Der Ausschuss nimmt Kenntnis.

 

 


Vors. KTA Koch bemerkt, dass die diesjährige Amtliche Schulstatistik keine großen Überraschungen aufweist und übergibt das Wort an KAR Niemeyer.

 

KAR Niemeyer präsentiert die Amtliche Schulstatistik 2010/2011, deren Abfrage zum Stichtag am 19.08.2010 erfolgte. Die Statistik umfasst 33 Grundschulen, 11 Hauptschulen bzw. Hauptschulzweige, 9 Realschulen bzw. Realschulzweige, 4 Gymnasien und 11 Förderschulen bzw. Förderschulzweige mit Standort im Landkreis Nienburg/Weser.

 

Bei den vorliegenden Zahlen ist auffällig, dass die Gesamtschülerzahl gegenüber dem Vorjahr um rd. 2% gesunken ist. Dieser Rückgang betrifft alle fünf Schulformen. Vom Schuljahr 2003/2004 zum Schuljahr 2010/2011 beträgt der Rückgang sogar rd. 8,5%.

 

Bei den Grundschulen ist die Zahl der Schüler von 4.819 auf 4.736 gesunken. Bezogen auf die letzten zehn Jahre ist die Schülerschaft der Grundschulen um rd. 24% zurückgegangen, woran erkennbar ist, dass die Auswirkungen des demographischen Wandels bei den Grundschulen bereits erkennbar sind.

 

Im gesamten Kreisgebiet beschult jede dritte Grundschule nur noch rd. 100 oder weniger Schüler. Diese „kleinen“ Grundschulen verteilen sich auf 8 der 12 kreisangehörigen Kommunen, lediglich Rehburg-Loccum und Steimbke mit je nur zwei Grundschulen und Uchte und Nienburg, als die einwohnerreichsten Kommunen, sind nicht betroffen. In der Samtgemeinde Marklohe werden die derzeit 4 Grundschulstandorte auf 2 reduziert. Auch andere kreisangehörige Kommunen werden perspektivisch wegen der rückläufigen Schülerzahlen über die vorhandene Struktur und den Bestand von Grundschulen diskutieren müssen.

 

Im Bereich der Hauptschulen haben sich die Schülerzahlen von 1.602 (2009/2010) auf 1.535 (2010/2011) reduziert. Das entspricht einem Rückgang von 4,2%. Im Vergleich mit dem letzten Jahr vor der Schulstrukturreform, d.h. der Auflösung der OS 2003/2004, beträgt deren Gesamtschülerzahl trotz zweier zusätzlicher Jahrgänge 18% weniger Schüler und Schülerinnen. Die Bildungsbeteiligungsquote im 5. Schuljahrgang liegt bei nur noch 12,9% gegenüber 14,2% im Vorjahr. Der Landesdurchschnitt liegt bei 12,4%.

Keiner der fünften Jahrgänge der Hauptschulen bzw. Hauptschulzweige im Kreisgebiet  wird noch zweizügig geführt. An der HS Landesbergen werden die 5. und 6. Klasse bereits in einer „Kombiklasse“ unterrichtet und an der HRS Heemsen erfolgt die Beschulung der fünften Haupt- und Realschulklasse als Kooperationsklasse.

 

Die Zahl der Realschüler ist von 3.363 auf 3.283 zurückgegangen, wobei die Zahl der Realschüler an der HRS Steimbke, der RS Nienburg und der RS Marklohe gestiegen ist. Die Bildungsbeteilungsquote beträgt im 5. Schuljahrgang 42% und somit 1% weniger als im Vorjahr. Im Vergleich mit dem Jahr 2004/2005 konnten die Realschulen Nienburg, Langendamm, Steimbke und Stolzenau eine Zunahme von Schülern verzeichnen.

 

Während sich die absolute Zahl der Schüler von 4.367 auf 4.320 verringert hat, ist die Bildungsbeteilungsquote der Gymnasien von 42,8% auf 45,1% gestiegen. Einzig die Schülerschaft des Marion-Dönhoff-Gymnasiums ist gewachsen. Dieses Gymnasium ist derzeit das größte im Kreisgebiet.

 

Im Vergleich zum Schuljahr 2004/2005 ist die Zahl der Gymnasiasten insgesamt um 25% gestiegen. Damit ist das Gymnasium die stärkste Schulform. Der Trend zu dieser Schulform ist ungebrochen.

 

Die Zahl der Förderschüler hat sich von 756 auf 736 reduziert. Die Zahl der Förderschüler mit dem Schwerpunkt Lernen ist von 438 auf 413 gesunken, während in den Förderschwerpunkten Sprache, körperliche und motorische Entwicklung sowie emotionale und soziale Entwicklung ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist.

 

Die weiteren Entwicklungen im Bereich der Förderschulen werden davon abhängen, wie das Land Niedersachsen die von der Bundesrepublik Deutschland ratifizierte UN-Behindertenkonvention im Nds. Schulgesetz umsetzen wird.

 

Die Zukunft der Schulen des dreigliedrigen Schulsystems, insbesondere die Schulformen Haupt- und Realschule, wird im Hinblick auf die vom Nds. Kultusministerium vorgestellte Nds. Oberschule diskutiert werden müssen.

 

Die vorgestellten Zahlen werden anschließend auch in der Sitzung des Arbeitskreises Schulentwicklungsplanung Thema sein.

 

KTA Werner bittet darum, das Fachgymnasium zukünftig auch nach Jahrgängen nachrichtlich darzustellen.

 


Einstimmig

Mit Stimmen-
mehrheit

Ja
     

Nein
     

Enthaltung