Sitzung: 05.09.2018 Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und Umwelt
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Vorlage: 2018/180
Beschlussvorschlag:
Der Ausschuss für Landschaftspflege, Natur und
Umwelt nimmt Kenntnis.
Beratungsgang:
Baudirektor
Wehr berichtet zusammenfassend über
den Stand des Flurbereinigungsverfahrens Lichtenmoor sowie die Planung des
Projektes „KliMo Lichtenmoor“.
Als
Ergebnisse aus den Arbeitskreissitzungen „Lichtenmoor“ wurden u.a. das Zielkonzept
für die geplante Folgenutzung einzelner Teilräume, das wasserwirtschaftliche
Gesamtkonzept zur Neuordnung der Hauptentwässerungsrichtung erarbeitet und ein
entsprechender Konzeptvorschlag zur Vertiefung des Torfabbaus und der Folgenutzung
mit Bilanzierung des Eingriffs sowie Vorschläge zur Erschließung der landwirtschaftlichen
Nutzflächen und Abgrenzung für ein künftiges Naturschutzgebiet im Lichtenmoor
gemacht.
Zum
Stand des Flurbereinigungsverfahrens Lichtenmoor berichtet er, dass im Anschluss
an die Vorbereitung und Anordnung der Flurbereinigung durch das Amt für regionale
Landesentwicklung Leine-Weser (ArL) (Beschluss vom 11.08.2017) am 05.10.2017
die Gründung der Teilnehmergemeinschaft der „Flurbereinigung Lichtenmoor“
stattfand.
Mit
der Aufstellung und Fortschreibung des Wege- und Gewässerplans nach § 41
Flurbereinigungsgesetz (Karte P41, Anlage 1) werden 27 km projektierte Gewässerneubauten
und Wegebau über eine Länge von 16 km veranschaulicht. Die Gesamtkosten für
Flächenerwerb und Maßnahmenumsetzungen (Gewässer, Wege) betragen rd. 4,6 Mio. €,
von denen 75 % aus Fördermitteln getragen
werden und sich der Eigenanteil auf die SG Heemsen, SG Steimbke und den LK Nienburg
verteilt.
Mit
einer weiteren Karte (Anlage 2) stellt Baudirektor Wehr den aktuellen
Stand der Vorplanungen einer touristischen Erschließung und Entwicklung des
Lichtenmoores dar. Vorrangig sind hier die Samtgemeinden Heemsen und Steimbke
gefragt, Teile hieraus in die Konkretisierung und Umsetzung zu bringen. Hierfür
wird angestrebt, Förderprogramme zu nutzen.
Das Projekt „KliMo Lichtenmoor“ ist integraler Bestandteil der Flurbereinigung.
Geplant sind weitergehende Maßnahmen des Moor- und Klimaschutzes im Kerngebiet
des Lichtenmoors (künftiges Naturschutzgebiet, NSG Weißer Graben, NSG Steimbker
Kuhlen, NSG Holtorfer Moor, NSG Randbereiche Lichtenmoor).
Primär sollen eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen mit naturnaher Entwicklung
des Hochmoors sowie eine Erhöhung der Artenvielfalt (Biodiversität) erreicht
werden.
In
der Übersichtskarte zum KliMo-Antrag (Anlage 3) sind die direkten Flächenmaßnahmen
in 7 Teilgebiete (Wirkbereiche nach Gewässerrückbau) mit Verfüllung von Gräben,
Flächeneinstau mit Vernässung und damit einhergehenden Nutzungsänderungen mit
einer Gesamtfläche von rd. 1.040 ha aufgeteilt.
Zwischenzeitlich
liegt bereits ein positiver Zuwendungsbescheid der NBank für die ersten
Maßnahmen (geplantes Volumen 1,722 Mio. €) vor. 1.291.500,00 € (75%) Fördermittel
werden zur Verfügung gestellt. Der Eigenanteil (430.500,00 €) werde aus Ersatzgeldern
des Landkreises finanziert.
Die
Gesamtprojektdauer wird 4 Jahre (bis 2022) dauern. Der Projektstart ist noch
für 2018 geplant. Planungsleistungen wurden bereits abgefragt und stehen nun
vor der zeitnahen Beauftragung. Starten werde man unter Beachtung der faunistischen
und floristischen Anforderungen mit dem Gewässerrückbau in Teilgebieten, Setzen
von Grundwassermessstellen und Beginn des Monitorings.
Die entsprechenden Karten zum Vortrag sind als Anlagen zum Protokoll über das
Ratsinformationssystem „SessionNet“ einsehbar.
Beratungsergebnis:
Ohne.