Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.

Ein Bürger möchte wissen, warum man die Einführung der Oberschule so kurzfristig umsetze, anstatt noch ein Jahr zu warten.

 

Landrat Eggers antwortet, dass die Situation in einem Jahr nicht anders sein würde und sich die Verbesserung der pädagogischen Rahmenbedingungen nur um ein Jahr verschieben würde. Es sei zu erwarten, dass die Schulentwicklungsplanung für den gesamten Landkreis  noch erheblich mehr Zeit in Anspruch nähme. Deshalb sei es nicht vertretbar, wenn der Landkreis mit der Umwandlung der HRS Loccum bis zum Ende der Gesamtplanung warten würde. Außerdem berühre die Umwandlung der HRS Loccum die GHS Landesbergen zum aktuellen Zeitpunkt nicht. Ähnlich verhielte es sich bei der Umwandlung der HRS Steimbke und HRS Heemsen. Wenn man die Umwandlung der HRS Heemsen verschiebe, um den Entwicklungsprozess der Stadt Nienburg abzuwarten, würde man wertvolle Zeit verschenken. Denn um überhaupt die  Möglichkeit zu haben, die Schulstandorte Heemsen und Steimbke als Oberschulen zu fusionieren, müssten beide Schulen nach gleichen Vorgaben arbeiten.

 

Ein Bürger möchte wissen, warum man auf die Vorteile einer Integrierten Gesamtschule verzichte. Seiner Kenntnis nach würden an einer IGS 50% der Schüler die Hochschulreife erreichen. Angesichts des Akademikermangels seien diese Werte erstrebenswert.

 

FBL Labode entgegnet, dass der Schwerpunkt die Auseinandersetzung mit der Problematik der Haupt- und Realschulen gewesen sei. Außerdem könne der Arbeitskreis sich nicht über politische Beschlüsse hinwegsetzen. Es gäbe einen Kreistagsbeschluss, der eine Elternbefragung zwecks Einführung einer IGS ablehne.

 

Ein Bürger äußert Unverständnis über diesen Beschluss. Man könne doch nicht auf die Abiturquote einer IGS verzichten und immer mehr Schüler in andere Landkreise abwandern lassen.

 

FBL Labode stellt klar, dass es keine quantitativ bedeutsame Zahl von Schülern aus dem Landkreis an eine IGS abwandern würde. Hierbei handele es sich allenfalls um Ausnahmefälle.

 

Landrat Eggers erklärt, dass diese Ausschusssitzung der falsche Ort für die IGS-Debatte sei. Der Kreistagsbeschluss bilde die geltende Voraussetzung für den Beschluss des vorherigen Tagesordnungspunktes und die aktuelle politische Diskussion. Außerdem steige auch im Kreisgebiet die Bildungsbeteiligungsquote der Gymnasien. Aktuell betrage die Quote fast 50% im fünften Schuljahrgang. Er empfiehlt allen interessierten Bürgern, an den „Quo-Vadis“-Veranstaltungen im Landkreis teilzunehmen, die auch das Thema Bildung behandeln würden.

 

Ein Bürger lobt die Sitzung als sehr informativ. Weiter kritisiert er, dass die Thematik der Sitzung in der Presse nur sehr unzureichend dargestellt würde. Dadurch würde man die Ängste der Bürger schüren.

 

Vors. KTA Koch sagt, dass es sich um eine sehr schwierige und komplexe Thematik handele und es der Presse deshalb nicht immer gelänge, diese umfassend darzustellen.

 

Eine Bürgerin bittet die Mitglieder des Ausschusses bei ihren Entscheidungen vor allem das Wohl der Kinder zu bedenken.

 

KTA Leseberg betont, dass die Mitglieder immer um möglichst gute Ergebnisse bemüht seien.

 

KTA Sanftleben fordert die anwesenden Zuschauer auf, politische Entscheidungsprozesse aktiv mitzugestalten.

 

 

Vors. KTA Koch dankt allen Anwesenden für die interessante Diskussion und ihr Interesse.