Die Haushaltssatzung und der Haushaltsplan 2021 sowie das Investitionsprogramm für die Jahre 2022 bis 2024 in der jetzt vorliegenden Fassung werden beschlossen.


Beratungsgang:

 

Landrat Kohlmeier führt aus, bereits im letzten Jahr hätten Befürchtungen, die guten Jahre könnten vorbei sein, die Haushaltsberatungen begleitet. Die damalige Sorge, 2020 könne finanziell ein schwieriges Jahr werden, habe sich im Nachhinein nicht bestätigt. Mehr Einnahmen stünden weniger Ausgaben gegenüber. Das sei selbst zum Zeitpunkt des Nachtragshaushaltsplans noch nicht absehbar gewesen. Dennoch blicke er auf das kommende Jahr erneut mit Sorge, Unsicherheit und Unklarheit. Die Verwaltung glaube, die Ausgabenseite gut einschätzen zu können, nicht jedoch die Einnahmeseite. Der Haushaltsentwurf sei daher so gut, wie er zum jetzigen Zeitpunkt sein könne. Er gebe Planungssicherheit. Das Personaltableau müsse weiter kritisch betrachtet werden. Wenngleich noch immer rund 50 Stellen im Haus unbesetzt seien, belaste das Gesamtpaket unverkennbar die finanzielle Handlungsfreiheit. Dieser Thematik werde sich die Personalentwicklungskommission widmen müssen. Auch die Sorgen der Gemeinden seien groß. Daher sei wie von den Kommunen gefordert, die Senkung der Kreisumlage um einen Punkt vorgesehen. Die weitere Forderung der Kommunen nach einer Kompensation für die Kinderbetreuungskosten könne jedoch nicht erfüllt werden. Das Thema stehe in jedem Fall auf der Agenda, die Beratungen müssten abgewartet werden. Mit 4,2 Mio. Euro Zuweisungen an die Kommunen werde deren Forderung insgesamt aber übererfüllt. Insgesamt sei der Haushalt stimmig. Die Aufgabenentwicklung und Projekte seien gesichert.

 

KTA Bergmann-Kramer erklärt, es liege ein ausgewogener Haushalt zur Beratung vor. Die Unsicherheit sei im Vergleich zum letzten Jahr allerdings noch größer. Sorge bereite seiner Fraktion die Tatsache, dass die Bereiche Jugend und Soziales mittlerweile 61 % des Haushaltes ausmachten. Zu beobachten sei, dass das Konnexitätsprinzip mittlerweile gelebt werde. Land und Bund würden den Landkreis im Vergleich zu früheren Zeiten mit entsprechenden Finanzmitteln ausstatten.

 

KTA Linderkamp legt dar, seine Fraktion werde den Haushalt wie vorgelegt mitbeschließen. Er weise jedoch nochmals eindringlich auf die Steigerung der Personalkosten hin. Hier müsse die Personalentwicklungskommission Antworten finden.

 

KTA Schnitzler erklärt, der vorliegende Haushaltsplan sei gut nachvollziehbar dargelegt worden. Die Kinderbetreuungskosten müssten mit den Kommunen endgültig geklärt werden. Auch hier müsse das Konnexitätsprinzip dringend zur Anwendung kommen.

 

KTA Hille führt aus, auch seine Fraktion werde den Haushalt mitbeschließen, wenngleich andere Schwerpunkte wünschenswert gewesen wären.

 

KTA Leseberg erklärt, der Haushalt sei solide, die Aufteilung der Finanzmittel in Ordnung. Wesentlich für ihn sei die gute Zusammenarbeit und der faire Umgang mit den Kommunen. Dies sei im Wesentlichen Landrat Kohlmeier zu verdanken, der seine Herkunft nicht vergessen habe. Dies müsse so beibehalten werden. Die Praxis, dass Gemeinden sich weigerten, ihren Verpflichtungen nachzukommen, dürfe sich nicht durchsetzen.

 

KTA Schiemann führt aus, auch die AfD-Fraktion bewerte den Haushalt positiv. Allein die freiwilligen Zahlungen an Dritte seien nebulös und intransparent. Die AfD-Fraktion werde sich daher enthalten.

 


Beratungsergebnis:

 

Einstimmig mit zwei Enthaltungen