als Zielaussage begrüßt
und aufgenommen wurde. Jedoch könnte hieraus keine Verpflichtung für den
Landkreis abgeleitet werden. Im Fortschreibungszeitraum des Nahverkehrsplanes
sei nicht mit einer Umsetzung zu rechnen.
Die
Forderung verstärkt Sonderverkehre einzurichten (z.B. Disco-Bus) wird ebenfalls
unterstützt. Dr. Hardegen berichtete, dass die Verkehrsunternehmen
erkannt hätten, dass diese Angebote hervorragende Werbemaßnahmen darstellen.
Abschließend
stellt Dr. Hardegen fest, dass der vorliegende Entwurf des
Nahverkehrsplanes angesichts der Haushaltslage den Handlungsspielraum des
Landkreises voll ausschöpft.
In der
folgenden Diskussion schlug Herr KTA Becker vor, für die Fahrradmitnahme
Anhänger anzuschaffen. Herr Dr. Hardegen und Herr Beyer erläuterten
dazu, dass das Beladen von Fahrradanhängern den Fahrplan sprengen würde. Dies
sei nur im reinen touristischen Verkehr möglich. Im übrigen hätte die Praxis
gezeigt, dass das Angebot max. 2 Fahrräder aufzunehmen akzeptiert wird und zu
keinen Störungen führt.
Herr
KTA Dr. Weghöft trug
vor, dass seitens der Stadt Nienburg z. Zt. alle sog. freiwilligen Aufgaben auf
dem Prüfstand seien um Haushaltseinsparungen zu erreichen. Auch das
Verkehrsangebot Omnicar (Taxen im Liniendienst) sei eine “freiwillige Leistung”
und würde überprüft. Er machte darauf aufmerksam, dass ab 2004 das 13.
Schuljahr bei den Gymnasien entfallen würde und sich dadurch erhebliche
Veränderungen im Schülerverkehr ergeben würden. Da für die Vermittlung des
Unterrichtsstoffes ein Jahr weniger zur Verfügung stünde, sei damit zu rechnen,
dass auch der Samstag wiederum als Unterrichtstag benötigt wird. Darüber hinaus
forderte er, dass bei einem Schüleranteil im ÖPNV von mehr als 90 % die
Bedürfnisse der Schüler mehr Berücksichtigung finden sollten. So müssten
Schüler für eine 5-minütige Busfahrt nach Marklohe oftmals Wartezeiten von einer
halben Stunde in Kauf nehmen. Man sollte nicht auf Bahnzeiten reflektieren,
sondern die Schulzeiten berücksichtigen.