Beschluss: Das Gremium nimmt Kenntnis.


Beratungsgang:

 

Baudirektor Wehr trägt hinsichtlich der Wasserbewirtschaftung des Edersees und zu den Positionen der „Weserbergland plus Region“ zur Resolution der Edersee - Anrainer vom 10.03.2021 vor.

Die Edertalsperre als Deutschlands drittgrößte Talsperre (Volumen 199 Mio. m³) liegt im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Hessen und dient für Wasserentnahmen für den Mittellandkanal aus der Weser, zur Niedrigwasser-Aufhöhung der Weser für die Schifffahrt, dem Hochwasserschutz für Eder, Fulda und Weser sowie der Energiegewinnung durch Wasserkraftnutzung. Neu hinzugenommen wurden die Aufgaben des Tourismus, der Fischerei und des Naturschutzes.

 

Mit dem Betriebsplan der Eder-Talsperre werden die Abgabemengen für den Hochwasserschutz (rd. 70 Millionen m³ Schutzraum im Winterhalbjahr) bzw. für die Niedrigwasser-Aufhöhung zur Sicherstellung der Weser-Schifffahrt (120 cm am Pegel Hann. Münden im Sommerhalbjahr) differenziert.

 

Zum Schutz der Ökologie der unteren Eder beträgt die Mindestabgabe 6 m³/s bei einem Talsperren-Inhalt von min. 20 Mio. m³.

Die Einstellung der Wasserstände und Stauraumvolumina erfolgt nach einem komplexen Bewirtschaftungs- und Steuerungsmodell, das im jahreszeitlichen Verlauf den unterschiedlichen Nutzungsansprüchen Rechnung tragen muss.

 

Die Resolution der am Edersee liegenden Gemeinden vom 10.03.2021 fordert vor dem Hintergrund der vergangenen trockenen Sommer (Folgen des Klimawandels) eine grundlegende Änderung der Wasserbewirtschaftung. Bereits ab einem Wasserinhalt von 125 Mio. m³ soll nur noch eine Mindestabgabe von 6 m³/s abgelassen werden (bis 15.8.).

 

Die Landräte der „Weserbergland plus Region“ (Landkreise Hameln-Pyrmont, Holzminden, Schaumburg und Nienburg/Weser) sprechen sich vehement gegen eine reduzierte Wasserabgabe aus.

Angesichts des hohen Stellenwertes der Weser für den Tourismus (Weserradweg, Wassersport), dem Betrieb der Weserfähren, der Schifffahrt für die Fahrgäste sowie den Gütertransport von z.B. Sand und Kies, für den Klimaschutz (Alternative zu LKW) und die ökologische Entwicklung der Fluss- und Auenlandschaft („Blaues Band“) solle für einen Interessenausgleich aller Anlieger an Edersee und Weser eingestanden werden.

 

KTA Hille berichtet von einem Fernseh-Bericht im Format „hessenschau“ vom 14.04.2021, in dem wie folgt berichtet wurde: „Der Edersee ist so voll wie seit Jahren nicht. Starker Regen hat ihn zum Überlaufen gebracht. Noch höher steht das Wasser sogar in der Diemeltalsperre. Der Edersee ist aktuell so gut gefüllt wie zuletzt 2007.“

Link zum Bericht:

https://www.hessenschau.de/panorama/seltenes-schauspiel-edersee-laeuft-ueber,video-148370.html

 

Er betont, so könne sich die Situation auch mal anders darstellen.

 

Die Begründung sei für ihn klar nachvollziehbar. Er unterstütze daher das Positionspapier.


Beratungsergebnis:

 

Ohne.