Betreff
Sachstandsbericht über die Arbeit des Familien- und Seniorenbüros
Vorlage
2008/JHA/001
Art
Jugendhilfeausschuss

Der JHA nimmt den Bericht zur Arbeit des FSB zur Kenntnis.


Das Familien- und Seniorenbüro (FSB) wurde zum 01.09.2007 sukzessive beim Landkreis Nienburg/Weser eingerichtet und mit zwei Sozialarbeiterinnen und einer Verwaltungskraft besetzt. Das FSB wird zusätzlich verstärkt mit einer 0,75% Sozialarbeiterin für den Ausbau der Tagespflege. 

 

Alle Kommunen haben inzwischen Anlaufstellen eingerichtet. Regelmäßige Arbeitstreffen finden statt.

 

Zur Verbesserung des Angebots und des Zuganges zu Kinderbetreuungsangeboten wurde die Internet gestützte Kinderbetreuungsbörse eingerichtet. Die Resonanz hierauf war bisher sehr gut.

 

Zudem erfolgte eine Kontaktaufnahme zu den Kindertagesstätten im Landkreis Nienburg/Weser, um deren Wünsche und Bedürfnisse zu erfassen. In diesem Zusammenhang wurden durch die Kita-Leiterinnen vielfältige Wünsche nach Unterstützung, Fortbildung und insbesondere Fachberatung geäußert.  Die Fachberatung der Kindertagesstätten ist auch von den Hauptverwaltungsbeamten im Landkreis mehrfach deutlich eingefordert worden.  

 

Am 07.04.2008 wird eine Fortbildung zur Kindeswohlgefährdung, angeboten. Innerhalb weniger Tage war die Kapazität von rund 60 Teilnehmern erreicht, so dass bereits eine Warteliste für den Frühherbst angelegt wurde.

 

Eine detaillierte kreisweite Bestandsabfrage zur Betreuungssituation (Tagespflege, Kita, Hort, Krippe etc.) läuft zurzeit, um die Planungen für den Landkreis Nienburg/Weser auf eine solide Datenbasis stellen zu können.

 

Schon jetzt werden – im Übrigen recht zahlreiche - Rat suchende Eltern und andere Nachfragende durch das FSB unterstützt, an die zuständigen Institutionen oder Dienste heran geführt oder – soweit möglich – im persönlichen Gespräch direkt beraten.

Zur Unterstützung der Elternverantwortlichkeit wurde im Februar 2008 eine Reihe von Elternabenden durchgeführt. Titel der Veranstaltung war „Wege aus der Brüllfalle“.

Zu den vier Veranstaltungen kamen insgesamt rund 350(!) Eltern und andere Interessierte, wie z.B. Großeltern.

 

 

Ein weiteres Projekt mit dem Titel „Mein Kind und ich“ wurde bereits gestartet.

Zielgruppe hier sind Eltern mit Migrationshintergrund, die gestärkt, unterstützt und gefördert werden sollen. Das Projekt ist ein Kooperationsprojekt mit den Integrationsnetzwerk und dem Fachbereich Gesundheitsdienste.

 

Um Generationen übergreifend zu vernetzen und das Verständnis für die jeweils andere Altersgruppe zu fördern, wird zurzeit ein Großelternprojekt in Leben gerufen. Aktive SeniorInnen gehen in Kindertagesstätten oder Jugendeinrichtungen, und führen dort gemeinsam mit den Kindern/Jugendlichen Projekte, wie z.B. Vorlese- und Leseprojekte, durch.

Ein „Patenfamilienprojekt“ ist für 2009 in der Planung.

 

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit im Familien- und Seniorenbüro ist die Qualifizierung und Vernetzung von Tagespflegepersonen. Zwei Qualifizierungskurse für Tagespflegepersonen wurden bereits durchgeführt. Ein dritter läuft momentan in Uchte. Bis zum Herbst 2008 werden zudem zehn Fortbildungen sowie vier regionale Treffen zur fachlichen Beratung und Vernetzung der Tagespflege veranstaltet.

 

Mit dem Kinder- und Jugendärztlichen Dienst wird eng kooperiert, Gleiches gilt für die Zusammenarbeit mit den sozialen Diensten im Hause.

 

Aktuelles Fazit:

Das Familien- und Seniorenbüro ist trotz seiner erst kurzen Arbeitszeit schon heute zu einer zentralen Anlaufstelle für alle Familienthemen im Landkreis geworden und wird mit seinen Angeboten gut von der Bevölkerung angenommen.

Die positive Resonanz, insbesondere auch durch zahlreiche tägliche Anfragen aus der Bevölkerung, bestätigt, dass die Einrichtung eines Familien- und Seniorenbüros in der Kreisverwaltung, die Initiierung von kommunalen Anlaufstellen und die enge Vernetzung mit ihnen und den weiteren Diensten (Gesundheit, Soziales, Jugend, Integration, freie Träger) ein richtiger und wichtiger Schritt auf dem Weg zum angestrebten „Familienfreundlichen Landkreis Nienburg/Weser“ gewesen ist, der dem Konzept „Familienfreundlicher Landkreis Nienburg/Weser“ folgend konsequent weiter ausgebaut werden sollte.

 

Soweit  dies im Sitzungsraum möglich ist, wird die oben erwähnte „Betreuungsbörse“ im Rahmen einer Präsentation vorgestellt.