Der Jugendhilfeausschuss nimmt den Bericht über das Casemanagement an der BBS zur Kenntnis.
Die Suche nach einem Ausbildungsplatz
gestaltet sich für Jugend-liche, die aus problematischen familiären und
sozialen Bereichen stammen besonders schwierig. Um hier eine Starthilfe zu
leisten, wurde an den Berufsbildenden Schulen des Landkreises Nienburg ein so
genanntes Casemanagement ab 01.12.2005 eingerichtet.
Mit Unterstützung des Vereins
Bildung-Arbeit-Soziales-Erziehung BASE e.V. sowie der ARGE/Jobcenter Nienburg
ermöglicht Diplom-Sozialarbeiterin Birgit Krämer an der BBS Jugendlichen, die
Arbeitslosengeld II beziehen bzw. in einer Bedarfsgemeinschaft leben, den verbesserten Übergang von der Schule ins
Berufsleben. Das vorrangige Ziel ist es, die jungen Frauen und Männer beruflich
und sozial
in die Gesellschaft zu integrieren. Dazu gehören Maßnahmen zur
Berufsorientierung sowie ein individueller Förderplan. Viele dieser
Jugendlichen weisen eine Kombination von Defiziten wie Lernbe-einträchtigungen,
Verhaltensauffälligkeiten, Suchtverhalten, einen fehlenden Schulabschluss,
Migrationshintergrund oder ein instabiles Familiensystem auf. Für diese
Problemlagen gibt es keine schnellen Lösungen oder Patentrezepte. Hier ist eine
maßgeschneiderte sozialpädagogische Unterstützung gefragt. Die individuelle
Hilfe umfasst zum einen die Unterstützung bei der Berufsorientierung und im
Bewerbungsprozess, sowie bei der Akquisition von Praktikumsplätzen.
Voraussetzung sind aber in erster Linie Gespräche mit Eltern, Lehrkräften und
potentiellen Arbeitgebern. Ergänzend dazu wird ein
Training sozialer Kompetenzen wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit
und Durchhaltevermögen vermittelt. Nach Bedarf erfolgen noch
soziale Trainings zur Gewaltprävention und Teamfähigkeit. Persön-liche
Ansprechpartner (PAP) der ARGE unterstützen diesen Förderungsprozess.
Der Allgemeine Soziale Dienst und der
Fachdienst Jugendarbeit und Sport sind ebenfalls in Teile der
Unterstützungsmaßnahmen für die benachteiligten jungen Menschen einbezogen.
Frau Birgit Krämer wird dem JHA einen
Bericht über Inhalte ihre
Tätigkeit in dem Zeitraum vom 1.12.2005 bis 31.8.2006 geben.