Den Maßnahmen und der Einplanung im Wirtschaftsplan 2006 wird zugestimmt.
I. Allgemein:
Nach dem Grundsatzbeschluss aus 2003 (Drucksache 003/AfA/002-01 bis 04)
wurde der Ausbau des neuen Entsorgungszentrums am Standort Krähe im
grundsätzlichen Standortvergleich als die wirtschaftlichste Lösung ermittelt.
Im Rahmen dieser Standortabwägung wurden für den nördlichen
Betriebsbereich in 2003 ein Investitionsvolumen
von insgesamt 1.900.000,00 €
einschließlich Ausbau des Büros für die Mitarbeiter ohne
Schwarz-Weiss-Schleuse am alten
Standort ermittelt.
Gemäß Drucksache 2004/AfA/024-01 bis 02 wurde in der Sitzung
am 17.11.2004 die Verlagerung der Büroeinheit mit der vollständigen
Schwarz-Weiß-Schleuse aus Gründen der Sicherheit
(gaswegiges Gelände) in ein ausdrücklich dafür erworbenes Grundstück
außerhalb des Deponiegeländes vorgeschlagen. Desweiteren wurde
der Ausbau des Dachgeschosses für Kommunikation und Schulungen
und der Einbau einer Heizungsanlage mit Pellets oder Holzhack-
schnitzel beraten. Damit erhöht sich der Aufwand für das
Sozialgebäude auf 450.000,00 €.
Durch den Beschluss vom 08.09.2004
(Drucksache Nr. 2004/AfA/015-01-05) sind die dafür notwendigen
Flächen erworben worden.
Geschätzter Gesamtaufwand aufgrund der ursprünglichen
Vorplanung und der Nachbesserung aus 2004 2.350.000,00 €.
An Investitionen waren daher für die Jahre 2005 in Höhe von
2.0 Mio. € und in 2006 in Höhe von 400.000,00 €
insgesamt vorgesehen 2.400.000,00 €
II. Neue
Planungen:
Der bisherige Umschlagplatz (südlicher Bereich) und der
bisherige Containerumschlagplatz sowie die baulichen Anlagen
sind zu optimieren. Folgende Maßnahmen sind vorgesehen:
- Rückbau Abgänger baulicher Anlagen (alte Bürofertigbauten),
- Umbau des Aufenthaltsraumes zum Lagerraum,
- Umbau/Neubau Standplatz für Elektro- und Elektronikaltgeräte,
- Neuerfassung des Niederschlagswassers zur Einbindung in die
neue Regenwasserkanalisation,
- Neuerfassung des belasteten Wassers zur Einbindung in die
Sickerwassererfassung und zur Behandlung in der Kläranlage 150.000,00 €
Gesamtkosten 2.550.000,00 €
III. Mehrkosten:
Nach Vorliegen der entsprechenden BImsch-rechtlichen Genehmigungen vom
24.11.2004 sind ergänzend durch die Abstimmung mit den
Genehmigungsbehörden neben den vorgenannten eingeplanten
Maßnahmen die nachfolgenden Ausrüstungen notwenig geworden
bzw. Preissteigerungen zu berücksichtigen. Das sind inbesondere
- kameraüberwachtes System zur besseren Kontrolle
des Betriebsbereiches, sowie Fremdüberwachung
nach Dienstschluss,
- Herrichtung der ursprünglichen Freifläche für Abfallstoffe
der Deponieklasse I,
- Megablock-Betonwände zur optimalen Steuerung
für ein wirtschaftliches Abfallmanagement,
- bürgerfreundliche Beschilderung zur
Betriebsnutzung,
- Aufstellung von Leitplanken zur Minimierung des
Gefährdungspotentials im Verkehrsbereich
(Gefällesprung zur K46 @ 5,50 m),
- der Einbau eines hochwertigen, chemisch resistenten Beton
für die Remise Nord und West sowie die hierfür notwendige
Fugenausbildung nach § 19 Wasserhaushaltsgesetz nach den
Bedingungen der Genehmigungen,
- allgemeine Preissteigerungen, wie z.B. im Bereich
des Stahlbaues in Höhe von 25 % bis 40 %.
Mehrkosten insgesamt rd. 250.000,00 €
Die Gesamtkosten belaufen sich somit auf 2.800.000,00 €.
Die Differenz von 400.000,00 € (Sanierung des südlichen Bereiches in Höhe von 150.000,00 € zuzüglich Mehrkosten gemäß Nr. III) ist in 2006 über den 1. Nachtrag bereitzustellen.
Damit kann das Sozialgebäude am neuen Standort mit der Schwarz-Weiß-Schleuse und die Optimierung des südlichen Bereiches (alter Umschlagplatz) umgesetzt
werden. Das Ergebnis der noch durchzuführenden Ausschreibung zur Optimierung des Umschlagplatzes und des Sozialgebäudes mit dem Büro für die Mitarbeiter und dem Kommunikationsraum ist noch abzuwarten.
Sämtliche Kosten sind durch eigene Mittel des Betriebes Abfallwirtschaft abgedeckt und im mittelfristigen Finanzplan eingeplant.
IV. Labor
Die Raummenge und die technischen Defizite des kreiseigenen Labors im Kreishaus B machen es erforderlich, Alternativen zu prüfen. Es wird zur Zeit untersucht, ob es sinnvoll ist, das Sozialgebäude mit der Schwarz-Weiß-Schleuse um einen Labortrakt zu erweitern. Das Ergebnis dieser Überlegungen mit der Kostenfolge wird gesondert vorgetragen.
V. Schlussbetrachtung
Die Gesamtkosten für die Optimierung des neuen Entsorgungszentrums am Standort Krähe sind damit gegenüber der Errichtung eines neuen Umschlagplatzes an einem anderen Standort unverändert erheblich niedriger. Ein neues Entsorgungszentrum hätte nach der seinerzeitigen Standortbewertung aus 2003 einen Aufwand von ca. 6 Millionen € verursacht.
Anlagen:
1 Übersichtsplan Entsorgungszentrum Nienburg-Krähe