II. Betriebsabrechnung 2002
des Betriebes Abfallwirtschaft
Beschlußvorschlag:
zu I.:
1) Der Jahresabschluß wird festgestellt.
2) Der Gewinnausschüttung in Höhe von 2.556,46 € auf das Eigenkapital
des Landkreises wird zugestimmt.
3) Der verbleibende Gewinn von 26.076,97 € ist der Gebührenausgleichs-
rücklage zuzuführen.
zu II.:
Die Betriebsabrechnung 2002 wird zur Kenntnis genommen.
I. Geschäftsbericht 2002 – Jahresabschluß -:
Gem. den gesetzlichen Bestimmungen
hat der Betrieb Abfallwirtschaft den
Jahresabschluß 2002, bestehend aus
- der Bilanz,
- der Gewinn- und Verlustrechnung,
- dem Anhang,
- dem Lagebericht über den Geschäftsverlauf und dessen voraussichtliche
Entwicklung,
als besonderen Teil der Jahresrechnung
des Landkreises Nienburg/Weser
zu erstellen (§ 9 der Verordnung über
die Haushaltswirtschaft kfm. ge-
führter Einrichtungen).
/ Einzelheiten sind der Anlage zu
entnehmen.
Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Aufwendungen be-
tragen 11.155.935,11 € und liegen somit 111.235,11 € über dem Sollansatz.
Dieses ist im wesentlichen auf die vollständige Abschreibung der
Kennzeichnungsschilder und der Behälterschlösser als geringfügig getrennt zu
führende Wirtschaftsgüter mit einem zusätzlichen Aufwand von 72.794,32 € und
auf die bereits im Jahre 2002 durchzuführende Abschreibung in Höhe von
50.816,35 € für die angeschaffte Software für die Behälterverwaltung (s. Konto
571.900) zurückzuführen.
Eine Rückzahlung überzahlter Grundgebühren in Höhe von 79.676,47 € an eine
Samtgemeinde ist vorbehaltlich einer endgültigen Prüfung unter “Sonstige
ordentliche Aufwendungen” (599.100) gebucht.
Der Betrieb Abfallwirtschaft hat im übrigen im Wirtschaftsjahr 2002 dem
Landkreis Nienburg/Weser im Rahmen der Inneren Verrechnung Sach- und
Personalaufwendungen in Höhe von 436.040 €, 15.171,06 € und
14.827,46 €, insgesamt 466.038,52 € (Konto 547.922 bis 547.924), und die
unmittelbaren Personalaufwendungen für die Arbeiter auf den Deponien in Höhe
von 308.500,90 € (Konto 350.900 bis 566.100) erstattet.
Die Ertragssituation hat sich um 139.699,16 € verbessert und beträgt damit
11.184.568,54 €. Diese Steigerung ist aus der erhöhten Gebühr für die
Anlieferung von Drittmengen in Höhe von 144.447,00 € (s. Konto 490.145), aus
der erhöhten Einnahme für Altpapier in Höhe von 68.646,65 € (s. Konto 490.310)
und aus den Erträgen aus Termingeldzinsen von insgesamt 93.026,72 €
zurückzuführen.
Die Einnahmen aus den Set-Gebühren blieben hinter dem erwarteten Ansatz um
41.287,18 € zurück. Hier war bei Aufstellung des Wirtschaftsplanes der noch
benötigte Bedarf bis zum Jahresende sowie der Lagerbestand beim Einzelhandel
nur schwer einzuschätzen.
Gem. der Gewinn- und Verlustrechnung entsteht damit ein Jahresgewinn von
28.633,43 € anstelle des eingeplanten Verlustes von 188.300,00 €. Eine
Gewinnausschüttung auf das Eigenkapital des Landkreises (51.129,19 €) ist damit
in Höhe von 2.556,46 € möglich.
Hinsichtlich der im Lagebericht darzustellenden Entwicklung und der Risiken
wird auf die Ausführungen unter dem Titel “Ausblick” verwiesen.
Der Kreistag hat im Zusammenhang mit der Jahresrechnung des Landkreises über
den Jahresabschluß des Betriebes Abfallwirtschaft als besonderen Teil der
Jahresrechnung einschließlich dem Prüfungsergebnis und der Stellungnahme für
die Entlastung mit zu entscheiden.
Die Prüfung durch die WIBERA hatte folgendes Ergebnis:
“Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir mit Datum vom 25.
Juli 2003 den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Überzeugung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Betriebes Abfallwirtschaft (Regiebetrieb) des Landkreises Nienburg/Weser. Der Lage-bericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Betriebes und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar."
Hannover, 25. Juli 2003
WIBERA Wirtschaftsberatung Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
gez. Breuer gez.
Bergsten
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
II.
Betriebsabrechnung 2002:
Aus der Betriebsabrechnung 2002
ist zu entnehmen, daß die kalkulierten Gebühren i.M. richtig berechnet waren.
Die Unterdeckung im Sackabfuhrbereich (s. Spalte 8) in Höhe von 188.859,49 €
war aufgrund der Einführung der Restmülltonne und den damit verbundenen
Mindereinnahmen aus den Set-Gebühren vorauszusehen. Die Einnahmen aus
Set-Gebühren sind in 2002 gegenüber dem Vorjahr 2001 um 320.000,00 € gesunken.
Eine neue Gebührenbedarfsberechnung aufgrund des Kreistagsbeschlusses im
Zusammenhang mit der Einführung der Restmülltonne wird das Ergebnis der
Abrechnung 2002, die voraussichtliche Entwicklung 2003 und die Auswertung der
Fakten und Daten der neuen Gebührenstrukturen mit dem veränderten
Einsammlungssystem beinhalten.