Betreff
Management für Kinder und Jugendliche in psychosozialen Krisen
Vorlage
2007/SGA/011
Aktenzeichen
41/41543
Art
Ausschuss für Soziales und Gesundheit

Zur Umsetzung dieser neuen Maßnahme wird im FB 41 befristet auf die Jahrespraktikantenstelle verzichtet und dafür der Übernahme des jetzigen Jahrespraktikanten Johannes Wohlfahrt in ein vertragliches Arbeitsverhältnis entsprechend dem vorgestellten Konzept zugestimmt.

 


Im Rahmen der Bemühungen des Landkreises, das strategische Ziel umzusetzen “der Landkreis ist familienfreundlich”, hat der Fachdienst Psychosoziale Aufgaben ein die bisherige Tätigkeit weiterentwickeltes Konzept erarbeitet. Die tägliche dienstliche Erfahrung und Rückmeldungen aus dem Landeskrankenhaus Wunstorf zeigte im Verlauf der letzten Jahre eine Zunahme der psychiatrischen und psychosomatischen Probleme von Kindern und Jugendlichen. Plastisch erfassbar ist diese Tatsache aus den vom Landeskrankenhaus rückgemeldeten erhöhten Behandlungszahlen (von 148 im Jahr 2002 auf 405 im Berichtsjahr 2005, siehe Sozialpsychiatrische Pläne des Sozialpsychiatrischen Verbundes). In der Vergangenheit bestand in diesem Bereich eine altersabhängige Zuständigkeitsregelung für das Jugendamt bis 18 Jahre und für den SpDi ab 18 Jahre. Es gab zwar fließende Grenzen für 18 bis 27-jährige mit engerer Kooperation beider Dienste, jedoch fielen Kinder und Jugendliche unter 18 mit psychischen Erkrankungen durch das Raster der fachlichen Unterstützung/Betreuung, da die Mitarbeiter im Jugenddienst nicht über eine kinder- und jugendpsychiatrische Erfahrung oder Ausbildung verfügen. Im SpDi ist natürlich die psychiatrische Qualifikation und Kompetenz vorhanden, allerdings bislang ohne kinder- und jugendpsychiatrische Ausrichtung.

 

Diese Lücke will der FD  “Psychosoziale Aufgaben” mit einer konzeptionellen Verknüpfung als familien-freundlicher Landkreis schließen und diese Aufgabe als neue Aufgabe in unseren Dienst integrieren. Dazu bedarf es der Möglichkeit zu kurzfristiger klassischer Krisenintervention mit Hausbesuch, der Koordination und Kooperation mit anderen Stellen wie dem Fachbereich Jugend oder dem kinder- und jugendärztlichen Dienst, sowie zeitnaher Möglichkeiten, weitergehende Hilfen zu vermitteln unter Nutzung und Entwicklung gemeinde- und ortsnaher Angebotsstrukturen. Voraussetzung für diese neue Aufgabe ist neben der vorgeschlagenen personellen Maßnahme auch die weitere gezielte fachspezifische Fortbildung der Mitarbeiter.

 

In der Anlage hierzu eine ausführliche Dokumentation zur Verbesserung des Krisenmanagements für Kinder und Jugendliche in psychosozialen Krisen.

 


Anlagen:

Vorschlag zur Verbesserung des Krisenmanagements für Kinder und Jugendliche in psychosozialen Krisen