Sitzung: 26.05.2020 Ausschuss für Regionalentwicklung
Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.
Vorlage: 2020/066
Beratungsgang:
Dipl. Geogr. Arndt erläutert die Beschlussvorlage.
KTA Hille fragt an, aufgrund welcher Kriterien man zu der
Einschätzung kommt, dass Bad Rehburg und Loccum Standorte mit der besonderen
Entwicklungsaufgabe Tourismus sind.
Dipl. Geogr. Rohlfing erläutert, dass der ausschlaggebende Punkt die Höhe
der jährlichen Übernachtungszahlen, im Fall Loccum über 50.000 Übernachtungen
pro Jahr, ist.
KTA Kruse erwähnt, dass bei der Unterscheidung Naherholung und
Tourismus der aktuelle IST-Stand dargestellt ist. KTA Kruse hinterfragt,
in wie weit Änderungen, die erst in der Folge entstehen, z.B. durch
Auskiesungen, künftig dargestellt werden.
Dipl. Geogr. Arndt teilt mit, dass die raumordnerischen Festlegungen
auch Entwicklungsaufgaben umfassen. Eine weitere Abstimmung des Kapitels „Siedlungsentwicklung“
mit den Gemeinden ist vorgesehen.
KTA Kruse teilt mit, dass in Stolzenau der Punkt Tourismus
nochmal hinterfragt werden soll.
KTA Kurowski fragt an, ob nachträglich z.B. ein Campingplatz
errichtet werden kann, auch wenn dieser im RROP nicht enthalten ist.
Dipl. Geogr. Rohlfing erläutert dazu, dass dies möglich ist, sofern keine
Ziele für entgegenstehende Belange festgelegt worden sind.
KTA Wirtz-Naujocks fragt an, zu welchem Vorranggebiet für Industrielle
Anlagen und Gewerbe das Gebiet „Langer Kamp“ gehört.
Dipl. Geogr. Arndt teilt mit, dass dieses zu Hoya gehört.
KTA Schiemann hinterfragt, weshalb ein so langer Zeitraum seit der
letzten Aufstellung des RROP im Jahr 2003 vergangen ist, zumal bereits 2003 ein
erheblicher Anpassungsbedarf festgestellt worden ist.
Dipl. Geogr. Arndt teilt dazu mit, dass nach 10 Jahren der
Anpassungsbedarf zu überprüfen ist. Dementsprechend wurde das RROP im Jahr 2012
überprüft. Dabei wurde Anpassungsbedarf festgestellt und in der Folge ein
Änderungsverfahren eingeleitet. Im Jahr 2015 wurde das Änderungsverfahren in
ein Neuaufstellungsverfahren überführt. Da der Landschaftsrahmenplan eine
wesentliche Grundlage für das RROP ist, musste dessen Inkrafttreten abgewartet
werden.
KTA Schiemann rechnet mit einem steigenden Widerstand gegen die Ziele.
KTA Kurowski hebt hervor, dass das RROP schon in der Vergangenheit
ein kontroverses Thema war aber dass es die gesetzliche Vorgabe gibt, ein
solches Programm aufzustellen.
Dipl. Geogr. Arndt stellt klar, dass die Raumordnung lediglich die
Leitplanken zieht, die Detailplanungen aber erst danach folgen.
KTA Dr. Bauer fragt in Bezug auf die Aufstellung des Programms, wie
viel in Hinblick auf die Finanzmittel nach der Corona-Krise noch gesichert ist.
Dipl. Geogr. Arndt teilt dazu mit, dass er keine Auswirkungen der
Corona-Krise auf das Verfahren zur Neuaufstellung sieht.
Dipl. Geogr. Rohlfing bekräftigt, dass es nicht möglich ist, alle Orte mit
einem „T“ zu versehen, da es Kriterien zur Orientierung, wie z.B. die
Übernachtungszahlen, gibt.
Es ist jedoch nicht
ausgeschlossen, Tourismus-Einrichtungen auch abseits vom einem Ort mit Schwerpunktaufgabe
Tourismus einzurichten.
Beratungsergebnis: