Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

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KAR Stankewitz erklärt, dass bereits im Rahmen der Maßnahmendiskussion zur KP II-Förderung die Sanierung der Dreifachhalle zugunsten anderer Maßnahmen zurückgestellt wurde. Die Turnhalle selbst befindet sich im Zustand zum Zeitpunkt der Erbauung. Eine nennenswerte Änderung Anfang der 90er Jahre war die technische Nachrüstung einer thermischen Desinfektion zur Keimfreiheit. Das Wasser wird an zentraler Stelle erhitzt, wo auch der Verbrühschutz installiert ist – allerdings relativ weit entfernt von den Abnahmestellen. Die Hausinstallation entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen.

 

Seit Monaten wird durch hohen personellen Einsatz unter sachverständiger Begleitung manuell gespült, um die Keimfreiheit aufrecht zu halten.

 

Auf Nachfrage von KTA Bösselmann nach dem Volumen der Unterhaltungsmaßnahme für die Erneuerung der Hausinstallation erklärt KAR Stankewitz, dass zunächst ein Gewerk herausgegriffen werden soll, um den Nutzungsbetrieb aufrecht zu halten. Jeweils von zwei Umkleiden bzw. Duschen weitergehend sollen die neuen Leitungen über Putz verlegt und in einer kostengünstigen Variante von rd. 200.000 € ausgeführt werden. Den technischen Anforderungen entsprechend sollen Gruppendurchlauferhitzer (für mehrere Abnahmestellen) zur Verwendung kommen. Die Festlegung der technischen Details erfolgt mit dem FB 41.

 

KAR Stankewitz erklärt auf Anfrage von KTA Hille, dass die vorhandene thermische Desinfektion aus den 90er Jahren nicht mehr ausreichend ist. Heutigen Erkenntnissen nach werden die Leitungen in einem Ring geführt, um eine Zirkulation des Wassers zu gewährleisten. Dies ist hier leider nicht gegeben. Der Spülvorgang wurde mit unterschiedlicher Frequenz wiederholt, um eine Wirkungskontrolle zu haben und den Einsatz auf das notwendige Maß reduzieren zu können. Durch die beabsichtigte Teilmaßnahme werden alle Warmwasserabnahmestellen erreicht.

 

KTA Kluhsmeier äußert sich kritisch zur sofortigen Durchführung als Teilmaßnahme, wenn mittelfristig eine umfassendere Sanierung anstehe, die ggf. die gleichen Gewerke betrifft.

 

KAR Stankewitz räumt ein, dass geringe Mehrkosten entstehen können, zunächst aber das Problem schnell gelöst werden muss. Durch die „Über-Putz-Variante“ der Leitungsverlegung lassen sich die Mehrkosten gering halten.

 

KOAR Imgarten erläutert auf Nachfrage von KTA Warnecke die Absicht, neben den rd. 1,7 Mio. € Bauunterhaltungsaufwendungen Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungsarbeiten i. H. v. rd. 1,5 Mio. € in den Haushalt einzustellen.

 

Dieser Effekt hat sich über mehrere Jahre aufgebaut und bereits 2009 abgezeichnet. KAR Stankewitz erinnert u. a. an die bereits mehrfach geschobenen Maßnahmen an den Berufsbildenden Schulen zur Sanierung des C-Traktes (ehemalige Metallwerkstätten).

 

Landrat Eggers ergänzt, dass die Bildung der Rückstellungen auch mit dem Ziel erfolgen, den Werteverzehr in der Bilanz zu dokumentieren und die unterlassene Instandhaltung sichtbar darzustellen.

 

Bedenken von KTA Hille hinsichtlich eines Einflusses der Schulstandortdiskussion weist Landrat Eggers dahingehend zurück, dass mit der angestrebten Rückstellung die Höhe der tatsächlichen unterlassenen Instandhaltung bei Weitem nicht erreicht werden kann. Die gewählte Größenordnung kann nur einen Einstieg in einen über die nächsten Jahre fortzuführenden Prozess darstellen. Sie ist orientiert an den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Haushaltes.

 

KOAR Imgarten weist darauf hin, dass die Maßnahmen bekannt und benannt sein müssen, um als Rückstellungen anerkannt zu werden. Dies ist im konkreten Fall der Berufsbildenden Schulen und der Schule in Rehburg-Loccum gegeben.


Einstimmig

Mit Stimmen-
mehrheit

Ja
     

Nein
     

Enthaltung