Betreff
Neue Konzeption des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes
Vorlage
2007/SGA/002
Aktenzeichen
41/41543
Art
Ausschuss für Soziales und Gesundheit

Die vorgelegte Konzeption für den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst wird umgesetzt.


Mit dem Ausscheiden der Vertragsärztin beim Kinder- und Jugendärztlichen Dienst Frau Dr. Brandes im Herbst vergangenen Jahres aus Altersgründen als auch dem bevorstehenden Ausscheiden von Frau Dr. Köchy, der Leiterin des Dienstes, aber auch vor dem Hintergrund veränderter familiärer und psychosozialer Bedingungen mit der Folge vermehrten Auftretens von Auffälligkeiten und drohenden oder auch manifesten Behinderungen in der kindlichen Entwicklung ist die vorliegende neue Konzeption des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes beim Landkreis Nienburg entwickelt worden.

 

Waren in der bisherigen Arbeit die Kapazitäten weitestgehend durch Reihenuntersuchungen in Kindergärten und vorschulischen Einrichtungen der Regelversorgung, aber auch für Behinderte und durch die Einschulungsuntersuchungen gebunden, sollen künftig Risiken für die Entwicklung von Krankheiten und Behinderungen im Kleinkind- und Kindesalter möglichst frühzeitig erkannt und die ärztliche Kapazität Ziel gerichtet zur Untersuchung und Feststellung eingesetzt werden. Die Strukturen und Ziele des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes werden weiter entwickelt und die Kompetenzen für eine feststellende, beratende und begleitende Funktion in den beteiligten Gesundheitsfachberufen gefördert und gestärkt. Um die besonders betroffenen und gefährdeten Personen besser zu erreichen, soll die künftige Arbeit des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes im Sinne einer aufsuchenden Arbeit in betroffenen Familien und deren sozialen Umfeld entwickelt und umgesetzt werden. Dabei sollen u. a. präventive Maßnahmen für eine gesundheitlich positive Entwicklung und der Erhalt von Gesundheit im Vordergrund stehen.

 

Die mit der neuen Konzeption des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes verbundenen personellen Konsequenzen führen zu einer zumindest vorübergehend gesteigerten finanziellen Belastung z.B. auch für die Fortbildung der beteiligten Mitarbeiterinnen, eröffnet aber neben den o. g. qualitativen Verbesserungen auch die Chance einer verbesserten Steuerungsfunktion im Bereich der Eingliederungshilfe für behinderte und von Behinderung bedrohte Kinder. Insgesamt wird das neue strategische Ziel der Familienfreundlichkeit unterstützt, entwickelt und umgesetzt.

 

/    Das beigefügte Konzept wird in der Sitzung des SGA am 07.05.2007 vorgestellt und erörtert werden.